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Der G Lader ist ein Scrollverdichter also eine Maschine zur Verdichtung von Gasen das in verschiedene Volkswagen Modelle zuerst im Polo spater dann auch in Passat Golf und Corrado eingebaut wurde um bei bestehendem Hubraum die Leistung des Motors zu steigern 1 Bewegungsablauf eines ScrollverdichtersG Lader G40 wie er als neues Ersatzteil von Volkswagen geliefert wirdDie Bezeichnung G Lader ruhrt von der Bauform des Laders her die dem Buchstaben G ahnelt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Funktionsweise 3 Vorteile 4 Probleme in der Praxis 5 Modellvarianten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenAm 3 Oktober 1905 liess sich der Franzose Leon Creux diese Art des Luftverdichters patentieren 2 welcher sich durch ein geringes Arbeitsgerausch und einen hohen Wirkungsgrad auszeichnet Aufgrund der damals noch sehr ungenauen Fertigungsmethoden war er jedoch lange Zeit nicht herstellbar da sich zum Beispiel der Verdranger im Lader auf Hundertstelmillimeter der Gehausewand nahert ohne sie zu beruhren Erst mit dem Stand der Technik der 1980er Jahre war es moglich den G Lader zu vertretbaren Kosten zu fertigen 1978 griff man bei Volkswagen die Idee des G Laders auf und brachte 1987 den Polo G40 auf den Markt zunachst in einer auf 500 limitierten Stuckzahl Daraufhin bot man auch den Golf den Corrado und den Passat mit G Lader an 3 Am 1 Juli 1989 liess sich Georg Jetzer beim Europaischen Patentamt eine Verdrangermaschine nach dem Spiralprinzip patentieren 4 Funktionsweise BearbeitenUm die Leistung von Verbrennungsmotoren zu erhohen gibt es verschiedene Moglichkeiten Eine davon ist den Druck im Ansaugrohr zu steigern entweder mit einem Kompressor oder einem Turbolader Dadurch wird der Durchsatz vergrossert es wird bei gegebener Drehzahl mehr Kraftstoff Luft Gemisch verarbeitet und das Drehmoment wird hoher Der G Lader arbeitet mit innerer Verdichtung da das Medium in ihm selbst komprimiert wird 3 im Gegensatz zum Turbolader bei dem der Druck erst in dem angeschlossenen Spiralgehause aufgebaut wird nbsp Im Ladergehause ist die sogenannte Verdrangerplatte Verdranger mit Spiralen auf beiden Seiten die aus Magnesium hergestellt ist 3 Das Ladergehause selbst enthalt auch beiderseits Spiralen die mit denen des Verdrangers ineinandergreifen Der Verdranger bewegt sich angetrieben durch die Exzenterwelle die durch einen kleinen Riemen mit der Verdrangerwelle verbunden ist auf einer kleinen Kreisbahn ohne sich dabei selbst zu drehen Die Fast Beruhrungsstellen jeder Verdrangerspirale mit der jeweiligen feststehenden Spirale wandern spiraleinwarts die zwischen diesen Stellen liegenden Kammern fordern und komprimieren Luft bis zu einem Enddruck von maximal 0 65 bis 0 72 bar 5 In der Mitte des G Laders ist der Auslasskanal durch den die Luft in den Ansaugtrakt stromt 3 Vorteile BearbeitenEin Motor mit G Lader hat ein besseres Ansprechverhalten als ein Saugmotor denn bereits bei niedrigen Drehzahlen entsteht viel Druck im Ansaugtrakt Anders als bei Turbomotoren ist die Leistungsentfaltung verzogerungsfrei und gleichmassig aber verbraucht fast ein Zehntel der Leistung 6 Probleme in der Praxis BearbeitenDie von Volkswagen verwendeten G Lader zeigten sich im laufenden