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Georg Kemmet 17 August 1893 in Ludwigshafen am Rhein 9 April 1969 ebenda war ein deutscher SS Funktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Fruhes Leben 1 2 Verwicklung in terroristische Anschlage zu Beginn der 1930er Jahre 1 3 Leben im NS Staat 2 Familie 3 Beforderungen 4 Nachlass 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenFruhes Leben Bearbeiten Kemmet war eines von zehn Kindern des Kufermeisters Georg Kemmet und seiner Frau Maria Er besuchte die Volkshauptschule bis zu seinem 14 Lebensjahr Anschliessend absolvierte er eine dreijahrige Lehre als Mechaniker bei der Firma Steinmuller in Mannheim In den folgenden Jahren war er bei den Firmen Gebruder S in Ludwigshaben sowie Beck und Henkel in Kassel mit Aufzugsmontagen beauftragt die er im In und Ausland ausfuhrte Ab 1913 gehorte er der II Matrosen Division in Wilhelmshaven an wo er auf dem Flaggschiff des I Geschwaders Ostfriesland stationiert war Von 1914 bis 1918 nahm Kemmet am Ersten Weltkrieg teil In den ersten Monaten des Krieges verblieb er auf seinem Posten auf dem Flaggschiff des I Geschwaders Ostfriesland Im April 1915 meldete Kemmet sich als Seeflieger und wurde darauf zur II Seefliegerabteilung uberwiesen Es folgte eine Ausbildung in Norderney woraufhin er im Juni 1915 der Seeflugstation in Seebrugge als Marineflieger zugeteilt wurde Flugmechaniker Obermaat Fur seine Leistungen als Pilot wahrend des Krieges erhielt er das Eiserne Kreuz beider Klassen und den Bayerischen Militarverdienstorden In der Zeit der Weimarer Republik arbeitete Kemmet als Maschinenschlosser bei den IG Farben Fabrikationen in Ludwigshafen zuletzt als Schichtmeister Maschinenmeister im Werk Oppau Drucklufturbinen und Dampfzentrale Verwicklung in terroristische Anschlage zu Beginn der 1930er Jahre Bearbeiten Zum 15 August 1930 wurde Kemmet als Mitglied in die NSDAP aufgenommen Mitgliedsnummer 401 148 Ausserdem trat er in die Schutzstaffel SS SS Nr 3 654 die Polizeitruppe der Partei ein Zum 30 Januar 1931 wurde Kemmet von Heinrich Himmler zum Sturmfuhrer und Adjutanten der II SS Standarte ernannt Seit November 1931 erledigte Kemmet die Geschafte des Adjutanten der 10 SS Standarte deren Fuhrer zu dieser Zeit Theodor Eicke der spatere Kommandeur des Konzentrationslagers Dachau und der SS Totenkopfverbande war Zu dieser Zeit begann Kemmet auch unter seinen Kollegen bei den IG Farben fur die NSDAP zu werben In der Presse wurde das Ludwigshafener Werk 1932 als nationalsozialistisches Hauptquartier bezeichnet 1 Von Januar bis Oktober 1932 fungierte Kemmet dann als regularer Adjutant der 10 Standarte 1931 1932 war Kemmet in eine Serie von terroristischen Sprengstoffangriffen die Angehorige der SS in der Pfalz auf politische Gegner verubten verwickelt Der fuhrende Kopf bei der Organisation und Durchfuhrung dieser Attentate war sein Vorgesetzter Eicke Kemmet der damals Adjutant Eickes war unterstutzte ihn bei den Sprengstoffanschlagen indem er seine Stellung bei den BASF Werken nutzte um die fur die Herstellung der Bomben erforderlichen Materialien zu beschaffen Diese wurden von dem ebenfalls der NSDAP angehorigen BASF Chemiker Richard Klemm zweckentsprechend zusammengemischt Die Eisenrohre fur die Bomben hatte Kemmet im Bau 99 des Werkes Oppau von Schlossern und Schweissern die ihm als Nationalsozialisten bekannt waren herstellen lassen Angeblich behauptete er diesen gegenuber die Rohre als Gewichte fur einen geplanten Schiessstand zu benotigen 2 Eicke schrieb 1933 in einem Brief an Hermann Goring uber diese Vorgange Da ich diese die Herstellung der Bomben unmoglich allein bewaltigen konnte zog ich meinen Adjutanten Kemmet den SS Sturmfuhrer Gaab und den SS Truppfuhrer Dr Klemm heran zur Unterstutzung In unermudlicher Nachtarbeit wurden die Bomben bei doppelt verhangten Fenstern in meiner Wohnung gefertigt 3 Wahrend Eicke aufgrund dieser Sprengstoffattentate in Haft genommen wurde kam Kemmet mit einigen Vernehmungen