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Fernando Gasparian 27 Januar 1930 in Sao Paulo 7 Oktober 2006 ebenda war ein brasilianischer Industrieller und Verleger armenischer Herkunft Er setzte sich als Politiker und in seinen Zeitungen fur die Demokratie und gegen die Abhangigkeit seines Landes von auslandischen Investoren ein Leben BearbeitenFernando Gasparian wurde 1930 in eine brasilianisch armenische Familie in Sao Paulo geboren die im Textilgeschaft tatig war Nach einem Ingenieurstudium ubernahm Gasparian mit seinen Freunden Rubens Paiva spater Bundesabgeordneter wurde von den Militars ermordet Almino Alfonso und Marcos Pereira 1953 die Zeitschrift Jornal de Debates Sie verfolgte eine Brasilien orientierte Linie die zu hohe Auslandsinvestitionen und die Privatisierung der staatlichen Olgesellschaft Petrobras ablehnte 1964 kaufte Gasparian America Textil ein grosses Textilunternehmen in Rio de Janeiro das in Schwierigkeiten geraten war und durch die Banco do Brasil gestutzt wurde Nach dem durch die USA unterstutzten rechten Militarputsch gegen die Zivilregierung von Prasident Joao Goulart wurde Gasparian als Grunder der Brasilianischen Demokratischen Bewegung zur Zielscheibe der Militars Die Finanzierung seiner Unternehmen durch Banken wurde unterbunden Nach einem weiteren Rechtsruck der Militarregierung 1969 verliess Gasparian Brasilien und fand eine Dozentenstelle am St Antony s College in Oxford 1972 kehrte er nach Brasilien zuruck und grundete das kritische Magazin Opiniao welches wiederum das Missfallen der Diktatur erregte Ausserdem erwarb er das Verlagshaus Paz e Terra Mit der Zeit wurde es zu einem Kraftwerk politisch sozialen Denkens und der Befreiungstheologie Alceu Amoroso Lima Celso Furtado Helio Jaguaribe Fernando Henrique Cardoso Octavio Paz Torcuato di Tella Alain Touraine Brian Van Arkadie Dudley Seers und Paulo Freire gehoren zu den Autoren des Verlages 1973 kehrte Gasparian fur wenige Monate nach Oxford zuruck um daraufhin die monatlichen Cadernos de Opiniao zu starten Die zweite Ausgabe erregte den Unmut der Militars durch einen Vorlesungstext von Helder Camara den streitbaren Erzbischof von Olinda und Recife Gasparian wurde vom Militarregime wegen Gefahrdung der nationalen Sicherheit angeklagt Er wurde schliesslich freigesprochen Doch liessen 1976 die Militars eine Bombe in seinen Verlagsburos explodieren Als die Diktatur einer demokratischen Regierung wich widmete Gasparian der Politik mehr Zeit 1985 unterstutzte er die Kampagne seines Freundes Fernando Henrique Cardoso zur Wahl zum Burgermeister von Sao Paulo 1986 wurde Gasparian in die verfassungsgebende Versammlung gewahlt wo er bis 1988 wirkte Er setzte sich dort fur eine Hochstgrenze von 12 Prozent fur Zinsen auf Bankkredite fur eine finanzielle Unterstutzung der Agrarreform fur eine Begrenzung von auslandischen Investitionen im Bergbau und die Abschaffung der Todesstrafe auch in Kriegszeiten ein Von 1993 bis 1995 war Gasparian Abgeordneter im Lateinamerikanischen Parlament Er geriet immer mehr in Konflikt mit Cardoso nachdem dieser 1995 die Prasidentschaftswahlen gewonnen hatte Gasparian kritisierte ihn im gleichen Jahr offentlich fur seine ubermassige Abhangigkeit von auslandischen Banken die durch hohe Zinsen nach Brasilien gelockt wurden Gasparian war Vater von drei Sohnen und einer Tochter Weblinks BearbeitenNachruf in The Independent englisch Normdaten Person LCCN n92040655 VIAF 26255937 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Oktober 2018 GND Namenseintrag 178348325 AKS PersonendatenNAME Gasparian FernandoKURZBESCHREIBUNG brasilianischer Industrieller und Verleger armenischer HerkunftGEBURTSDATUM 27 Januar 1930GEBURTSORT Sao PauloSTERBEDATUM 7 Oktober 2006STERBEORT Sao Paulo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fernando Gasparian amp oldid 182010076