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Dieser Artikel behandelt den Sprachlehrer Gerald Fleming Zum Eishockeyspieler und trainer Gerald Alexander Fleming junior siehe Gerry Fleming Gerald Fleming ursprunglich Gerhard Flehinger 11 Mai 1921 in Mannheim 25 Februar 2006 war ein deutsch englischer Sprachlehrer und anerkannter Historiker der Holocaustforschung 1 Er wird zu den Intentionalisten der NS Forschung gezahlt Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Sprachlehrer 3 Historiker 4 Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenFleming entstammte einer judischen Familie Sein Vater war Artur Flehinger 1884 in Bruchsal Der Grossvater Max Flehinger 1851 in Flehingen war Hauptlehrer 2 1927 zog die Familie nach Baden Baden wo der Vater als Gymnasialprofessor arbeitete Wegen der antisemitischen Verfolgung der Juden in Baden Baden und damit auch der Flehingers wurde Gerald 1935 mit Hilfe von britischen Freunden zusammen mit seinem Bruder nach England in Sicherheit gebracht Sie wurden auf das King s College ein Internat in Taunton Somerset gesandt und machten dort ihre Ausbildung Ihr Vater wurde nach den Novemberpogromen 1938 ins KZ Dachau verschleppt 3 konnte jedoch auf Druck von Freunden mit der Familie ebenfalls nach England emigrieren Sprachlehrer BearbeitenGerald Fleming wurde zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in Kanada interniert kehrte jedoch bald zuruck und arbeitete in einer Munitionsfabrik in Yorkshire Er begann eine Ausbildung zum Sprachlehrer fur Deutsch Englisch und Franzosisch Nach einem Jahr an der Sorbonne erhielt er 1949 seinen Abschluss Er wurde Lehrer fur moderne Sprachen an der William Penn School in Dulwich Sud London Mit den Cartoonisten Kenneth Bird Fougasse und David Langdon schuf er Grammatikbucher 1965 erhielt er ein Forschungsstipendium am Battersea College of Technology Als dieses im folgenden Jahr in die University of Surrey umgewandelt wurde wurde er hier Dozent in der Abteilung fur Linguistik und regionale Studien 1982 ging er in den Ruhestand Historiker BearbeitenDavid Irving hatte 1977 in Hitler s War die These aufgestellt dass es keinen schriftlichen Befehl Hitlers zur Endlosung der Judenfrage gabe und nach einem einzigen Dokument gefragt das beweise dass Hitler vor Ende des Jahres 1943 wusste dass eine Vernichtung der Juden im Gange war Fleming machte es sich nun zur Lebensaufgabe dieses zu widerlegen Fleming forschte daraufhin zunachst in der lettischen Hauptstadt Riga 1987 88 gehorte er zu einer internationalen Historikerkommission die im Kontext der Waldheim Affare Kurt Waldheims Wissen und mogliche Beteiligung an NS Verbrechen untersuchte Ende Februar 1990 erhielt Fleming eine Kopie einer Artikelreihe der russischen Tageszeitung Iswestija vom Februar 1989 dass die Akten der Zentralbauleitung der Waffen SS und Polizei Auschwitz in einem Moskauer Staatsarchiv lagerten 4 Im Oktober 1990 flog er erstmals nach Russland und untersuchte als erster Historiker diese Aktenbestande Im Mai 1993 entdeckte er im Moskauer Zentralen Staatsarchiv eine Mappe mit Verhorsprotokollen der Auschwitz Ingenieure Kurt Prufer Fritz Sander und Karl Schultze vom 7 Marz 1946 5 Spater erhielt er auch Zugang zu den getrennten KGB Archiven Uber diese Moskauer Aktenfunde drehten Fleming Robert Jan van Pelt und der Regisseur Mike Rossiter 1994 den Dokumentarfilm Blueprints of Genocide 6 Veroffentlichungen BearbeitenDie Herkunft des Bernadotte Briefs an Himmler vom 10 Marz 1945 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte PDF 8 9 MB 26 Jahrgang 4 Heft Oktober 1978 Hitler und die Endlosung Es ist des Fuhrers Wunsch 1982 Ullstein Taschenbuchverlag 1997 ISBN 3 548 33083 5englische Ausgabe Hitler and the Final Solution University of California Press Berkeley 1984 ISBN 0 520 05103 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche The Auschwitz Moscow archives In Jewish Quarterly 143 1991 S 9 12Weblinks BearbeitenProtokolle des Todes Der Spiegel 40 1993 Einzelnachweise Bearbeiten Anthony de Reuck The Guardian 30 Marz 2006 Gerald Fleming Historian whose investigations laid bare the full horror of the Holocaust Brigitte Bailer Galanda Wolfgang Benz Wolfgang Neugebauer Die Auschwitzleugner Elefanten Press 1996 ISBN 3 88520 600 5 S 179 Alexia K Haus Bruchsal und der Nationalsozialismus Verlag Regionalkultur 2001 ISBN 3 89735 190 0 S 216 Baden Baden Geschichte Ware es nach mir gegangen wart ihr alle im Feuer verreckt Memento vom 17 April 2012 im Internet Archive Erlebnisbericht von Arthur Flehinger Achim Reimer Stadt zwischen zwei Demokratien Baden Baden von 1930 bis 1950 Meidenbauer 2005 ISBN 3 89975 045 4 S 88 Instituts fur Zeitgeschichte Hrsg Inventar archivalischer Quellen des NS Staates Die Uberlieferung von Behorden und Einrichtungen des Reichs der Lander und der NSDAP Band 2 Fond 502 Waffen SS und Polizei Zentralbauleitung in Auschwitz Memento vom 17 Januar 2010 im Internet Archive Gerald Fleming Hitler and the Final Solution S 193 Protokoll des Verhors von Kurt Prufer Erfurt 5 Marz 1946 Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Nizkor org 1994 englisch Robert Jan Van Pelt The Case for Auschwitz Evidence from the Irving Trial Indiana University Press 2002 ISBN 0 253 34016 0 S 331Normdaten Person GND 1068253673 lobid OGND AKS LCCN n81059088 VIAF 37513321 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fleming GeraldALTERNATIVNAMEN Flehinger Gerhard Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsch englischer Sprachlehrer und HolocaustforscherGEBURTSDATUM 11 Mai 1921GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 25 Februar 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerald Fleming amp oldid 236973241