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Franz Joseph Gebhardt 14 Februar 1869 in Lambsheim 20 Marz 1945 in Speyer war ein katholischer Priester Domkapitular und Domdekan der Diozese Speyer sowie Papstlicher Hauspralat Zum Domjubilaum 1930 verfasste er ein weit verbreitetes Buch uber die Geschichte der Speyerer Bischofskirche Domdekan Franz Joseph GebhardtFranz Joseph Gebhardt Dombuch 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 2 Besonderes 3 Werke 4 LiteraturHerkunft und Werdegang BearbeitenFranz Joseph Gebhardt Joseph wurde in Lambsheim in der Vorderpfalz geboren und besuchte das Progymnasium in Frankenthal Wahrend seiner Kindheit und Jugend wirkte der spatere Kardinal Franziskus von Bettinger als sein Ortspfarrer in Lambsheim 1879 88 Er pragte den Jungen religios und von ihm durfte auch die Anregung zum geistlichen Beruf ausgegangen sein So kam Gebhardt ins Bischofliche Konvikt St Joseph nach Speyer und studierte schliesslich in Wurzburg und Munchen Am 14 August 1892 erhielt er von Bischof Georg von Ehrler in Speyer die Priesterweihe Von 1892 1894 amtierte der Jungpriester als Kaplan in Zweibrucken 1894 97 als Konviktsprafekt in Speyer und von 1897 99 wieder als Kaplan in Neustadt an der Weinstrasse 1899 1909 betreute er als Gefangniskurat in Zweibrucken die Strafgefangenen des dortigen Zuchthauses Der Nachruf konstatiert dass er dieses Amt mit dem ihm eigenen rastlosen Eifer ausubte und nichts unversucht liess um seine Schutzlinge wieder auf den Weg zu Gott und zur Ruckkehr in die menschliche Gesellschaft zu fuhren Einmal habe Gebhardt sogar die Umwandlung eines Todesurteils in eine Freiheitsstrafe erwirkt Auf besondere Bitten des Gefangnisseelsorgers besuchte Bischof Ehrler personlich die Gefangenen wobei dessen liebevolle Art einen unausloschlichen Eindruck hinterlassen habe Aus seinem tiefen sozialen Bewusstsein und seinen Erfahrungen in der Gefangnisseelsorge heraus grundete der Geistliche 1905 auch den katholischen Jugendfursorgeverein der Pfalz Zusammen mit dem Priester und Landtagsabgeordneten Jakob Reeb der wie Gebhardt lange Jahre Strafgefangene pastoriert hatte suchte er nach neuen Wegen der Jugendbetreuung Beide Priester kannten das Leid der Jugendlichen im damaligen Strafvollzug die nicht anders behandelt wurden wie die Erwachsenen Sie waren der Uberzeugung dass diese straffallig gewordenen Jugendlichen besonders intensiv betreut werden mussten bzw dass durch eine praventive Betreuung gefahrdeter Jugendlicher eine Straffalligkeit uberhaupt vermieden werden musste Zu diesem Zweck luden sie am 20 September 1905 zur Grundung des katholischen Jugendfursorgevereins der Pfalz ein Durch ihn sollte ein Fursorgeheim zur Aufnahme gestrandeter Jugendlicher und eine Dachorganisation geschaffen werden um entsprechende Jugendliche auch in aufnahmewillige Gastfamilien hinein zu vermitteln Den Vorstand bildeten die Initiatoren Jakob Reeb Franz Joseph Gebhardt und der Dichter Priester Fritz Claus Im Vereinsausschuss sassen namhafte Personlichkeiten wie Dompfarrer Franz Bettinger der spatere Kardinal und Landtagsabgeordneter Dr Josef Siben aus Deidesheim Uber Jahrzehnte hinweg wirkten der Verein und das spater erbaute Fursorgeheim in Landau Queichheim sehr segensreich 1909 13 verwaltete Franz Joseph Gebhardt die arbeitsaufwandige Grossstadtpfarrei Ludwigshafen Mundenheim am 1 Mai 1913 ubernahm er das Amt des Prafekten am koniglichen