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Die Richtlinie G 992 1 Asymmetric digital subscriber line ADSL transceivers der ITU T beschreibt die Bitubertragungsschicht der Schnittstellen von Sende und Empfangseinrichtungen fur ADSL uber Kupferdoppeladern von Telefonnetzen Als Modulationsverfahren wird DMT verwendet die Richtlinie G 992 1 wird deshalb auch mit G dmt bezeichnet In G 992 1 sind verschiedene Ubertragungskanale in Verbindung mit drei Realisierungen spezifiziert ADSL und Sprachdienste POTS gleichzeitig uber dieselbe Doppelader in Annex A ADSL und ISDN Dienste gleichzeitig uber dieselbe Doppelader in Annex B ADSL und Sprachdienste gleichzeitig uber dieselbe Doppelader und mit TCM ISDN Time Compression Multiplex entsprechend G 961 Appendix III in einer angrenzenden Doppelader in Annex C Das beschriebene ADSL hat in Abhangigkeit von der technischen Ausfuhrung und Umgebung Datenubertragungsraten von etwa 8 Mbit s downstream und 1 Mbit s upstream Inhaltsverzeichnis 1 Annex A 2 Annex B 3 Unterschiede 4 ADSL2 2 5 Verbreitung 6 ADSL und ADLS2 2 Normen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksAnnex A Bearbeiten nbsp Frequenz bzw Kanalaufteilung der verschiedenen ADSL NormenPOTS bei Annex B ISDNSchutzbandADSL UpstreamADSL DownstreamDie Spezifikationen von Annex A ADSL over POTS konnen nur bei analogen Telefonanschlussen oder reinen Datenanschlussen verwendet werden Dabei wird ein grosserer Frequenzbereich fur DSL verwendet der darunterliegende Bereich unter 25 kHz ist noch ausreichend fur analoge Telefonie nicht jedoch fur ISDN Auch bei den ADSL Weiterentwicklungen ADSL2 2 nach ITU G 992 3 und G 992 5 beschreibt Annex A die Spezifikation fur den Betrieb an Analoganschlussen und reinen Datenanschlussen Der fur den Upstream genutzte Frequenzbereich reicht bei Annex A von 25 kHz bis 138 kHz fur den Downstream werden die Frequenzen ab 138 kHz bis 1 1 MHz bei ADSL2 bis 2 2 MHz verwendet Annex B BearbeitenAnnex B ist fur digitale Telefonanschlusse des ISDN konzipiert ADSL over ISDN ADSL liegt dabei auf einem hohen Frequenzband im darunter liegenden Bereich werden ISDN oder analoge Signale ubertragen beides funktioniert da dieser Frequenzbereich breiter ist als bei Annex A die benotigte Bandbreite fur ISDN betragt 120 kHz die Bandbreite fur analoge Telefonie nur bis 3 4 kHz Der Upstreambereich liegt bei Annex B zwischen 138 kHz und 276 kHz der Downstreambereich zwischen 276 kHz und 1 1 MHz bei ADSL2 2 2 MHz nbsp Spektrum der Discrete Multitone Modulation auf der UbertragungsstreckeAuch bei den ADSL Weiterentwicklungen ADSL2 2 gemass ITU G 992 3 und G 992 5 beschreibt Annex B die Spezifikation fur den Betrieb an ISDN Anschlussen mit eingeschranktem DSL Frequenzband Unterschiede BearbeitenAnnex A und Annex B sind physikalisch unterschiedlich aufgebaut Durch die Aussparung des reichweitenstarksten dampfungsarmsten Frequenzspektrums bei Annex B wegen dessen Verwendung fur die ISDN Signale ist die Reichweite von Annex B gegenuber Annex A um durchschnittlich km geringer bzw die erzielbare Downstream Datenrate fallt bei identischer Teilnehmeranschlussleitung um etwa 1 5 Mbit s bzw an langeren Anschlussleitungen mit ca 50 dB Leitungsdampfung bei 300 kHz um bis zu 1 Mbit s niedriger aus Das neuere besonders reichweitenstarke ADSL Protokoll Reach Extended ADSL2 das beispielsweise seit Fruhjahr 2006 in Frankreich landesweit von France Telecom bei langen Anschlussleitungen eingesetzt wird ist zudem ausschliesslich fur ADSL over POTS definiert Auch die ADSL2 2 Varianten nach ITU G 992 3 5 Annex M mit hoherem Upstream bis zu 3 5 Mbit s sind nicht fur ADSL over ISDN verfugbar Bei einigen DSL Modems z B der 2006 eingefuhrten Fritz Box 7170 kann