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Fletcher v Peck war eine bedeutende Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten Zum ersten Mal erklarte das Gericht ein Gesetz eines Bundesstaates fur verfassungswidrig Fletcher v PeckVerhandelt 15 Februar 1810Entschieden 16 Marz 1810Name Robert Fletcher v John PeckZitiert 10 U S 87 1810 SachverhaltDer Beklagte hatte von einer Erschliessungsgesellschaft ein Stuck Land gekauft welches diese wiederum vom Staat Georgia unter dem Yazoo Land Act of 1795 erworben hatte Er verkaufte das Grundstuck an den Klager weiter welcher mit der Behauptung Klage gegen Peck erhob er Fletcher habe beim Verkauf des Landes nicht lastenfreies Eigentum erwerben konnen da Peck nach der Aufhebung des Yazoo Land Act of 1795 nie Eigentumer gewesen sei EntscheidungDie Vertragsklausel der Verfassung der Vereinigten Staaten verbietet es dem Staat Georgia Grundstuckskaufvertrage fur nichtig zu erklaren Dies gilt selbst dann wenn diese Vertrage nur durch Schmiergeldzahlungen zustande gekommen sind BesetzungVorsitzender John MarshallBeisitzer Cushing Chase Washington Johnson Livingston ToddPositionenMehrheitsmeinung MarshallZustimmend Cushing Chase Washington Livingston ToddAbweichende Meinung JohnsonAngewandtes RechtU S Const art I 10 cl 1Im Rahmen der Besiedlung des Westens der Vereinigten Staaten beschlagnahmte der Staat Georgia in der Nahe des Yazoo River 140 000 Quadratkilometer Land von den Ureinwohnern Auf diesem Land entstanden spater die Bundesstaaten Alabama und Mississippi 1795 wurde das Land von der Regierung in vier Teile geteilt Jeder dieser Teile wurde dann von der Regierung zu einem sehr moderaten Preis von 500 000 d h etwa 1 4 Cent pro Acre an vier verschiedene Erschliessungsgesellschaften verkauft Dieser von der Legislative des Staates Georgia einhellig unterstutzte Verkauf wurde als Yazoo Land Act of 1795 bekannt Der hier entschiedene Fall ergab sich aus dem Verkauf des Landes an Grundstucksspekulanten die hierfur Schmiergelder bezahlt hatten Nachdem die Wahlerschaft die meisten Amtsinhaber bei der hierauf folgenden Wahl nicht wiedergewahlt hatten nahm der Landesgesetzgeber den Yazoo Land Act of 1795 wieder zuruck und erklarte alle nach diesem Gesetz getatigten Vertrage fur nichtig John Peck hatte von einer der Erschliessungsgesellschaften ein Stuck Land gekauft welches diese wiederum vom Staat Georgia unter dem Yazoo Land Act of 1795 erworben hatte Er verkaufte das Grundstuck dann 1803 an Robert Fletcher weiter welcher mit der Behauptung Klage gegen Peck erhob er Fletcher habe beim Verkauf des Landes nicht lastenfreies Eigentum erwerben konnen da Peck nach der Aufhebung des Yazoo Land Act of 1795 nie Eigentumer gewesen sei In dem Urteil argumentierte John Marshall der Verkauf an die Erschliessungsgesellschaften sei ein bindender Vertrag der nach Artikel I 10 Satz 1 der amerikanischen Verfassung sog Vertragsklausel nicht fur ungultig erklart werden konne Dies gelte selbst dann wenn der Vertrag illegal zustande gekommen ware Damit habe Fletcher uneingeschrankt Eigentum erworben Siehe auch BearbeitenListe der bedeutenden Entscheidungen des United States Supreme CourtQuellen BearbeitenJohn Marshall Definer Of A Nation by Jean Edward Smith 1996 Henry Holt amp Company Yazoo Law and Politics in the New Republic The Case of Fletcher v Peck by C Peter Magrath 1966 ISBN 0 608 18419 5Weblinks BearbeitenZusammenfassung auf The Oyez Project Zusammenfassung auf Lawnix com Memento vom 7 September 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fletcher v Peck amp oldid 206456551