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Fritz Schonherr 17 Mai 1920 in Wien 24 Mai 1984 ebenda vollstandiger Name Friedrich Schonherr war ein osterreichischer Jurist Rechtsanwalt Universitatsprofessor und Dolmetscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Karriere 2 Thematische Schwerpunkte 3 Publikationen Auswahl 4 Ehrungen 5 Funktionen und Mitgliedschaften Auswahl 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFamilie Bearbeiten Fritz Schonherr wurde als Sohn des Ministerialrates Alois Schonherr und dessen Frau Anna geb Hofeneder geboren Sein jungerer Bruder Otto Schonherr war von 1959 bis 1987 Chefredakteur der Austria Presse Agentur Ein Cousin seines Vaters war der Tiroler Arzt und Dramatiker Karl Schonherr Seit Janner 1949 war er verheiratet mit seiner ehemaligen Studienkollegin Ellen Ullrich mit der er eine gemeinsame Tochter hatte Ausbildung und Karriere Bearbeiten Schonherr bestand am Wiener Schottengymnasium 1938 die Matura Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde er vor allem als Heeresnachrichten Dolmetscher eingesetzt Nach einem Jura Studium wurde er 1947 an der Universitat Wien zum Dr jur promoviert Die folgenden Jahre verbrachte er als beeidigter Gerichtsdolmetscher fur Englisch und Franzosisch und als Konzipient in der Kanzlei Emmerich Hunna 1949 ubernahm er die Leitung der Rechtsabteilung der Philips Austria GesmbH Nach seiner Rechtsanwaltsprufung eroffnete er im Oktober 1950 eine eigene Anwaltskanzlei Ab dem Wintersemester 1956 57 bestellte ihn die Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien zum Lehrbeauftragten fur Kartell Marken Patent und Wettbewerbsrecht 1965 habilitierte er sich mit einer rechtsvergleichenden Studie zum Thema Die vergleichende Reklame an der juridischen Fakultat der Universitat Wien womit die Venia legendi fur die Facher Handels und Wechselrecht verbunden war Der Titel eines ausserordentlichen Universitatsprofessors wurde ihm 1969 verliehen Ab 1973 war er Ordentlicher Universitatsprofessor und Nachfolger von Walther Kastner auf der Lehrkanzel fur Handels und Wechselrecht am Institut fur Handels und Wertpapierrecht der Universitat Wien Schon wahrend seiner Tatigkeit bei Philips Austria betreute Schonherr mit Zustimmung seines Dienstgebers private Mandanten Diese bildeten den Grundstock der ab 1967 mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsrecht betriebenen Kanzleipartnerschaft mit Walter Barfuss Hellwig Torggler Christian Hauer und Lothar Witschek Nach seinem Ableben wurde die Kanzlei unter der Bezeichnung Schonherr Rechtsanwalte fortgefuhrt Thematische Schwerpunkte BearbeitenWissenschaftliche Schwerpunkte in Schonherrs Arbeiten bildeten der gewerbliche Rechtsschutz und das Immaterialguterrecht In den letzten Jahren seiner Tatigkeit wandte er sich verstarkt sprachlichen Problemen auf dem Gebiet der Legistik sowie bei der Gestaltung juristischer Texte zu 1975 berief ihn die damalige osterreichische Bundesregierung in die Kommission zur Vereinheitlichung und Vereinfachung der osterreichischen Rechtsordnung nach 3 des Rechtsuberleitungsgesetzes Um in dieser Funktion unbelastet tatig sein zu konnen wurde er fur das gesamte Studienjahr 1984 85 von seinen akademischen Pflichten freigestellt Fritz Schonherr verstarb jedoch am 24 Mai 1984 an den Folgen eines drei Tage zuvor erlittenen Verkehrsunfalls Publikationen Auswahl BearbeitenDas Kartellgesetz samt Materialien Durchfuhrungsverordnungen und Verfahrensvorschriften ferner die osterreichischen preisrechtlichen Vorschriften das Markenschutzgesetz und das Rabattgesetz mit erlauternden Anmerkungen Manz Wien 1952 mit Robert Dittrich Das Kartellgesetz mit ausfuhrlichen Erlauterungen samt Durchfuhrungsverordnungen Entscheidungen und einschlagigen Steuervorschriften ferner die preisrechtlichen Vorschriften und das Rabattgesetz mit Anmerkungen Manz Wien 1958 Das Kartellgesetz in der Praxis Manz Wien 1965 Osterreichisches Kartellrecht Eine