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Ein Flugunfall der LOT ereignete sich am 15 November 1951 bei Tuszyn als eine Lissunow Li 2 der Polskie Linie Lotnicze LOT nach einem Triebwerksausfall absturzte An der Maschine hatten sich vor dem Abflug bereits technische Mangel ergeben Der Kapitan weigerte sich daraufhin mit der Lissunow zu fliegen wurde jedoch unter Androhung von Gewalt dazu gezwungen Kurz nach dem Start in nur 16 Kilometern Entfernung vom Flughafen sturzte die Lissunow ab Bei dem Unfall starben alle 16 Insassen der Maschine Es handelte sich um den ersten todlichen Zwischenfall der LOT nach Ende des Zweiten Weltkrieges Flugunfall der LOT bei TuszynBaugleiche Lissunow Li 2 der LOTUnfall ZusammenfassungUnfallart Kontrollverlust nach TriebwerksausfallOrt Gorki Duze bei Tuszyn Polen 1944 PolenDatum 15 November 1951Todesopfer 16Uberlebende 0LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Sowjetunion 1923 Lissunow Li 2Betreiber Polen 1944 Polskie Linie Lotnicze LOTKennzeichen Polen 1944 SP LKAAbflughafen Flugplatz Szczecin Dabie Polen 1944 Polen1 Zwischenlandung Flughafen Poznan Lawica Polen 1944 Polen2 Zwischenlandung Flughafen Lodz Lublinek Polen 1944 PolenZielflughafen Flughafen Krakow Rakowice Czyzyny Krakow Polen 1944 PolenPassagiere 12Besatzung 4Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Maschine 2 Passagiere und Besatzung 3 Flugverlauf 4 Unfallhergang 5 Ursache 6 Gedenken 7 Siehe auch 8 QuellenMaschine BearbeitenDas Flugzeug war eine 1943 gebaute Lissunow Li 2 die ursprunglich fur die sowjetischen Luftstreitkrafte gebaut worden war Nach Kriegsende im Jahr 1945 erhielten die polnischen Luftstreitkrafte das Flugzeug sowie 9 weitere baugleiche Maschinen die sie an die Polskie Linie Lotnicze LOT ubergaben Bei der LOT erfolgte der Umbau in eine zivil nutzbare Li 2 Bei diesem Flugzeugtyp handelte es sich um einen sowjetischen Lizenznachbau der Douglas DC 3 Die Maschine trug das Luftfahrzeugkennzeichen SP LKA und die Werknummer 18438505 Sie wurde von zwei luftgekuhlten 9 Zylinder Sternmotoren vom Typ M 62IR angetrieben Passagiere und Besatzung BearbeitenDen Flug von Lodz nach Krakow hatten 12 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder angetreten Kapitan war der 33 jahrige Marian Buczkowski der Vater des polnischen Schauspielers Zbigniew Buczkowski Der Erste Offizier war Hieronim Bakalus Ausserdem befanden sich zwei Flugbegleiter an Bord Flugverlauf BearbeitenDie Lissunow Li 2 befand sich auf einem Inlandsflug von Szczecin nach Krakow Der Flug sollte sich aus drei Flugabschnitten zusammensetzen wobei zwei planmassige Zwischenstopps in Poznan und Lodz vorgesehen waren Die Maschine konnte sicher auf beiden Flughafen landen und wurde fur den Weiterflug zum letzten Flugabschnitt vorbereitet Unfallhergang BearbeitenWenige Minuten nach dem Start vom Flughafen Lodz erlitt die Lissunow einen Triebwerkschaden woraufhin es zu einem Stromungsabriss kam Bei Tuszyn verfing sich die Maschine in Stromleitungen sturzte auf ein Feld und ging in Flammen auf Alle 16 Insassen kamen ums Leben Ursache BearbeitenAls offizielle Unfallursache wurde schlechtes Wetter mit niedrig hangenden Wolken und Nebel sowie ein Pilotenfehler angegeben Laut Recherchen von Journalisten die einen Augenzeugen der Vorfalle am Flughafen Lodz interviewten seien die Umstande die zu dem Absturz gefuhrt hatten andere gewesen An der Maschine hatten sich demnach vor der Ankunft in Lodz bereits technische Mangel ergeben Kapitan Buczkowski habe nach der Zwischenlandung gegen 9 Uhr darauf hingewiesen dass es Probleme mit einem Triebwerk gebe und sich geweigert mit der Lissunow weiterzufliegen da er die Leben der Passagiere nicht gefahrden wollte Daraufhin habe ein Offizier des Ministeriums fur Offentliche Sicherheit den Aufenthaltsraum der Piloten betreten und Buczkowski als imperialistischen Reaktionar und sein Verhalten als Provokation bezeichnet Er habe betont dass ein ranghoher Angehoriger seiner Behorde dringend nach Krakau gelangen musse und dem Kapitan vorgeworfen mit Piloten der westlichen Royal Air Force befreundet zu sein Als Kapitan Buczkowski noch einmal in Ruhe betonte dass er nicht fliegen werde da er die Leben seiner Passagiere nicht gefahrden wolle habe der Offizier seine Pistole gezogen Er habe sie dem Kapitan an den Kopf gesetzt entsichert und ihn vor die Wahl gestellt die Maschine zu fliegen oder erschossen zu werden Buczkowski habe daraufhin den Ersten Offizier Bakalus gebeten den Rest der Besatzung zu versammeln und habe angekundigt dass man nach Krakau weiterfliegen werde Der Kapitan sei daraufhin widerwillig in die Maschine wieder eingestiegen Gedenken BearbeitenAm 27 November 2010 wurde am Ort des Absturzes ein Obelisk errichtet um Kapitan Buczkowski der Besatzung und der Passagiere zu gedenken An der Einweihung des Denkmals nahmen unter anderem der Sohn des Piloten Zbigniew Buczkowski seine beiden Bruder Waldemar und Marian sowie Vertreter der Polskie Linie Lotnicze LOT teil Siehe auch BearbeitenFlugunfall der Tajikistan Airlines nahe Chorugh Hier wurde ebenfalls der Flug mit Gewaltdrohung erzwungen Quellen BearbeitenUnfallbericht im Aviation Safety Network Sprawa kapitana Buczkowskiego Newsweek Polska vom 2 August 2009 Katastrofa lotnicza pod Tuszynem pasazerowie juz przed startem zostali skazani na pewna smierc Za sterami siedzial ojciec znanego aktora Magazyn Detektyw 4 Mai 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugunfall der LOT bei Tuszyn amp oldid 237148634