Schullehrerseminar in Speyer Dort richtete er u a eine Hauskapelle ein die bis zur Beseitigung im 3 Reich bestand Der Priester avancierte zum Dompfarrer und wurde von Konig Ludwig III am 9 Juli 1918 zum Domkapitular der Diozese Speyer ernannt Der Nachruf fuhrt aus Das religiose Leben in der Dompfarrei nahm unter seiner Leitung einen machtigen Aufschwung Auf allen Gebieten der Seelsorge namentlich im katholischen Vereinsleben und in der Caritas entfaltete er eine unermudliche Tatigkeit Franz Joseph Gebhardt blieb Dompfarrer bis 1927 Danach war er in der Verwaltung der Diozese tatig u a im Schulreferat 1932 ernannte ihn Papst Pius XI zum Papstlichen Hauspralaten am 4 Januar 1933 zum Domdekan Von 1933 bis zu seinem Tode fungierte der Domherr auch als 1 Vorsitzender des Kuratoriums des Landeserziehungsheimes St Joseph in Landau Queichheim Die Nachrufe fuhren aus dass Pralat Gebhardt am 20 Marz 1945 abends 11 Uhr wahrend draussen der Kampf um Speyer tobte nach langem schwerem Leiden jedoch wohlvorbereitet verstorben sei Die Umstande seiner Beisetzung sind tragisch denn der Leichnam blieb infolge der Kriegsereignisse und der am 24 Marz erfolgten Besetzung Speyers durch amerikanische Truppen 10 Tage lang unbeerdigt in der Leichenhalle stehen bevor ihn Dompfarrer Karl Hofen endlich zur letzten Ruhe betten konnte Domkapitular Hofen war bereits Gebhardts Nachfolger als Dompfarrer geworden und er folgte ihm im August 1945 auch im Amt des Domdekans nach Der Pilger schrieb uber den Verstorbenen Ein unermudlicher Arbeiter ein wahrer Priester mit einem Herzen voller Liebe und heiligem Eifer ein echter Sohn der Pfalz in seinem lebhaften Temperament nbsp Franz Joseph Gebhardt ganz links aussen sitzend im Hl Land 1904 Gruppenfoto mit anderen Teilnehmern aus der Diozese Speyer Besonderes Bearbeiten1904 nahm Franz Joseph Gebhardt an der 1 Bayerischen Volkswallfahrt ins Hl Land teil In dem offiziellen Gedenkbuch Ins Heilige Land vom Isarstrand befindet sich auf Seite 128 ein Foto von Teilnehmern auf dem auch Gebhardt zu sehen ist 1917 fuhr er zur Beerdigung seines fruheren Dorfpfarrers Kardinal Franziskus von Bettinger nach Munchen Zum Domjubilaum 1930 verfasste und publizierte Gebhardt ein weit verbreitetes Buch uber den Speyerer Dom Es tragt den Titel Der Kaiserdom zu Speyer Seine Geschichte sein Schicksal und seine Bedeutung von Domkapitular F GebhardtWerke BearbeitenDer Kaiserdom zu Speyer Seine Geschichte sein Schicksal und seine Bedeutung von Domkapitular F Gebhardt Pilger Verlag Speyer 1930Literatur BearbeitenDas Landeserziehungsheim St Joseph zu Landau Queichheim Nikolaus Moll St Josefs Verlag Landau Queichheim 1935 Oberhirtliches Verordnungsblatt Speyer Bischofliches Ordinariat Nr 3 vom 4 Mai 1945 Nachruf Der Pilger Nr 1 vom 4 November 1945 Nachruf Geschichte der Lehrerbildungsanstalt Speyer 1839 1937 Fritz Steegmuller Pilger Verlag Speyer 1978 Seite 91 Die Domherren seit Wiedererrichtung des Bistums Speyer im Jahre 1817 Guido Nonn Diozesan Archiv Speyer 1981 Seiten 43 44Normdaten Person GND 126278121 lobid OGND AKS VIAF 248998501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gebhardt Franz JosephALTERNATIVNAMEN Gebhardt Franz JosefKURZBESCHREIBUNG katholischer Priester Domkapitular Domdekan BuchautorGEBURTSDATUM 14 Februar 1869GEBURTSORT LambsheimSTERBEDATUM 20 Marz 1945STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Joseph Gebhardt amp oldid 238110607