www.wikidata.de-de.nina.az
Georg Wortge 22 November 1888 in Hamburg 7 Dezember 1977 in Dresden war ein deutscher Schauspieler Operettenbuffo Theaterdirektor und Regisseur Seit 1954 war er Ehrenmitglied des Operettentheaters Dresden der heutigen Staatsoperette Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Librettist 3 Personlichkeit 4 Familie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Wortge wurde am 22 November 1888 als Sohn eines aus Hessen zugewanderten protestantischen Schneidermeisters und einer Hamburgerin im Armenviertel Neustadt in Hamburg geboren Sein Vater erstrebte fur ihn eine kaufmannische Ausbildung allerdings zog ihn das Theater an 1907 als er im Deutschen Schauspielhaus eine Gastspielauffuhrung Max Reinhardts erlebte stand sein Entschluss endgultig fest Nach seinem Vorsprechen bei ihm erhielt Georg Wortge eine Freistelle und Freiunterricht bei dem Schauspieler Alexander Strakosch und Regieunterricht bei Berthold Held Mitbegrunder des Kabaretts Schall und Rauch Im Februar 1909 bekam er seine erste grosse Chance als er als jugendlicher Komiker in Johann Nestroys Revolution in Krahwinkel kurzfristig einspringen durfte und selbst Reinhardt ihn anschliessend lobte Nach mehreren Engagements kehrte er 1917 in diesem Fach nach Hamburg an das Deutsche Schauspielhaus zuruck Er nahm Gesangsunterricht und begann 1919 als Operettenbuffo am Central Theater in Dresden zu wirken Sommergastspiele fuhrten ihn nach Breslau an das Zentraltheater in Magdeburg und er unternahm eine Amerika Tournee 1923 wurde er an das Dresdner Residenz Theater engagiert Zunachst nicht involviert gastierte er gern und haufig in Chemnitz Halle Saale und Hamburg Wortge ubernahm 1933 mit Carl Sukfull nach dem Zusammenbruch des Rotter Konzerns zu dem sowohl das Central wie das Residenz Theater gehorten die Direktion der beiden Theater Er selbst blieb Darsteller und erledigte Verwaltungsangelegenheiten Im April 1936 wurde durch eine NS Intrige die Direktion des Central Theaters an das unter Protektion des Reichspropagandaministerium stehende Hentschke Imperium ubergeben das Residenz Theater war bereits 1934 geschlossen worden Wortge ubernahm als einer der beiden Theaterdirektoren das soeben in Theater des Volkes umbenannte Albert Theater Unter seiner Direktion fanden Operetten Urauffuhrungen wie zum Beispiel Eduard Kunnekes Traumland und Fred Raymonds Die Perle von Tokay 7 Februar 1941 statt in denen Wortge Oberspielleiter war und auch selbst auf der Buhne stand Mit der Zerstorung Dresdens endete vorerst das Theaterleben Dresdens ab Juni 1945 inszenierte und spielte er in Fritz Randows Kunstlertruppe vor allem im Dresdner Osten Seine erste Nachkriegsarbeit war als Regisseur und Darsteller die Operette Das Dreimaderlhaus Seine Popularitat und Volksnahe war in dem Chaos der Nachkriegszeit nunmehr auch Wiedererstehen eines Teils der untergegangenen Kunststadt Dresden 1 In der ersten Operetteninszenierung am Apollo Theater das ist der erste Name der dort bis 2016 betriebenen Staatsoperette Dresden der Lustigen Witwe von Franz Lehar stand er als Baron Zeta am 2 Oktober 1947 erstmals auf dessen Buhne die bis 1973 sein Leben wurde Er erweckte als Regisseur vor allem die traditionelle Operetteninterpretation Er war ab 1954 Fachberater fur das Stadttheater Bautzen Jungen Kollegen wie Wolfgang Roeder und Erich Weber Die vier Brummers gab er Schauspielunterricht Im gleichen Jahr erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des Operettentheaters Dresden Er kreierte den erst spater so bezeichneten Sangerdarsteller Dabei wurde er fur seine Darstellungen und seine Charakterisierungskunst gefeiert er gestaltete seine Figuren in Mein blauer Himmel oder In Frisco ist der Teufel los Text Otto Schneidereit Musik Guido Masanetz mit gleicher Intensitat Herzenswarme und Komik wie Paraderollen in Die Csardasfurstin oder Der Zigeunerbaron Auch ausgesprochen hintersinnige Texte wie von Klaus Eidam gehorten dazu Sein ausgesprochenes Lieblingslied war Mausi suss warst du heute Nacht aus Viktoria und ihr Husar von Paul Abraham Hochbetagt und hochverehrt starb er 1977 in Dresden Librettist BearbeitenUnter dem Pseudonym Georg Worner schrieb er das Libretto fur die Operette Seine Hoheit der Lakai Komponist war Eduard Czajanek ein Schuler Richard Heubergers Premiere war im April 1934 am Theater Gorlitz Georg Wortge hat dieses spater nie erwahnt das Werk ist heute vergessen Personlichkeit BearbeitenGeorg Wortge war eine uberragende Personlichkeit des heiteren Musiktheaters Markenzeichen waren seine charmant gewinnende Erscheinung in der Art eines Maurice Chevalier seine treffende Komik und seine Fahigkeit Sprache und Musik wirkungsvoll zu verbinden Fur den Ausnahmekunstler inzwischen als Papa Wortge verehrt wurde am 17 Januar 1973 fur dessen Buhnenabschied ein Festprogramm mit dem Titel Das gibts nur einmal arrangiert Fur diesen fand der Forscher Andreas Schwarze folgende Worte So ging sie zu Ende die einzigartige Buhnenlaufbahn von Georg Wortge der wie auf einem Drahtseil durch vier Gesellschaftsordnungen tanzte als ein Komodiant des Jahrhunderts Andreas Schwarze Metropole des VergnugensFamilie BearbeitenGeorg Wortge war mit der Chorsangerin und spateren Solistin Grete geb Eckart verheiratet Literatur BearbeitenAndreas Schwarze Metropole des Vergnugens Musikalisches Volkstheater in Dresden von 1844 bis heute Dresden SAXO Phon 2016 ISBN 978 3 943444 59 9 S 76 85 Einzelnachweise Bearbeiten Schwarze S 81 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Februar 2023 PersonendatenNAME Wortge GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Operettenbuffo Theaterdirektor und RegisseurGEBURTSDATUM 22 November 1888GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 7 Dezember 1977STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Wortge amp oldid 230895639