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Flugel und Fesseln ist ein kammerspielhafter deutsch franzosischer Spielfilm aus dem Jahre 1984 von Helma Sanders Brahms mit Brigitte Fossey und Hildegard Knef als Antagonistinnen in den Hauptrollen FilmTitel Flugel und FesselnOriginaltitel Flugel und Fesseln L avenir d EmilieProduktionsland Deutschland FrankreichOriginalsprache Deutsch FranzosischErscheinungsjahr 1984Lange 116 MinutenStabRegie Helma Sanders BrahmsDrehbuch Helma Sanders BrahmsSuzanne SchiffmanSylvie PonsardProduktion Helma Sanders BrahmsMargaret MenegozMusik Jurgen KnieperKamera Sacha ViernySchnitt Ursula WestBesetzungBrigitte Fossey Isabelle Kahn Hildegard Knef Paula Kahn Ivan Desny Charles Kahn Paulas Mann Camille Raymond Emilie Kahn Isabelles Tochter Hermann Treusch Friedrich Isabelles Liebhaber Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenDie handlungsarme Geschichte erzahlt von einem seit langem unter der Oberflache gutburgerlicher Etikette schwarenden klassischen Tochter Mutter Konflikt Die Franzosin Isabelle Kahn hat als Filmschauspielerin grossen Erfolg und muss daher wenn sie mal wieder auf Dreharbeiten fern von daheim ist ihre kleine blonde Tochter Emilie bei ihrer eigenen Mutter Paula zurucklassen Das Verhaltnis zwischen der Deutschen Paula die in Frankreich nie so recht heimisch geworden ist und Isabelle ist notorisch angespannt auch weil Isabelle dasjenige Leben voll Ungebundenheit und Freiheit lebt das einst Paula die sich in jungen Jahren ganz um die Erziehung der kleinen Isabelle kummern musste verwehrt geblieben ist Unausgesprochen halt Paula Isabelle genau dies vor namlich durch ihre Geburt und Existenz damals Paulas Wunsche nach einer eigenen Karriere im Wege gestanden zu haben Denn auch Paula hatte einst als Nachwuchsdarstellerin grosse Plane doch der Krieg mit seinen Zerstorungen begrub 1945 all ihre Ambitionen und sie heiratete um sich abzusichern den franzosischen Besatzungsoffizier Charles Kahn Als sie beider Baby Isabelle erwartete musste Paula ihre Karrieretraume endgultig begraben Mit ihrem Mann zog sie daraufhin in dessen Heimat So lastet diese ewige Schuld von Paulas Verzicht schwer auf Isabelles Schultern zumal Paula nicht mude wird ihrer Tochter ebendiesen Verzicht immer wieder direkt oder indirekt vorzuwerfen Jetzt wo Isabelle mal wieder von Dreharbeiten zu Emilie und ihren eigenen Eltern zuruckkehrt und auch noch ihr Liebhaber ebenfalls anreist bricht dieser Mutter Tochter Konflikt offen aus Als Isabelle nach nicht einmal zwei diskussions wie dialogreichen Tagen fur Nachaufnahmen zuruck ins Studio fahren muss sind viele neue Verletzungen entstanden und ist doch nichts wirklich geklart worden Produktionsnotizen BearbeitenIm Januar und Februar 1984 in Berlin und der Normandie gedreht wurde Flugel und Fesseln am 2 Dezember 1984 auf dem London Film Festival uraufgefuhrt Die deutsche Premiere fand am 17 Februar 1985 im Rahmen des Internationalen Forums des jungen Films in Berlin statt Am 31 Mai 1985 kam der Streifen in die deutschen Kinos Die deutsche Fernseherstausstrahlung erfolgte am 31 August 1987 im ZDF Barbet Schroeder war an der Produktion beteiligt Rainer Schaper ubernahm die Ausstattung Darius Khondji war einer von mehreren Kameraassistenten Gunther Kortwich sorgte fur den Ton Wissenswertes BearbeitenIn der Strandszene mit Brigitte Fossey und ihrer Filmtochter Camille Raymond erweist sich Fossey selbst eine Referenz als beide eine tote Mowe begraben und Fossey in der Rolle der Schauspielerin Isabelle Kahn ihrer Tochter erklart sie habe einmal in einem Film selbst mehrere tote Tiere beerdigt Damit spielte Fossey auf ihren ersten Film an den sie 1951 52 im Alter von funf Jahren gedreht hatte Verbotene Spiele Kritiken BearbeitenDie Bewertungen dieses Mutter Tochter Familiendramas fielen sehr unterschiedlich aus Nachfolgend vier Einschatzungen Flugel und Fesseln ist ein hervorragender Film der allen Beteiligten an dieser Produktion Ruhm und Ehre bringen durfte Die ausgezeichnete Kameraarbeit von Sacha Vierny ist ein weiterer Pluspunkt fur diesen technisch ausgezeichneten Film er bestatigt den Rang von Helma Sanders Brahms als eine der wichtigsten Regiepersonlichkeiten des deutschen Films David Stratton in Variety New York vom 4 Dezember 1984 Der Kritiker Urs Jenny kam zu einem vollkommen anderen Schluss In Der Spiegel urteilte er Flugel und Fesseln ist also ein Familien Selbstgerichts Drama grossen Stils eines wo die Beteiligten sich schon uber die Fruhstucksbrotchen weg schreckliche letzte Wahrheiten ins Gesicht schleudern und vor allem ein Vollbad in Mutter Tochter und Tochter Mutter Hass Helma Sanders Brahms hat dieses Drama mit besessenem Ernst beschrieben und inszeniert mit Mut zur Lacherlichkeit mit feurigem Atem und noch mehr heisser Luft und hat sich dabei schrecklich in den Dimensionen ihres Themas verschatzt Das Dilemma einer alleinstehenden Frau zwischen Karriereehrgeiz und Mutterpflichten ist nicht auf die hohen Stelzen der Tragodie zu hieven 1 Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Kammerspielhaftes Familiendrama das sich mit den Problemen weiblicher Sozialisierung und den Spatfolgen einer symbiotischen Mutter Tochter Beziehung auseinandersetzt oft mit Hilfe stilisierter surreal verfremdeter Bildallegorien Die herausragende Kameraarbeit und der schauspielerische Aufwand entsprechen nicht immer der eher dunnblutigen Geschichte 2 Auf deutsches filmhaus de heisst es Gestelzt wirkende Dialoge und uberzogene Gefuhle von der Filmemacherin bewusst als Stilmittel eingesetzt sind missverstandlich nicht immer nachvollziehbar 3 Einzelnachweise Bearbeiten Flugel und Fesseln in Der Spiegel 19 85 vom 5 Mai 1985 Flugel und Fesseln In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 17 November 2021 Flugel und Fesseln auf deutsches filmhaus deWeblinks BearbeitenFlugel und Fesseln bei filmportal de Flugel und Fesseln in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugel und Fesseln amp oldid 217454338