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Friedrich Traugott Wettengel 9 Februar 1750 in Asch 24 Juni 1824 in Greiz war ein bohmischer lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Wirken 4 Werke 5 LiteraturLeben BearbeitenDer Sohn des reichsadlich Zedtwitzischen Gerichtsverwalters Johann Adam Wettengel und dessen Frau Johanne Sophie Steidel hatte seine erste Erziehung im Elternhaus erhalten Nachdem er auf der offentlichen Schule seiner Vaterstadt den ersten Unterricht erhalten hatte gelangte er unter der Leitung eines Hauslehrers zu dem Besitz der notigen wissenschaftlichen Vorkenntnisse um 1765 in die erste Klasse des Gymnasiums in Hof aufgenommen werden zu konnen Dort gab er bei dreimaligen offentlichen Schulprufungen die Beweise seines Rednertalents in lateinischer und griechischer Sprache ab An der Universitat Jena widmete er sich 1768 theologischen und philosophischen Studien die er 1770 an der Universitat Erlangen vollendete Dort gewann Georg Friedrich Seiler 1733 1807 den entscheidenden Einfluss auf seine wissenschaftliche Bildung 1771 erhielt er in Erlangen die Magisterwurde und war etwas spater in einer adligen Familie v Zedtwitz in Nentschau Hauslehrer Der Zuspruch den eine seiner damaligen Predigten gefunden hatte verschaffte ihm die Gunst eines Obristen v Falkenstein Durch ihn empfohlen ging Wettengel 1775 nach Greiz wo ihn der Furst Heinrich XI von Reuss zum Hofkaplan ernannte 1780 erhielt er den Charakter eines Hofpredigers und die Direktion des dortigen Waisenhauses ubertragen 1792 war er Superintendent und erster Konsistorialassessor Eine Reihe von Jahren bewahrte sich sein rastlos tatiges Wirken besonders 1792 durch Errichtung eines Seminars fur Prediger und Schullehrer Als Altglaubiger hatte er 1806 die Gesangbuchreform in Greiz verhindert Im April 1824 erhielt er in Anerkennung seiner Verdienste den Charakter eines Kirchenrats Aber ein Blutsturz im genannten Jahr beendete sein Leben Familie BearbeitenWettengel war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 15 Februar 1784 in Greiz mit Juliana Barbara Catharina 1758 28 Februar 1784 in Greiz die Tochter des Johann Christian von Maunz in Regensburg Seine zweite Ehe schloss er 1796 mit Christiane Friedericke 11 April 1766 in Plauen 28 Februar 1848 in Greiz die Tochter des Steuereinnehmers in Plauen Johann Benjamin Eberhardt Nach dem Tod des Sohnes Friedrich Wilhelm Traugott Wettengel 4 August 1800 in Greiz 12 Marz 1843 ebenda stiftete seine Witwe 5000 Reichstaler fur Arme und Waisenkinder woraufhin in Greiz die Wettengelstiftung entstand Wirken BearbeitenWettengel der grundliche Kenntnisse in den einzelnen Zweigen des theologischen Wissens und in den alteren Sprachen hatte erwarb sich in seiner Zeit als beliebter Kanzelredner einen Namen Hiervon zeugen besonders seine 1779 herausgegebenen Predigten uber die Reden Jesu am Kreuz Mit viel Scharfsinn beantwortete er 1790 die Frage ob die symbolischen Bucher ein Joch fur die freie evangelische Kirche waren 1808 versuchte er der seinem religios gestimmten Gemut widerstrebenden Ansicht zu begegnen dass christliches Predigtamt und offentlicher Gottesdienst in unsern Tagen minder notwendig sei als zur Zeit der Reformation Zudem machte er sich auch als Kirchenlieddichter einen Namen Werke BearbeitenDer letzte Tag dieser Welt in drei Gesangen Greiz 1779 Predigten uber die Reden Jesu Christi am Kreuz nebst zwei andern Erlangen 1779 Beitrag zur Geschichte des wahren Christentbums an dem frommen Leben und seligen Sterben der Frau v Wolframsdorf Greiz 1760 Wort der Liebe an den Herrn v Bahrdt 1780 Auf den ruhmvollen Tod Leopold s Prinzen von Braunschweig Greiz 1785 Trostgrunde bei den Grabern unserer Geliebten Greiz 1785 1791 Der hohe Werth reiner Familienfreuden eine Predigt Greiz 1786 Anleitung zum weisen und fohen Genusse des Lebens zunachst fur die Jugend in Gesprachen und Erzahlungen Greiz 1789 1792 Sind die symbolischen Bucher ein Joch fur die freie evangelisch lutherische Kirche Greiz 1790 Josephs II Schattenriss gezeichnet von einem Auslander Frankfurt am Main 1790 Gedichte und Lieder fur Leidende Greiz 1789 Der hohe Werth eines Tempels Predigt bei der Einweihung der nach Einascherung von 1802 wiedererbauten Stadtkirche Greiz 1805 Lazarus der Arme Greiz 1806 Sind christliches Predigtamt und offentlicher Gottesdienst in unsern Tagen minder nothwendig als zur Zeit der Reformation In Hinsicht auf die Meinung des Herrn Generalsuperintendenten Lofler in Gotha beantwortet u s w Greiz 1808 Die Beschrankung der Ehen vor dem Richterstuhl der Religion und Vernunft betrachtet eine unbefangene Untersuchung Greiz 1810 Geliebtes Greitz Schaue den Ernst und die Gute deines Gottes Predigt gehalten nach erfolgten Einschlagen des Blitzes in die Stadtkirche Greiz 1811 Es ist Friede Eine Predigt Greiz 1814 Sieges und Todesfeier der in den letzten Kriegen gefallenen Krieger Zwei Predigten Zwickau 1819 Aufruf an Christen zur wurdigen Feier der Sonn und Festtage Zwickau 1819Literatur BearbeitenHeinrich Doering Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Verlag Johann Karl Gottfried Wagner 1835 Neustadt an der Orla Bd 4 S 709 Online Paul Heller Thuringer Pfarrbuch Die reussischen Herrschaften Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2004 ISBN 3374021794 Bd 4 S 1399 Georg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Verlag Meyer Lemgo 5 Aufl 1800 Bd 8 S 478 Online 1812 Bd 16 S 206 Online 1827 Bd 21 S 525 Online Friedrich August Schmidt Neuer Nekrolog der Deutschen Bernhardt Friedrich Voigt Ilmenau 1826 2 Jg 1824 2 Teil S 1161 Online Normdaten Person GND 1020200723 lobid OGND AKS VIAF 232354127 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wettengel Friedrich TraugottKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 9 Februar 1750GEBURTSORT AschSTERBEDATUM 24 Juni 1824STERBEORT Greiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Traugott Wettengel amp oldid 223489410