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Das Niddaer Feuerwehrmuseum dokumentiert die Entwicklung des Feuerwehrwesens zwischen circa 1850 und 1950 in der Gemeinde im Wetteraukreis Vor allem an verkaufsoffenen Sonntagen oder bei Festen auf dem Marktplatz und erst Recht bei den beliebten Oldtimertreffen mit historischen Feuerwehrfahrzeugen von nah und fern erhalt das Feuerwehrmuseum regen Zuspruch Ehemaliges Spritzenhaus Gerbergasse 2 Nidda Beherbergt jetzt das Feuerwehrmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Spritzenhauses 2 Ausstellung 3 Standesamt 4 EinzelnachweiseGeschichte des Spritzenhauses BearbeitenAls mehrstockiges Fachwerkhaus einst durch die Niddaer Familie Reuning Ludwig errichtet diente es uber eine Zeitspanne von rund 65 Jahren als Wohnhaus und wurde 1901 nach langerem Lehrstand von der Stadt Nidda erworben Funf Jahre spater entschlossen sich die damaligen Ratsherren das Haus zu einem Spritzenhaus umzubauen Im Zuge dieser Massnahmen wurde auch ein Schlauchturm errichtet und es wurden zwei Schuppen angebaut Als Geschenk der Stadt zum 30 Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Nidda fand am 2 Juni 1907 die feierliche Einweihung des Spritzen oder auch Feuerloschgeratehauses in der Gerbergasse statt Schliesslich fehlte es in dem ehemaligen Wohnhaus an Platz und sachgerechten Unterbringungsmoglichkeiten fur Fahrzeuge und das zunehmend komplexere technische Equipment sowie an Schulungsraumen Genau 70 Jahre nach ihrem Einzug verliess die Feuerwehr ihr historisches Domizil am Marktplatz und zog 1977 in den neuen Feuerwehrstutzpunk In den Jahren danach diente das Haus unter anderem als Sitz der DRK Bereitschaft spater als Kleinmarkthalle Knapp 30 Jahre nach ihrem Auszug namlich 2006 nahmen die Stadt und die Feuerwehr das historische Spritzenhaus erneut in Besitz rund 780 Arbeitsstunden wandten die Feuerwehrkameraden seinerzeit zur Renovierung des Gebaudes auf und erhielten dabei viel Unterstutzung aus der Bevolkerung Durch Organisator und Grunder Klaus Dickel und die damalige Burgermeisterin Lucia Puttrich konnte das Gebaude dann noch im selben Jahr seiner neuen Bestimmung zugefuhrt werden Ausstellung BearbeitenViele Fahrzeuge und Geratschaften Figuren in Einsatzkleidung historische Fotos und Dokumente erzahlen die Niddaer Feuerwehrgeschichte Zu vielen Exponaten gibt es eine Anekdoten zu erzahlen Das alteste Stuck des Feuerwehrmuseums ist ein Loscheimer der zirka 1680 aus Stroh gebunden und mit Ton oder Lehm ausgekleidet wurde Unmittelbar daneben befinden sich zwei etwa 200 Jahre jungere lederne Loscheimer aus Nidda und Stornfels auch die Schlauche waren ursprunglich aus Leder Bekleidung und Ausrustung durchaus zweckmassig jedoch weit von heutiger Effektivitat und dem so wichtigen Selbstschutz fur die Einsatzkrafte entfernt Wasserdicht ausgekleidete Stroh spater Ledereimer waren ab dem Mittelalter die einfachsten Feuerloscher die im Brandfall von Hand zu Hand weitergereicht wurden wobei die Menschen eine Kette vom Wasserreservoir bis zur Brandstelle bildeten Ein Loscheimer gehorte deshalb zwingend in jeden Haushalt und wurde auch in Nidda jungen Paaren bei der Eheschliessung uberreicht Von einfachen Holzleitern und Einreisshaken uber dampf und schliesslich motorbetriebene Spritzen ging die Entwicklung bis zum Loschgruppenfahrzeug LLG Das Prunkstuck der Ausstellung steht gleich im offenen Eingangstor des Feuerwehrmuseums am Niddaer Marktplatz Das Loschgruppenfahrzeug LLG 1941 gebaut bei Daimler Benz in Mannheim Die ersten Jahre war das Fahrzeug der Feuerloschpolizei im Ferneinsatz der Feuerwehr Nidda namlich bei Luftangriffen in Frankfurt und Offenbach Kassel Giessen Hanau Friedberg und Mannheim wo es auch beschossen wurde und ein paar Locher im Heck davontrug Nach 1945 wurde es feuerrot gespritzt und diente der Feuerwehr Nidda weiter bis 1981 Es wurde bei manchen Grossbranden eingesetzt zum Beispiel bei der Firma Himmelsbach Hornitex Seit 1981 war das Fahrzeug ausgemustert und wurde in einjahriger Arbeit von vielen Feuerwehrkameraden in den Auslieferungszustand von 1941 zuruckversetzt Als Signalgeber dienten Turmwachen und Nachtwachter die die Bevolkerung mit dem Alarmruf Feurio aus dem Schlaf rissen Hierzu sind Alarmhorner zu sehen Von ersten Berufsfeuerwehren kann man sprechen sobald der Feuerknecht als eigener Berufsstand auftaucht und es Feuerloschverordnungen gibt Die ersten Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland entstanden um 1850 und rekrutierten sich vielfach aus den Mitgliedern der damals ebenfalls noch jungen Turn und Sportvereine Loschen und Brandbekampfung war damals korperliche Schwerstarbeit selbst wenn die Spritzenwagen mit Pferden zum Brandort gefahren werden konnten mussten sie mit menschlichem Krafteinsatz prazise justiert werden nbsp Leichtes Loschgruppenfahrzeug LLG Baujahr 1941Standesamt BearbeitenDas Feuerwehrmuseum fungiert auch als Aussenstelle des Standesamtes Nidda und wird vor allem fur Trauungen in den Reihen der Wehr genutzt Die Nutzung kann beim Standesamt Nidda beantragt werden 1 Einzelnachweise Bearbeiten Feuerwehrmuseum Nidda Website des Niddaer Feuerwehrmuseum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feuerwehrmuseum Nidda amp oldid 222815510