www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt den Vorlauferverein von Eintracht Frankfurt Frankfurter FV ist auch Namensbestandteil des Frankfurter FV Sportfreunde 04 Der Frankfurter Fussballverein Kickers Victoria von 1899 kurz Frankfurter FV war ein Fussballverein der im Jahr 1911 durch die Fusion der Frankfurter Pioniervereine Frankfurter FC Victoria 1899 und Frankfurter Kickers entstanden ist und 1920 in der Frankfurter Eintracht aufging Er spielte in den neun Jahren seines Bestehens eine wichtige Rolle im Nordkreis des Suddeutschen Fussball Verbandes und in dieser Zeit wurden auch wichtige Fundamente fur die Weiterentwicklung des spateren Fusionsvereins Eintracht gelegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorlaufervereine Victoria und Kickers 1 2 Spielbetrieb und Entwicklung 1 3 Fusion zur Frankfurter TuSG Eintracht 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenVorlaufervereine Victoria und Kickers Bearbeiten Die beiden Vereine FFC Victoria und FVF Kickers waren neben weiteren Fussballvereinen 1899 entstanden und kampften Anfang des 20 Jahrhunderts um die Vorherrschaft im Nordkreis des Suddeutschen Fussballverbandes Nach anfanglichen Erfolgen waren beide allmahlich ins Hintertreffen geraten Mit dem FSV Frankfurt war im Stadtteil Bornheim ein lokaler Konkurrent entstanden der beiden Vereinen sowohl in Bezug auf die Mitgliederzahl als auch in sportlicher Hinsicht allmahlich den Rang abgelaufen hatte und in der obersten Spielklasse fanden sich beide in den Spielzeiten 1908 09 und 1909 10 nur noch im Mittelfeld wieder Spielbetrieb und Entwicklung Bearbeiten So entschloss man sich auf Mitgliederversammlungen der Victoria und der Kickers im April 1911 jeweils mit grosser Mehrheit zum Zusammenschluss und am 7 Mai eine Woche vor dem offiziellen Fusionstermin trat man erstmals gemeinsam in einem Freundschaftsspiel gegen den Freiburger FC 2 0 an In der Nordkreisliga wurde man 1911 12 auf Anhieb Nordkreismeister scheiterte allerdings in der sich anschliessenden Endrunde um die suddeutsche Meisterschaft deutlich Die Sommerpause 1912 stand ganz im Zeichen des Umzugs an die Roseggerstrasse Der Fussballverein verfugte hier nun uber eine moderne Sportanlage mit Fussballplatz mit Tribune und Aschenlaufbahn sowie Reservefeldern und Vereinsheim Der neue Platz wurde am 8 September 1912 mit einem Spiel gegen Quick Den Haag 2 2 eingeweiht Das alte Victoria Gelande an der Eschersheimer Landstrasse wurde weiterhin von den Reservemannschaften genutzt In den Spielzeiten 1912 13 und 1913 14 verteidigte der Frankfurter FV jeweils souveran den Nordkreis Titel und in der suddeutschen Endrunde gab die Mannschaft eine deutlich bessere Figur ab als im Debutjahr und scheiterte lediglich an den Stuttgarter Kickers 1913 bzw dem spateren Deutschen Meister SpVgg Furth 1914 1913 hatte im letzten Spiel bei den Kickers ein Unentschieden genugt um erstmals die suddeutsche Krone in den Nordkreis zu holen doch die Begegnung endete 0 1 Nachdem sich 1913 der Frankfurter Turnsportverein dem Fussball Verein angeschlossen hatte war die Bandbreite der im Verein betriebenen Sportarten sowie die Anzahl der Mitglieder noch einmal deutlich angewachsen Uber 800 Mitglieder zahlte der Verein nun zwolf aktive Fussballmannschaften zwei Hockey und eine Cricketmannschaft sowie eine Fechtriege und rund 100 aktive Leichtathleten Im Gegensatz zu den Frankfurter Nordkreis Konkurrenten aus Bockenheim FV Amicitia und 1902 Vorlaufer des spateren SC Rot Weiss Bornheim FSV Frankfurt oder dem Gallusviertel FC Britannia dem spateren FFV Sportfreunde 04 war der Frankfurter FV kein Stadtteilverein seine soziale Homogenitat bestand vielmehr darin dass seine Mitglieder vorwiegend aus dem gehobenen