durch den Untersuchungsrichter ohne Inhaftierung davon vor allem weil Eicke der sich weigerte seine Mittater namhaft zu machen ihn deckte Jedoch fuhlte Eicke der anschliessend mehrere Monate in Haft verbrachte sich von Kemmet aufgrund dessen geringen Bemuhungen ihm bei der Wiedererlangung seiner Freiheit zu helfen sowie aufgrund seiner Annaherung an seinen Intimfeind den Gauleiter der NSDAP in der Pfalz Burckel verraten so dass zu dieser Zeit ein tiefer personlicher Graben entstand Seine Stellung bei den BASF Werken verlor Kemmet im Februar 1932 Eigenen Angaben zufolge wurde er wegen seiner Verwicklung in die Sprengstoffanschlage entlassen und nach aussen hin abgebaut Ein im Oktober 1932 gegen Kemmet eroffnetes Verfahren wurde im Januar 1933 eingestellt In seiner SS Stammrolle behauptete er falschlich zu zwei Jahren Haft verurteilt und amnestiert worden zu sein wie Niels Weise durch einen Abgleich mit einem einschlagigen Schreiben des Oberstaatsanwalts beim Landgericht Zweibrucken an die Generalstaatsanwaltschaft feststellen konnte 4 Leben im NS Staat Bearbeiten Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 erhielt Kemmet im Marz 1933 die Funktion eines Sonderbeauftragten der Regierung der Pfalz bei der Polizeidirektion Ludwigshafen Noch im selben Monat richtete er seinen Dienstsitz in dieser Eigenschaft in den Redaktionsraumen der verbotenen sozialdemokratischen Zeitung Pfalzische Post ein deren Gebaude zuvor von der SS beschlagnahmt worden war 5 Am 9 September 1933 wurde Kemmet bei einer Auseinandersetzung auf dem jahrlichen Durkheimer Wurstmarkt schwer verletzt als ihm jemand einen Schlag uber den Kopf mit einer Weinflasche versetzte Im Januar 1934 wurde Kemmet vom Stab der 10 SS Standarte dem Sicherheitsdienst der SS SD als Mitarbeiter zugeteilt Im November 1934 wurde Kemmet zum Leiter der Grenzschutzsstaffel Ludwigshafen ernannt Von November 1934 bis Marz 1936 leitete er den SS Abschnitt XXIX Formal wurde er dem aufgrund eines Ersuchens des Chefs des Sicherheitshauptamtes vom 20 Dezember 1935 an die Personalkanzlei des Reichsfuhrers SS mit Wirkung zum 16 Dezember 1935 vom SD zur Allgemeinen SS zuruckversetzt Seit dem 1 April war Kemmet als Amtswalter beim Gau Saar Pfalz der NSDAP tatig Nebenbei gehorte er dem Gaugericht als Beisitzender an Mit Wirkung vom 15 Februar 1936 wurde Kemmet zum SS Fuhrer beim Stab SS Abschnitts XXIX ernannt Mit Wirkung vom 1 Marz 1937 wurde er dann von seiner Dienststelle als SS Fuhrer beim Stab des Abschnitt XXIX enthoben und zum SS Fuhrer beim Stab des Abschnitts XXXIV ernannt Wahrend des Zweiten Weltkriegs gehorte Kemmet der Kriegsmarine an 1942 schwebte ein Disziplinarverfahren gegen ihn vor dem SS Gericht wegen Verstosses gegen die Kriegswirtschaftsverordnung Familie BearbeitenKemmet war seit dem 19 Juli 1918 mit Hedwig Hohberg 11 Januar 1893 in Rostock verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Sohne 1919 und 1933 und eine Tochter 1921 hervor Beforderungen Bearbeiten15 November 1931 SS Sturmbannfuhrer 20 April 1935 SS ObersturmbannfuhrerNachlass BearbeitenPersonalunterlagen zu Kemmet haben sich im Bundesarchiv erhalten Namentlich befinden sich im Bestand des ehemaligen BDC eine Personalakte fur ehrenamtliche Richter des Obersten Parteigerichts der NSDAP zu Kemmet OPG Richter Mikrofilm Nr 49 nicht foliiert eine Akte des Rasse und Siedlungshauptamtes der SS zu ihm Mikrofilm RS C 5363 Bilder 161 174 und eine SS Personalakte SSO 162 A Bilder 705 763 Literatur BearbeitenNiels Weise Eicke Eine SS Karriere zwischen Nervenklinik KZ System und Waffen SS 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Weise Eicke S 102 Weise Eicke S 101 Weise Eicke S 100 Weise Eicke S 124 Weise Eicke S 169 PersonendatenNAME Kemmet GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher SS FunktionarGEBURTSDATUM 17 August 1893GEBURTSORT Ludwigshafen am RheinSTERBEDATUM 9 April 1969STERBEORT Ludwigshafen am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Kemmet amp oldid 239534262