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Der Funiculaire de la Cure d Air war eine von 1905 bis 1914 betriebene Kabelbahn in der franzosischen Stadt Nancy Funiculaire de la Cure d Air um 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik und Fahrzeuge 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick von der Tal zur BergstationIm Jahr 1901 wurde auf der Anhohe Haut de Chevre oberhalb von Nancy das Kurhaus und Sanatorium Maison de convalescence Cure d Air Saint Antoine 1 von einem Park umgeben errichtet Die als Parc de la Cure d Air bezeichnete auf 314 m Hohe angelegte Parkanlage 2 die gute Luft eine sonnige Lage und einen grossartigen Blick auf Nancy bot wurde bald zum Ziel zahlreicher Spazierganger 3 Fur Fussganger war der 25 000 m grosse Park 4 uber eine lange Treppe 5 mit 152 Stufen 1 zu erreichen Im Jahr 1904 beschlossen die Aktionare der Societe anonyme la Cure d Air Saint Antoine der der Park gehorte jenen durch eine Standseilbahn besser zu erschliessen Im Zeitraum eines Jahres wurde das Projekt dessen Kosten sich auf ca 60 000 Francs beliefen fertiggestellt Realisiert wurde indes keine klassische Standseilbahn sondern eine Kabelbahn mit einer Technik ahnlich den Cable Cars in San Francisco 6 Dieses System erlaubte es die Zahl der eingesetzten Fahrzeuge jener der Fahrgaste entsprechend anzupassen Planung und Durchfuhrung des Projekts oblagen dem Ingenieur G E Bernardet aus Nancy 1 Am Sonntag den 23 April 1905 wurde die Bahn eingeweiht Bis zu 1700 tagliche Fahrgaste wurden gezahlt bei einem Maximum von 15 000 Fahrgasten im Monat Wahrend der Stosszeiten konnte alle 45 Sekunden ein Wagen in Bewegung gesetzt werden Fur eine Bergfahrt mussten 0 15 Francs fur die Talfahrt 0 10 Francs bezahlt werden Die Hin und Ruckfahrkarte kostete 0 20 Francs Am 31 Mai 1908 kam es zu einem Unfall als sich bei der Talfahrt ein Wagen vom Kabel loste und das ihm vorausfahrende Fahrzeug rammte 7 Der Tod einer jungen Frau sowie sieben Verletzte waren zu beklagen 8 Kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Betrieb eingestellt und danach nicht wieder aufgenommen Die verbliebenen Reste der Anlagen wurden in den 1960er Jahren entfernt Technik und Fahrzeuge BearbeitenDie Strecke uberwand einen Hohenunterschied von 48 m sie war 229 m lang und wies eine maximale Steigung von 29 auf Die Berg und die Talstation lagen in der Horizontalen 2 Die Anlage bestand aus zwei parallelen voneinander unabhangigen Gleisen mit einer Spurweite von 750 mm der Gleismittenabstand betrug 1 95 m Die Vignolschienen waren auf Langsschwellen aus Eichenholz verlegt die alle zwei Meter durch eine ebensolche Querschwelle miteinander verbunden waren Mittig zwischen den Schienen lief das endlose permanent umlaufende Zugseil das an den Stationen mittels Rollen von einem Gleis auf das andere gefuhrt wurde Die Rolle in der Bergstation wurde von einem Elektromotor bewegt der mit einer Gleichspannung von 440 V aus dem Stadtnetz versorgt wurde und 25 kW leistete Die gleich grosse Rolle in der Talstation war auf einen auf Schienen stehenden Wagen montiert und mit einem Gegengewicht von 1200 kg das die Spannung des Zugseils aufrechterhielt ausgestattet 2 Die Antriebsrolle wurde bei Stromausfall durch eine elektromechanische Bremsvorrichtung automatisch angehalten sie konnte aber auch manuell abgebremst werden Waren mehr Fahrgaste bergab als bergauf unterwegs arbeitete der Motor als Generator und speiste Strom in das Netz zuruck 2 Das Zugseil bestand aus zwei ubereinanderliegenden 24 mm starken Stahlseilen die in regelmassigen Abstanden von rund 1 50 m mit flachen Doppelschellen als Ringe bezeichnet aneinander fixiert waren Diese Ringe griffen in Aussparungen der Antriebsrolle ein mit der die Seile selbst daher nicht in Beruhrung kamen und somit weitgehend verschleissfrei blieben Jeder zweite dieser Ringe wies eine kleine Laufrolle mit beiderseitigen Spurkranzen auf mit der er auf einer dritten Schiene innerhalb des Gleises ruhte In diese Ringe konnten die Wagen ein und wieder ausgeklinkt werden 2 wobei das Ausklinken bei Erreichen der Stationen automatisch geschah das Einklinken zur Abfahrt durch einen Mitarbeiter erfolgte An den Stationen wurden die Wagen mit einer Art quer zu den Gleisen verlaufendem Forderband vom ankommenden auf das abgehende Gleis gebracht 7 An der Bergstation existierten eine zweigleisige Wagenremise und eine Werkstatt an der Talstation gab es ebenfalls zwei Abstellgleise In jeder Station waren zwei Angestellte beschaftigt Die Anlage war fur maximal 20 Wagen ausgelegt Eingesetzt wurden zehn offene Wagen in Holzbauweise die jeweils sechs Sitzplatze aufwiesen Im Normalfall wurden sie mit der maximal moglichen Geschwindigkeit von 1 m s bewegt Jeder Wagen verfugte uber einen eigenen Sicherheitsmechanismus ahnlich der Fangvorrichtung von Fahrstuhlkabinen Weblinks BearbeitenLe funiculaire electrique de Nancy Beschreibung des ausfuhrenden Ingenieurs Bernardet in der Fachzeitschrift Le Genie Civil Clive Lamming Les funiculaires forme primitive du chemin de fer bei trainconsultant com mit Plan der Bergstation der Antriebsanlage und der Remise C est arrive le 31 mai 1908 l accident du Parc de la Cure d Air franzosisch mit zahlreichen FotosEinzelnachweise Bearbeiten a b c Funiculaire bei pop culture gouv fr abgerufen am 20 Januar 2023 a b c d e Le funiculaire electrique de Nancy bei lacuredair fr abgerufen am 19 Januar 2023 Parc de la Cure d Air bei nancy tourisme fr abgerufen am 19 Januar 2023 Parc de la Cure d Air bei label ecojardin fr abgerufen am 19 Januar 2023 Le parc de la Cure d air un paradis a portee des habitants de Nancy bei estrepublicain fr abgerufen am 19 Januar 2023 Clive Lamming Les funiculaires forme primitive du chemin de fer bei trainconsultant com abgerufen am 20 Januar 2023 a b Nancy hygiene et loisirs avant 1914 bei estrepublicain fr abgerufen am 19 Januar 2023 Savez vous ou a eu lieu un accident de funiculaire a Nancy bei estrepublicain fr abgerufen am 19 Januar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Funiculaire de la Cure d Air amp oldid 230737474