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Francois Fejto 31 August 1909 in Nagykanizsa Osterreich Ungarn als Ferenc Fejto 2 Juni 2008 in Paris war ein franzosischer Historiker Journalist und Publizist ungarischer Herkunft der seit 1938 in Frankreich lebte und internationale Anerkennung genoss Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFejto wuchs in einer wohlhabenden ungarisch judischen Familie von Buchhandlern und Verlegern auf Nach dem Zerfall Osterreich Ungarns musste er erleben dass Mitglieder seiner Familie plotzlich als jugoslawische italienische tschechoslowakische oder rumanische Staatsangehorige galten In Pecs Funfkirchen und Budapest studierte er Geisteswissenschaften Weil er im Alter von 22 Jahren an der Universitat einen marxistischen Studienkreis organisiert hatte wurde er 1932 zu einem Jahr Haftstrafe verurteilt Nach seiner Entlassung aus dem Gefangnis trat er in die sozialdemokratische Partei ein und arbeitete fur die Tageszeitung Nepszava Bereits ein Jahr spater grundete er mit dem Dichter Attila Jozsef und dem Publizisten Pal Ignotus die legendare antifaschistische und antistalinistische Literaturzeitschrift Szep Szo das Forum der jungen geistigen Elite Ungarns Als er wegen eines Artikels gegen faschistische Tendenzen in der Politik der ungarischen Regierung erneut zu sechs Monaten Haft verurteilt wurde verliess er Ungarn und emigrierte 1938 nach Frankreich Wahrend des Zweiten Weltkrieges nahm er an der Resistance teil 1945 leitete Francois Fejto das Presseburo der ungarischen Botschaft in Paris Als 1949 sein Jugendfreund der ungarische Innenminister Laszlo Rajk in einem politischen Schauprozess zum Tode verurteilt wurde trat er aus Protest von diesem Amt zuruck und brach jede Beziehung zu Ungarn ab Erst mehr als vierzig Jahre spater nach der Rehabilitation von Imre Nagy einem der gescheiterten Helden der ungarischen Revolution von 1956 kehrte er zum ersten Mal in sein Heimatland zuruck Von 1944 bis 1979 war er als Journalist und Kommentator der Ereignisse in Osteuropa fur die Agence France Presse AFP tatig Von 1972 bis 1984 lehrte er in Paris am Institut fur politische Studien Im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses stand die historische und aktuelle Entwicklung Mittel und Osteuropas Seine 1952 in Frankreich veroffentlichte Geschichte der Volksdemokratien in 17 Sprachen ubersetzt wurde zu einem viel beachteten und umstrittenen Grundlagenwerk das von zahlreichen Vertretern der politischen Linken als unbequem empfunden wurde Bis zu seinem Tode schrieb er fur Le Monde Le Figaro La Croix Il Giornale Corriere della Sera und viele andere Redaktionen Sein Enkel ist der Schauspieler und Regisseur Raphael Fejto Auszeichnungen Bearbeiten1994 Grosses Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1 1996 Ehrenburger von BudapestWerke Auswahl BearbeitenErzelmes utazas 1935 Neuauflage Magveto 1989 Voyage sentimental Editions des Syrtes 2001 Heinrich Heine Biographie Marechal 1946 1848 dans le monde Le Printemps des peuples Ed de Minuit 1948 Histoire des democraties populaires Le Seuil 1952 Un Habsbourg revolutionaire Joseph II portrait d un despote eclaire Plon 1954 Neuauflage quai Voltaire 1994 La Tragedie hungroise Pierre Horay 1956 1996 Les Juifs et l antisemitisme dans les pays communistes Plon 1960 Dieu et son Juif Grasset 1960 Neuauflage Pierre Horay 1997 Chine URSS Band 1 La Fin d une hegemonie Plon 1964 Chine URSS Band 2 Le Conflit Plon 1966 Budapest 1956 Julliard 1966 Histoire des democraties populaires L etre de Staline 1945 1952 Neuauflage Le Seuil 1969 Histoire des democraties populaires Apres Staline 1953 1968 Le Seuil 1969 L Heritage de Lenine Casterman 1973 Le Coup de Prague 1948 Le Seuil 1976 La social democratie quand meme Robert Laffont 1980 Requiem pour un empire defunt Balland 1988 La Fin des democraties populaires Le Seuil 1992 Le passager du siecle mit Maurizio Serra Hachette Litteratures 1999 Dieu l homme et son diable Buchet Chastel 2005 1956 Budapest l insurrection La premiere revolution anti totalitaire Paris 2006 In deutscher Sprache sind erschienen Geschichte der Volksdemokratien Styria Pichler 1972 Eichborn Verlag 1988 Joseph II Portrat eines aufgeklarten Despoten Matthes amp Seitz 1987 Judentum und Kommunismus Europa Verlag 1967 Budapest 1956 Die ungarische Revolution Styria Pichler 1977 Requiem fur eine Monarchie Die Zerschlagung Osterreich Ungarns Bundesverlag 1991 Deuticke 1993 Reise nach Gestern Matthes amp Seitz Berlin 2012 Quellen BearbeitenFrancois Fejto Maurizio Serra Le Passager du Siecle Guerres revolutions Europes Hachette Litteratures Paris 1999 ISBN 2 01 235383 5 Francois Fejto Dieu l homme et son diable Meditation sur le mal et le cours de l histoire Essai Buchet Chastel Paris 2005 ISBN 2 283 01922 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Francois Fejto im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB Normdaten Person GND 119007223 lobid OGND AKS LCCN n50003380 VIAF 29533784 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fejto FrancoisALTERNATIVNAMEN Fejto Ferenc Geburtsname KURZBESCHREIBUNG franzosischer Historiker Journalist und Publizist ungarischer HerkunftGEBURTSDATUM 31 August 1909GEBURTSORT NagykanizsaSTERBEDATUM 2 Juni 2008STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois Fejto amp oldid 213652310