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Gerd Boder 13 Juni 1933 in Saarbrucken 2 Juni 1992 ebenda war ein deutscher Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Œuvre 3 Preise und Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenBereits im Alter von 5 Jahren erhielt Gerd Boder ersten Klavierunterricht bei seinem Vater Im Zweiten Weltkrieg wurde die Familie nach Speyer evakuiert wo er professionellen Klavierunterricht erhielt und mit der Harmonielehre sowie den kontrapunktischen Gesetzen vertraut gemacht wurde Im Alter von 14 Jahren versuchte er sich an ersten Kompositionen Zwei Jahre spater begann er ein Studium am 1947 gegrundeten Staatlichen Konservatorium in Saarbrucken der spateren Hochschule fur Musik Saar Danach wechselte er in das franzosische Poitiers an das dortige Konservatorium mit einem Prix d Excellence im Fach Klavier und einem Premier Prix im Fach Tonsatz schloss er sein Studium erfolgreich ab In den Jahren 1952 bis 1954 studierte er am Conservatoire National in Paris bei Jean Rivier und Noel Gallon in den Fachern Harmonie Komposition und Kontrapunkt 1955 kehrte er an das Saarbrucker Konservatorium zuruck und machte dort mit Auszeichnung sein Abschlussexamen in den Fachern Dirigieren und Komposition Musik letzteres studierte er bei Heinrich Konietzny Drei Jahre lang erlernte Boder zusatzlich das Paukenspiel um sich auch als Orchestermusiker eine wirtschaftliche Basis sichern zu konnen Kurzfristig arbeitete er nach seinen Examina als Musiklehrer an einem Gymnasium und am Lehrerbildungsseminar im saarlandischen Lebach Nachdem er im Jahr 1961 den Preis der Villa Massimo Rom erhalten hatte gelang ihm der Durchbruch als Komponist Wahrend seines Rom Aufenthaltes heiratete er seine Frau Ursel und lebte mit ihr weitere drei Jahre in der italienischen Hauptstadt in der er als freischaffender Komponist tatig war Von Rom aus siedelte er mit seiner Familie 1964 ins westfalische Korbecke Mohnesee wo er eine langere kreative Schaffensphase durchlief In den 70er Jahren geriet Boder in eine tiefe psychische Krise aus der er sich bis zu seinem Tod nicht mehr befreien konnte Er zog ohne seine Familie und mittellos zuruck nach Saarbrucken wo er vergeblich hoffte eine Anstellung als Musiklehrer zu finden und wo er nach langer Krankheit vereinsamt in einem Pflegeheim starb Œuvre BearbeitenBoder galt in jungen Jahren als grosse Hoffnung der Neuen Musik Sein Œuvre umfasst etwa 180 Kompositionen Weiterhin schrieb er Tausende Notenblatter als Skizzen oder Versuche Dennoch vergab er nur 72 Opuszahlen da etliche Stucke Gelegenheitsarbeiten waren oder nicht seinen eigenen extrem hohen Anspruchen genugten Die meisten Kompositionen stammen aus seiner produktivsten Phase von etwa 1955 bis 1975 Beeinflusst wurde Boder in erster Linie von Bela Bartok und Alban Berg Er komponierte in fast allen musikalischen Genres lediglich im Opernbereich fuhlte er sich nicht zu Hause Der Grossteil seiner Werke ist im Landesarchiv Saarbrucken uberliefert Preise und Ehrungen Bearbeiten1963 und 1968 Stuttgarter Forderpreis fur Junge Komponisten 1963 Prix de Composition Prince Pierre de Monaco 1976 Kunstpreis des Saarlandes wichtigster Kulturpreis des BundeslandesLiteratur BearbeitenKreutzer Tomas Ein Hoffnungstrager Leben und Werk des Komponisten Gerd Boder in Musik in Saarbrucken Nachklange einer wechselvollen Geschichte Im Auftr des Saarlandischen Rundfunks SR 2 lt Kulturradio gt Hrsg Nike Keisinger Ricarda Wackers Saarbrucken 2000 S 207 210 Lucke Martin Gerd Boder Leben und Werk hrsg von der Stadt Soest Soest 2003 Boder Gerd In Carl Dahlhaus Hrsg Riemann Musiklexikon 12 vollig neubearbeitete Auflage Personenteil A K Erganzungsband Schott Mainz 1972 S 125 Weblinks BearbeitenVita Werkbeschreibung auf klangtext Memento vom 21 Januar 2011 im Internet Archive Soester Anzeiger vom 6 Marz 2006 Normdaten Person GND 102353293X lobid OGND AKS LCCN no92025657 VIAF 2892155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boder GerdKURZBESCHREIBUNG deutscher KomponistGEBURTSDATUM 13 Juni 1933GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 2 Juni 1992STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerd Boder amp oldid 236632735