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Ein Farbstofflaser ist eine in der Wellenlange abstimmbare Laser Lichtquelle bei dem als optisch aktives Medium ein spezieller Fluoreszenzfarbstoff verwendet wird Die dabei als Laserfarbstoffe eingesetzten Emittermolekule sind chemisch teilweise sehr unterschiedlich um den Spektralbereich von nahem UV bis ins nahe IR abzudecken 1 Jeder einzelne Farbstoff deckt dabei einen spektralen Bereich von typischerweise 30 60 nm ab Farbstofflaser besitzen innerhalb ihres Resonators ein dispersives Element z B ein Gitter oder Etalon mit dem die Emissions Wellenlange des Lasers im Betrieb eingestellt werden kann Durch Verstellen des dispersiven Elements wird der Farbstofflaser uber oben genannten Spektralbereich frei durchstimmbar Farbstofflaser konnen sowohl im Dauerstrich als auch im Pulsbetrieb eingesetzt werden Farbstofflaser aus Rhodamin 6G der bei 580 nm emittiert Zum Pumpen dient ein Argon Laser 514 nm der den Farbstoffstrahl hinter dem gelblichen Glas beleuchtet In der Regel wird der Farbstoff in einem Losungsmittel gelost und entweder durch eine Kuvette gepumpt oder es wird mittels einer schlitzformigen Duse ein Freistrahl in Form eines planparallelen Flussigkeitsfilms erzeugt und damit umgepumpt In der Kuvette bzw im Freistrahl wird der Farbstoff optisch angeregt optisch gepumpt In der Regel geschieht das mit einem Pumplaser z B Argonlaser frequenzverdoppelte Nd YAG Laser Excimer Laser seltener mittels Blitzlampen Das Umpumpen der Farbstofflosung ist notwendig da die Farbstoffmolekule im Lichtfeld der Pumplichtquelle ihre Struktur reversibel verandern sogenanntes Ausbleichen durch Besetzung langlebiger Molekulzustande Daher ist es zum stabilen Dauerstrich Betrieb des Lasers notig die Farbstofflosung in regelmassigen Abstanden im Pumpvolumen auszuwechseln Das wichtigste Einsatzgebiet der Farbstofflaser ist die Laserspektroskopie durch die abstimmbare Wellenlange konnen z B Zusammensetzung Temperatur und Stromung von Gasen untersucht werden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Farbstofflaser wurde im Sommer 1966 fast zeitgleich jedoch unabhangig voneinander von Fritz P Schafer 2 und Peter Sorokin 3 erfunden Es war eine Zufallsentdeckung Das Laserlicht aus einem Rubinlaser wurde auf eine Glaskuvette mit einem Fluoreszenzfarbstoff geschickt Die Reflexion der Glas Luft Grenzflache etwa 4 Prozent Reflexion reichte aus um in der Kuvette lasing anzuregen Wenig spater gelang es Theodor W Hansch durch Einbau frequenzselektiver Elemente den Farbstofflaser fur die Spektroskopie zu nutzen und damit zu einem der wichtigsten Instrumente in der Atomphysik zu machen Die Bedeutung von Farbstofflasern hat in den letzten Jahren zugunsten anderer durchstimmbarer Lasersysteme abgenommen Insbesondere leichter zu bedienende durchstimmbare Diodenlaser Titan Saphir Laser im roten Spektralbereich oder flexible synchrongepumpte optisch parametrische Oszillatorsysteme OPO Systeme sind hier zu nennen Literatur BearbeitenKarl Heinz Drexhage Erich P Ippen Charles Shank Theodor Hansch B B Snavely H Gerhardt Fritz Peter Schafer Herausgeber Dye lasers Topics in Applied Physics 1990 ISBN 978 3 540 51558 6 Neuauflage Weblinks BearbeitenF Duarte Dye lasers liquid dye lasers and s F Duarte olid state dye lasers tunablelasers com Multiple prism grating tunable laser oscillators ultra brief introduction tunablelasers com R Bornemann Farbe fur die Medizin Uber den Einsatz von Farblasertechnik in Therapie und DiagnostikEinzelnachweise Bearbeiten F P Schafer K H Drexhage Dye Lasers Springer Verlag 1977 ISBN 978 3 540 51558 6 Fritz P Schafer Werner Schmidt Jurgen Volze Organic dye solution laser In Appl Phys Lett Band 9 1966 S 306 doi 10 1063 1 1754762 P P Sorokin J R Lankard Stimulated emission observed from an organic dye chloro alurninum phthalocyanine In IBM J Res Develop 10 1966 S 162 163 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Farbstofflaser amp oldid 236206784