Betrieb entgegen den Erwartungen als relativ reparaturanfallig obwohl Volkswagen sie als wartungsfrei bezeichnet hatte Abhangig von Drehzahl und Laufleistung verschlissen besonders Antriebsriemen Dichtleisten sowie Rollenlager und Exzenterwelle 6 was gerade bei unsachgemasser Fahrweise nach eingeschrankter Funktion ohne Instandsetzung schnell zur Zerstorung des G Laders fuhrte Volkswagen setzt seit Mitte 1993 keine G Lader mehr ein was unter anderem auf die mechanischen Mangel der damaligen Umsetzung zuruckzufuhren ist Die zuletzt eigene Herstellung endete in noch deutlich hoheren Betriebskosten gegenuber mehr Hubraum Zudem ist der thermodynamische Wirkungsgrad eines Motors mit G Lader geringer als bei einem mit Turbolader Daruber hinaus wurden die Probleme des Turboladers weitestgehend behoben weswegen heute ganz auf Turbotechnik gesetzt wird 7 Modellvarianten BearbeitenDie Spiralen des Verdrangers haben eine Tiefe von jeweils 40 mm oder in der grosseren Version 59 50 mm also annahernd 60 mm Daher kommen die Modellbezeichnungen G40 und G60 der VW Modelle in denen er eingebaut war nbsp Corrado G60 nbsp VW Golf G60Golf GTI G60 Golf II Golf Rallye G60 Golf II Allrad limitiert auf 5000 Stuck Golf Limited 16V G60 Golf II Allrad 70 Stuck Sonderserie von Volkswagen Motorsport Golf III 2 0 16V G60 Sonderserie Volkswagen Motorsport Corrado 53i G60 Polo II 86c GT G40 erste regular verkaufte Serie limitiert auf 500 Stuck 3 Prototypen diverse Presse und Vorserienmodelle Polo II 86c G40 Cup limitiert auf 80 Stuck Polo II 86c Oko Polo Polo II 86c Studie Polo Sprint Polo IIF G40 Polo 86c Passat G60 syncro Passat 35i Literatur BearbeitenKlaus Dieter Pannes Analyse und Klassifizierung nicht erfolgreicher Produktinnovationen am Beispiel der Automobilindustrie und Ableitung von Handlungesempfehlungen Anhand eines ausgewahlten zukunftigen Produktkonzeptes diplom de 2003 ISBN 978 3 8324 6686 2 S 52 ff Einzelnachweise Bearbeiten Der G Lader bei www g laderseite de abgerufen am 14 Dezember 2012 Patent US801182A Rotary Engine Angemeldet am 26 Juni 1905 veroffentlicht am 3 Oktober 1905 Erfinder Leon Creux a b c d Pannes Analyse und Klassifizierung nicht erfolgreicher Produktinnovationen am Beispiel der Automobilindustrie und Ableitung von Handlungesempfehlungen Anhand eines ausgewahlten zukunftigen Produktkonzeptes S 52 Patent EP0354342A1 Verdrangermaschine nach dem Spiralprinzip Angemeldet am 1 Juli 1989 veroffentlicht am 14 Februar 1990 Anmelder Asea Brown Boveri Erfinder Georg Jetzer et Al Der G Lader bei www aufgeladen de Memento des Originals vom 1 Dezember 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aufgeladen de abgerufen am 14 Dezember 2012 a b Pannes Analyse und Klassifizierung nicht erfolgreicher Produktinnovationen am Beispiel der Automobilindustrie und Ableitung von Handlungesempfehlungen Anhand eines ausgewahlten zukunftigen Produktkonzeptes S 53 Pannes Analyse und Klassifizierung nicht erfolgreicher Produktinnovationen am Beispiel der Automobilindustrie und Ableitung von Handlungesempfehlungen Anhand eines ausgewahlten zukunftigen Produktkonzeptes S 54Weblinks Bearbeitenhttp www g lader info https www youtube com watch v 3vZhl5NnHo4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title G Lader amp oldid 237020269