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Friedrich Opitz 7 August 1898 in Bergen 26 Februar 1948 in Hameln war deutscher SS Hauptsturmfuhrer und Werksleiter der Texled GmbH im KZ Ravensbruck Leben BearbeitenFriedrich Opitz von Beruf Schneidermeister war verheiratet und hatte drei Kinder Sein Beitritt zur NSDAP Mitgliedsnummer 170 897 erfolgte 1929 und der zur SS 1930 Mitgliedsnummer 3 533 Ab 1936 wurde Opitz in der Schneiderei Bekleidungslager im KZ Dachau eingesetzt und wurde von dort im Juni 1940 in das KZ Ravensbruck versetzt zwecks Aufbaus einer Aussenstelle des Bekleidungswerkes Dachau In der Folge wurde Opitz Werksleiter des SS Unternehmens Gesellschaft fur Textil und Lederverwertung Texled ab 1944 Deutsche Textil und Bekleidungswerke GmbH welches 1940 offiziell die Haftlingsschneiderei des KZ Ravensbruck ubernahm Dort mussten weibliche Haftlinge KZ Haftlingskleidung und spater Uniformen fur die Waffen SS im Schichtbetrieb produzieren Betriebsleiter war der SS Oberscharfuhrer Joseph Graf und dessen Stellvertreter Gustav Binder Opitz verblieb in dieser Funktion bis zum April 1945 Er sollte bereits im ersten Ravensbruck Prozess angeklagt werden ihm gelang jedoch die Flucht Nachdem er kurz darauf erneut verhaftet worden war musste er sich im zweiten Ravensbruck Prozess 5 bis 27 November 1947 als einziger Angeklagter fur seine im KZ Ravensbruck begangenen Taten verantworten Vor Gericht fuhrte Opitz uber seine Tatigkeiten folgendes aus Am Anfang war es meine Aufgabe in Ravensbruck die Haftlingskleidung fur alle Konzentrationslager herzustellen Zu dieser Aufgabe wurden mir 150 200 Haftlinge des Frauenkonzentrationslager Ravensbruck zur Verfugung gestellt Zu dieser Zeit war noch kein Pensum festgesetzt Bei Anfertigung von Hosen und Jacken wurden pro Tag von 150 Haftlingen ca 200 Kleidungsstucke angefertigt Der Betrieb wurde dann spater ausgebaut und ich beschaftigte in der Schneiderei Kurschnerei und Weberei bis zu 4 500 Frauen in zwei Schichten 1 Opitz soll nach Aussagen ehemaliger weiblicher Haftlinge der Schneiderei regelmassig schwere Misshandlungen an den Haftlingen vorgenommen beziehungsweise angeordnet haben Friedrich Opitz wurde am 24 November 1947 zum Tode verurteilt und durch Hangen am 26 Februar 1948 im Zuchthaus Hameln hingerichtet Literatur BearbeitenBarbel Schmidt Geschichte und Symbolik der gestreiften KZ Haftlingskleidung Dissertation Oldenburg 2000 Kurzfassung Silke Schafer Zum Selbstverstandnis von Frauen im Konzentrationslager Das Lager Ravensbruck Berlin 2002 Dissertation TU Berlin urn nbn de kobv 83 opus 4303 doi 10 14279 depositonce 528 Helga Schwarz Gerda Szepansky Brandenburgische Landeszentralefur politische Bildung im Ministerium fur Bildung Jugend und Sport Hrsg und dennoch bluhten Blumen Frauen KZ Ravensbruck Dokumente Berichte Gedichte und Zeichnungen vom Lageralltag 1939 1945 Brandenburgische Landeszentrale fur Politische Bildung Potsdam 2000 ISBN 3 932502 25 6 Bericht uber die Abteilung Industriehof der ehemaligen Haftlinge Hildegard Fischer Helene Potetz Rosa Jochmann im Mai 1945 Einzelnachweise Bearbeiten Aussage von Opitz vor Gericht zitiert nach Silke Schafer Zum Selbstverstandnis von Frauen im Konzentrationslager Das Lager Ravensbruck Berlin 2002 Dissertation TU Berlin urn nbn de kobv 83 opus 4303 doi 10 14279 depositonce 528 PersonendatenNAME Opitz FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Werksleiter im KZ RavensbruckGEBURTSDATUM 7 August 1898GEBURTSORT Bergen Mittelfranken STERBEDATUM 26 Februar 1948STERBEORT Hameln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Opitz SS Mitglied amp oldid 237042738