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Die Franzosische Kirche in Berlin auch Klosterkirche genannt war die vierte Kirche der Hugenotten in Berlin Sie stand bis 1950 in der Klosterstrasse 43 im heutigen Berliner Bezirk Mitte Geschichte Bearbeiten nbsp Die Kirche der Berliner Parochie Kupferstich von Johann David Schleuen von 1757 nbsp Klosterstrasse 43 Vorderhaus von 1882 nbsp Relief von 1885 uber dem Eingang zur KircheDas Konsistorium der franzosischen Kolonie erwarb 1720 Haus und Garten des Hofmedikus Stosch und 1721 die Hauser des Schlachters Kretschmer und des Backers Ludecke in der Klosterstrasse Im Oktober 1721 erfolgte die Grundsteinlegung fur eine neue Kirche deren feierliche Einweihung in Gegenwart des Konigs am 11 August 1726 stattfand Die Kirche wurde auch franzosische Klosterkirche genannt 1734 erhielt sie als erste der franzosischen Kirchen in Berlin eine Orgel Diese wurde von Johann Joachim Wagner gebaut 1765 wurde das Haus neben der Kirche in dem die Geistlichen wohnten vollkommen umgebaut Die Madchenabteilung der Ecole de Charite wurde hierher verlegt und eine offentliche Gemeindeschule errichtet Vermutlich gleichzeitig erhielt die bisher freistehende Kirche einen Frontbau Bis zum Jahr 1817 wurden ausschliesslich franzosische Gottesdienste abgehalten dann wurden deutsche Gottesdienste eingefuhrt 1844 wurde die Madchenabteilung der Ecole de Charite in das neue Hospiz in der Friedrichstrasse 129 verlegt Von 1879 bis 1882 wurde das alte Gebaude zusammen mit der Vorderfront der Kirche durch einen Neubau nach Plan und unter Leitung von Gustav Adolph Gaillard ersetzt Unter dessen Leitung wurde anschliessend auch die Kirche grundlich renoviert Gaillard konnte den Bildhauer Johannes Boese dazu gewinnen zwei Reliefs mit geschichtlichen Darstellungen auszufuhren erstens Die Aufnahme von Refugies durch den grossen Kurfursten befindet sich heute am Eingang Joachim Friedrich Strasse 4 in Berlin Halensee zweitens Die Einweihung der Kirche der Berliner Parochie durch den Konig Friedrich Wilhelm I Verbleib unbekannt Nachdem die Kirche schon langere Zeit von der franzosischen Gemeinde nicht mehr genutzt worden war wurde sie 1922 vermietet und 1924 vom Architekten Albert Biebendt 1873 1939 zu einem Theater die Goethe Buhne umgebaut 1 Von 1925 bis 1931 hiess es Theater in der Klosterstrasse 2 In der Spielzeit 1930 31 wurde es von der Nationalsozialistischen Volksbuhne genutzt 3 Ab 1935 war der Mieter das Kultur Filmtheater Haus der Lander 4 Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstort und um 1950 abgerissen Literatur BearbeitenFriedrich Gustav Lisco Zur Kirchen Geschichte Berlins Ein geschichtlich statistischer Beitrag A W Hayn Berlin 1857 S 64 Digitalisat in der Google Buchsuche Eduard Muret Geschichte der franzosischen Kolonie in Brandenburg Preussen unter besonderer Berucksichtigung der Berliner Gemeinde Buxenstein Berlin 1885 S 169 172 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Architekten und Ingenieur Verein zu Berlin Ernst Heinrich Berlin und seine Bauten Bauwerke fur Kunst Erziehung und Wissenschaft W Ernst Berlin 1964 S 122 Klosterstr 43 E Konsistorium der franz ref Kirche Goethe Buhne Theater in der Klosterstrasse In Berliner Adressbuch 1926 Teil 4 S 502 Ingrid Maass Michael Philipp Redaktion Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 1945 Band 1 Verfolgung und Exil deutschsprachiger Theaterkunstler K G Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11374 9 S 17 Klosterstr 43 E Konsistorium der franz ref Kirche Haus der Lander In Berliner Adressbuch 1926 Teil 4 S 410 52 515455249142 13 412704657267 Koordinaten 52 30 55 6 N 13 24 45 7 O Normdaten Geografikum GND 1121538940 lobid OGND AKS VIAF 103148207776000341753 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franzosische Kirche Berlin amp oldid 229896074