Burgertum und dem akademischen Umfeld kamen was sich insbesondere auch in der Pflege von Prestigesportarten wie Hockey oder Cricket ausdruckte Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Sommer 1914 unterbrach den Spielbetrieb zunachst insofern die Meisterschaftsrunden bis Fruhjahr 1915 ausgesetzt wurden Es fanden lediglich einige Privatspiele teilweise in Form von Kriegsrunden statt deren Einnahmen haufig Kriegswohlfahrtszwecken zugefuhrt wurden Nachdem sich abzeichnete dass sich der Krieg langer hinziehen wurde als zunachst erwartet wurde 1915 wieder mit der Aufnahme von Meisterschaftsspielen auf Gauebene begonnen Der Fussballverein gewann im Herbst 1915 durch ein 4 1 im Endspiel uber Viktoria Neu Isenburg unangefochten die Bezirks und im Februar 1916 auch die Gaumeisterschaft Am 26 Marz 1916 begann im Sudmaingau eine Verbandsrunde um den Eisernen Fussball die der FFV ebenfalls fur sich entscheiden konnte im Entscheidungsspiel um die Nordkreismeisterschaft unterlag man allerdings Hanau 93 mit 1 3 Die Aufstellung einer schlagkraftigen Mannschaft war bis zu diesem Zeitpunkt immer schwieriger geworden durch die Einberufung der jungeren Jahrgange stand inzwischen ein Grossteil der Mannschaft im Felde und die Lage spitzte sich durch Urlaubssperren sowie Einschrankungen im Verkehr weiter zu Das sportliche Abschneiden geriet aber ohnehin immer mehr zur Nebensache Hiobsbotschaften uber an der Front gefallene Mitglieder und die immer schlechter werdende Versorgungslage der Bevolkerung ruckten in den Vordergrund Immerhin boten Fussballspiele eine willkommene Abwechslung Im Fruhjahr 1917 sicherte sich der FSV Frankfurt die lokale Meisterschaft in der Herbstrunde verlor der Frankfurter FV zwar beide Spiele gegen den FSV konnte aber den Sudmaingautitel dennoch gewinnen Uberregionale Meisterschaftsrunden wurden weiterhin nur bis zur Nordkreisebene ausgespielt hier war die Mannschaft aber chancenlos In der ersten Nachkriegssaison 1918 19 nahm man an der Runde der neuen Kreisliga Nordmain teil und belegte am Saisonende mit 22 2 Punkten punktgleich mit dem FSV Frankfurt Platz 1 In zwei Entscheidungsspielen die beide in die Verlangerung gingen rang man den Lokalrivalen schliesslich nieder Die Folgesaison konnte der FFV mit zwei Punkten Vorsprung vor dem FSV abschliessen in der sich anschliessenden suddeutschen Endrunde reichte es aber nur zu einem dritten Platz hinter Kickers Offenbach und Waldhof Mannheim Fusion zur Frankfurter TuSG Eintracht Bearbeiten Im Fruhjahr 1920 schloss sich der Frankfurter FV mit der Frankfurter Turngemeinde von 1861 zusammen Der alte Vereinsname Frankfurter FV blieb noch Jahrzehnte offizieller Bestandteil des neuen Vereines Nach der Fusion 1920 hiess der Verein Frankfurter Turn und Sportgemeinde Eintracht F F V von 1861 nach der Trennung von den Turnern im Jahr 1927 bis zum Jahr 1969 Frankfurter Sportgemeinde Eintracht F F V von 1899 Am 1 September 1920 nahm man mit einem Freundschaftsspiel gegen Malmo FF Abschied vom Roseggerplatz Eine Woche spater wurde mit einem Festakt die Einweihung der neuen Anlage am Riederwald gefeiert dem unter anderem auch Kicker Grunder Walther Bensemann beiwohnte der diesem Ereignis anschliessend fast zwei Seiten in seiner noch jungen Zeitschrift widmete Zum ersten Meisterschaftsheimspiel gegen den alten Konkurrenten Germania 94 fanden sich 7500 Zuschauer am Riederwald ein Literatur BearbeitenUlrich Matheja Schlappekicker und Himmelssturmer Die Geschichte von Eintracht Frankfurt Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 538 9 hier insbesondere S 33 50 Weblinks BearbeitenAus Victoria und Kickers wird der FFV eintracht archiv de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frankfurter FV amp oldid 231256455