kurzgefasste systematische Darstellung unter besonderer Berucksichtigung der Rechtsprechung samt dem Text des Gesetzes und der einschlagigen Verordnungen Hollinek Wien 1966 Volksanwaltschaft das Bundesgesetz vom 24 2 1977 uber die Volksanwaltschaft erl aus den Materialien samt fruheren Entwurfen und Erl sowie einer kritischen Wurdigung der Verwirklichung des Ombudsmann Gedankens in Osterreich Manz Wien 1977 ISBN 978 3 214 03460 3 mit Friedrich Iro Wettbewerbsrecht Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb samt Durchfuhrungsverordnungen Zugabengesetz Rabattgesetz u Ausverkaufsverordnung mit Anm u Entscheidungen Manz Wien 1971 ISBN 978 3 214 01460 5 Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht Grundriss allgemeiner Teil Manz Wien 1982 ISBN 978 3 214 04854 9 1 mit Heinrich Demelius Gunter Nitsche Handelsgesetzbuch vom 10 Mai 1897 ohne Seehandelsrecht und die wichtigsten handelsrechtlichen Nebengesetze mit Anmerkungen und Entscheidungen Manz sche Verlags und Universitatsbuchhandlung Wien 1981 ISBN 978 3 214 01111 6 GmbHG das Gesetz uber Gesellschaften mit beschrankter Haftung in der ab 1 1 1981 geltenden Fassung mit den Ubergangs und den Abgabenbestimmungen der Novelle 1980 Auszugen aus Nebengesetzen sowie zahlreichen Anmerkungen und Verweisungen Manz Wien 1980 ISBN 978 3 214 02855 8 Patentrecht das Patentgesetz 1970 und das Patentvertrage Einfuhrungsgesetz beide in der Fassung der Paten t rechts Novelle 1984 der Budapester Vertrag uber die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen fur die Zwecke von Patentverfahren und das Patentanwaltsgesetz Manz Wien 1984 ISBN 978 3 214 03471 9 Sprache und Recht Aufsatze und Vortrage Hrsg von Walter Barfuss Manz Wien 1985 ISBN 978 3 214 06108 1Ehrungen BearbeitenBene Merito Osterreich Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1976 Ehrenprasident der Osterreichischen Vereinigung fur gewerblichen RechtsschutzFunktionen und Mitgliedschaften Auswahl BearbeitenMitglied des Exekutivkomitees der Osterreichischen Rechtsanwaltsvereinigung Mitglied der wissenschaftlichen Redaktion der Osterreichischen Zeitschrift fur Wirtschaftsrecht Osterreichische Zeitschrift fur Wirtschaftsrecht OZW Generalsekretar der Osterreichischen Gesellschaft fur Rechtsvergleichung Mitglied der wissenschaftlichen Redaktion der Zeitschrift Der Gesellschafter Vorstandsmitglied des Osterreichischen Juristentags Mitglied des Exekutivausschusses der Internationalen Vereinigung fur gewerblichen Rechtsschutz Mitglied des Kuratoriums und des Fachbeirats des Munchner Max Planck Instituts fur auslandisches und internationales Patent Urheber und Wettbewerbsrecht Ausserordentliches Mitglied der Paris Mitglied der Kommission zur Vereinheitlichung und Vereinfachung der osterreichischen Rechtsordnung Mitglied des Aufsichtsrats der HERBA Apotheker AG der Osterreichischen Investment Gesellschaft mbH der C Reichert Optische Werke AG der Shell Austria AG der Sud Ost Treuhand AGLiteratur BearbeitenLoebenstein Stein Fritz Schonherr Zum Gedenken Nachruf Osterreichische Juristen Zeitung 1984 S 337 Wenger Fritz Schonherr zum Gedenken Osterreichische Zeitschrift fur Wirtschaftsrecht 2 1984 Gerhard Frotz Fritz Schonherr Juristische Blatter 1984 Heft 13 14 Almanach der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften fur das Jahr 1976Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Schonherr Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht Grundriss allgemeiner Teil Manz Wien 1982 ISBN 978 3 214 04854 9 Normdaten Person GND 118811959 lobid OGND AKS LCCN n83136223 VIAF 120729752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonherr FritzALTERNATIVNAMEN Schonherr Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jurist Rechtsanwalt Universitatsprofessor und DolmetscherGEBURTSDATUM 17 Mai 1920GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 24 Mai 1984STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Schonherr amp oldid 232814244