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Eine Gegentaktendstufe ist eine elektronische Schaltung und wird im Bereich von Endstufen eingesetzt Sie ist ein Teil einer Verstarkerschaltung und hat die Aufgabe ein elektrisches Signal so weit zu verstarken dass mit ihm angeschlossene Gerate betrieben werden konnen Der Name ist davon abgeleitet dass in der Schaltung zwei Bauteile in entgegengesetzter Weise arbeiten wobei je nach Auslegung jeweils nur eines von beiden aktiv ist Zwei Rohren fur eine Senderendstufe in Gegentakt Schaltung Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Komplementarendstufe 3 Quasi Komplementarendstufe 4 Gegentakt Endstufe mit Transformator 5 WeblinksAllgemeines BearbeitenAnwendungen von Gegentaktendstufen sind beispielsweise Audio Verstarker Spannungswandler oder Sender Gegentaktendstufen werden mit Transistoren wie Bipolartransistoren oder Feldeffekttransistoren aufgebaut Historische Bauformen nutzen Elektronenrohren Ein Arbeitswiderstand ist bei der Gegentaktschaltung nicht erforderlich Dadurch wird im Vergleich mit anderen Schaltprinzipien ein deutlich hoherer Wirkungsgrad erreicht Bei Leistungsverstarkern ist das ein wesentlicher Vorteil gegenuber Eintaktschaltungen Eine spezielle Form der Gegentaktstufe ist die Bruckenschaltung Diese bietet den Vorzug dass sich trotz einer unipolaren Spannungsversorgung sowohl positive als auch negative Spannung ausgeben lasst Komplementarendstufe Bearbeiten nbsp Eisenlose Endstufe mit Komplementar Transistoren nbsp Komplementarendstufe bei einem CMOS InverterDas Bild zeigt die Grundschaltung einer Komplementarendstufe mit Eintaktansteuerung und unsymmetrischer Betriebsspannung Von Vorteil ist hier dass die gleichstrommassige Reihenschaltung der Transistoren Q4 und Q5 die teuren Transformatoren uberflussig macht eisenlose Endstufe Es ist jedoch eine Basisvorspannung fur die Endstufentransistoren notwendig um die Ubernahmeverzerrungen zu minimieren was mit den beiden Dioden D1 und D2 erfolgt Werden diese Dioden warmeleitend mit den Transistoren verbunden andert sich die Flussspannung der Dioden in gleichem Masse wie die der Basis Emitter Strecken der Transistoren was eine Arbeitspunktveranderung weitgehend kompensiert Temperaturkompensation Sowohl Q4 als auch Q5 leiten gerade noch keinen Ruhestrom es liegt B Betrieb vor Durch eine hohere Basisvorspannung z B mit drei Dioden und durch Hinzufugen von Emitterwiderstanden lassen sich auch Betriebsmodi mit Ruhestrom AB oder A Betrieb einstellen Dabei nimmt die Signalqualitat zu allerdings steigt auch die Verlustleistung Schaltungsbeschreibung R1 100 kW und R2 20 kW sorgen dafur dass sich am Verbindungspunkt eine Spannung von 3 3 V einstellt Q1 und Q2 bilden einen Differenzverstarker der den Bruchteil R7 R7 R8 der Ausgangsspannung mit diesen 3 3 V vergleicht und jede Abweichung sofort zum Anlass nimmt uber Q3 gegenzusteuern Die Ausgangsspannung an der Verbindung von Q4 und Q5 soll die halbe Betriebsspannung betragen damit der Aussteuerbereich nach oben und unten symmetrisch ist Damit folgen die Werte R7 20 kW und R8 40 kW Damit durch den Lautsprecher nicht standig Gleichstrom fliesst der ihn selbst und Q4 erhitzen wurde wird ein Elko von etwa 1000 µF in Reihe gelegt Wenn nun die Eingangsspannung um 1 V steigt muss die Ausgangsspannung um 3 V steigen damit der Differenzverstarker aufhort uber Q3 nachzusteuern Die Schaltung verstarkt also die Spannung um den Faktor 3 Wenn die Eingangsspannung um 1 V ansteigt muss die Signalquelle 1 V 20 kW 50 