die verwendete Annex Variante durch Einspielen einer anderen Firmware geandert werden Da die Hardware dieser DSL Modems aber grundsatzlich entweder auf Annex A oder Annex B abgestimmt ist ist die Leistung eines derartigen Modems nach einer solchen Firmware Anderung eingeschrankt Neuere Fritzboxen mit einer internationalen Version der Firmware haben diese Einschrankung nicht ADSL2 2 Bearbeiten Hauptartikel Asymmetric Digital Subscriber Line 2 ADSL2 2 Varianten Mit den Normen ITU G 992 3 5 mit Annex A B M sowie J wurden die maximalen Datenraten in Empfangs und Senderichtung bei ADSL2 2 erhoht Verbreitung BearbeitenDeutschland ist das weltweit einzige Land in dem Annex A nicht verwendet wird d h Annex B wird auch an Analoganschlussen sowie bei ADSL Schaltung ohne herkommliche Sprachtelefonie entbundeltes DSL NGN Bitstromzugang verwendet Die Deutsche Telekom hatte in ihrem Teilnehmernetz lange Zeit ausschliesslich ADSL over ISDN Schaltungen zugelassen so dass auch Kollokations Wettbewerber lediglich Annex B implementieren konnten seit 2006 besteht zusatzlich eine Zulassung fur ITU G 992 5 Annex M was jedoch ungenutzt blieb Im restlichen Europa Russland und in den USA wird vorwiegend Annex A bzw in Landern mit hohem ISDN Marktanteil etwa in der Schweiz in Skandinavien in Belgien den Niederlanden und in Osterreich ein Mischbetrieb von Annex A an Analoganschlussen und bei purem ADSL Bitstream und reichweiten und bandbreitenschwachem Annex B lediglich an ISDN Anschlussen eingesetzt der laut Swisscom unproblematisch ist 1 ADSL und ADLS2 2 Normen BearbeitenADSL Normen und maximale Nutzdatenraten Norm Name Empfangsrate Downstream Senderate Upstream FaktorANSI T1 413 Issue 2 ADSL 8 Mbit s 0 6 Mbit s 13 3 1ITU T G 992 1 2 ADSL G dmt 8 Mbit s 1 Mbit s 8 1ITU T G 992 1 Annex A ADSL over POTS 10 Mbit s 1 Mbit s 10 1ITU T G 992 1 Annex B ADSL over ISDN 10 Mbit s 1 Mbit s 10 1ITU T G 992 2 3 ADSL Lite G lite 1 5 Mbit s 0 5 Mbit s 3 1ITU T G 992 3 4 ADSL2 G bis 12 Mbit s 1 2 Mbit s 10 1ITU T G 992 3 Annex A ADSL2 over POTS 12 Mbit s 1 Mbit s 12 1ITU T G 992 3 Annex B ADSL2 over ISDN 12 Mbit s 1 Mbit s 12 1ITU T G 992 3 Annex I All digital mode ADSL2 12 Mbit s 3 2 Mbit s 3 75 1ITU T G 992 3 Annex J All digital mode ADSL2 12 Mbit s 3 5 Mbit s 3 43 1ITU T G 992 3 Annex L RE ADSL2 6 Mbit s 1 2 Mbit s 5 1ITU T G 992 3 Annex M ADSL2 extended upstream 12 Mbit s 3 5 Mbit s 5 1ITU T G 992 4 5 ADSL2 G bis lite 12 Mbit s 1 Mbit s 12 1ITU T G 992 5 6 ADSL2 24 Mbit s 1 Mbit s 24 1ITU T G 992 5 Annex A ADSL2 over POTS 24 Mbit s 1 Mbit s 24 1ITU T G 992 5 Annex B ADSL2 over ISDN 24 Mbit s 1 Mbit s 24 1ITU T G 992 5 Annex I All Digital ADSL2 24 Mbit s 3 2 Mbit s 7 5 1ITU T G 992 5 Annex J All Digital ADSL2 24 Mbit s 3 5 Mbit s 6 86 1ITU T G 992 5 Annex M ADSL2 M 24 Mbit s 3 5 Mbit s 6 86 1Einzelnachweise Bearbeiten Swisscom Handbuch Technik Spektrummanagement PDF 276 kB Memento vom 24 Dezember 2012 im Internet Archive S 5 Mischbetrieb von ADSL over POTS und ADSL over ISDN im gleichen Sternvierer unproblematisch ITU T Recommendation G 992 1 Asymmetric digital subscriber line ADSL transceivers ITU T Recommendation G 992 2 Splitterless asymmetric digital subscriber line ADSL transceivers ITU T Recommendation G 992 3 Asymmetric digital subscriber line transceivers 2 ADSL2 ITU T Recommendation G 992 4 Splitterless asymmetric digital subscriber line transceivers 2 splitterless ADSL2 ITU T Recommendation G 992 5 Asymmetric Digital SubscriberLine ADSL transceivers Extended bandwidth ADSL2 ADSL2 Weblinks BearbeitenITU T Recommendation G 992 1 Asymmetric digital subscriber line ADSL transceivers Homepage der ITU Abgerufen von https de wikipedia org w index php title G 992 1 amp oldid 232948334