µA liefern Q4 bzw Q5 konnen aber sicher 10 000 mal mehr Strom aus dem Netzteil zum Lautsprecher leiten also wird die Steuerleistung am Eingang 30 000 fach verstarkt Diese Innenschaltung ist mit geringen Modifikationen in vielen ICs zu finden die alle Bauteile ausser den beiden Kondensatoren enthalten Bei 20 V Betriebsspannung kann die Ausgangsspannung maximal 10 V nach oben oder unten vom Mittelwert abweichen das ermoglicht bei Sinusform einen Effektivwert der Ausgangsspannung von 7 V Bei einem 4 Ohm Lautsprecher betragt dann die Maximalleistung 12 W In der Praxis muss man noch knapp 1 W pro Leistungstransistor subtrahieren und kann dann mit 10 W rechnen Quasi Komplementarendstufe Bearbeiten nbsp Schaltungsplan der Quasi KomplementarendstufeDie Quasi Komplementarendstufe im Bereich der Digitaltechnik auch als Totem Pole Ausgang bezeichnet besteht aus zwei gleichartigen Transistoren oder Vakuumrohren und ist bei letzteren prinzipiell die einzige Moglichkeit zur Realisierung einer eisenlosen Gegentaktstufe Bis in die 1970er Jahre wurden fur die Realisierung von Quasi Komplementarendstufe mittels bipolarer Transistoren zwei PNP Transistoren verwendet da es keine zuverlassigen Germanium Leistungstransistoren in NPN Ausfuhrung gab Mit dem Aufkommen von Leistungstransistoren auf Siliziumbasis wurde diese Schaltungsart auch fur NPN Transistoren verwendet bis entsprechende Komplementartypen verfugbar waren Quasikomplementarschaltungen werden fur diskret aufgebaute Audioverstarker heute kaum noch verwendet In integrierten Schaltungen hingegen spielen sie noch eine Rolle Insbesondere TTL Gatter benutzen die Totem Pole Schaltung als eine auf kurze Schaltzeiten optimierte Gegentaktendstufe am Ausgang Eine Beispielschaltung zeigt das Bild rechts T2 und T3 bilden die Ausgangsstufe wobei T2 als Kollektorschaltung und T3 in Emitterschaltung arbeitet T1 dient als Treiber Der Vorteil dieser Schaltung ist dass kein NPN PNP Komplementartyp mit identischen elektrischen Parametern erforderlich ist Allerdings hat mittlerweile die CMOS Technik TTL weitgehend verdrangt und arbeitet ausschliesslich mit Komplementar Transistoren Gegentakt Endstufe mit Transformator Bearbeiten nbsp Gegentakt B Endstufe mit zwei npn TransistorenDas Bild rechts zeigt eine Grundschaltung einer Gegentakt B Endstufe mit zwei npn Transistoren Die Gegentaktansteuerung erfolgt durch die charakteristischen beiden Ubertrager den Eingangstransformator und den symmetrischem Ausgangstransformator der beide Halbwellen wieder zusammensetzt Dieser Schaltungstyp ist heute besonders bei Rohrenendstufen verbreitet bei Transistorverstarkern war er nur in der Anfangszeit bis in die 1960er Jahre bei Geraten noch mit pnp Transistoren ublich Mit dem Basisspannungsteiler R1 R2 wird der Arbeitspunkt eingestellt Die Spannung an R1 darf bei Siliziumtransistoren 0 55 V nicht uberschreiten sonst steigt der Ruhestrom stark an und die Transistoren konnen uberhitzen Die Arbeitskennlinie jeder Halfte ist S formig Die Kennlinie des Gegentaktverstarkers ergibt bei grafischer Addition eine zweifach S formige Kennlinie woraus sich durch Fouriertransformation ein breites Oberwellenspektrum mit Dominanz der ungeradzahligen Oberwellen ergibt Da die Gesamtschaltung durch keine Gegenkopplung linearisiert wird ist mit Verzerrungen zu rechnen Weblinks BearbeitenSchaltungsanalyse einer Komplementar Endstufe Gegentakt Endstufe ohne Ruhestrom elektronik kompendium Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gegentaktendstufe amp oldid 221316359