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Ein Faktor ist in der Graphentheorie ein Teilgraph eines Graphen bei dem gewisse Anforderungen an den Grad der Knoten sowie an den Zusammenhang des Graphen gestellt werden Faktoren spielen eine wichtige Rolle in der Theorie des Matching Problems und des Hamiltonkreisproblems Ein 1 Faktor eines Graphen und damit auch ein perfektes Matching2 Faktor eines GraphenEin weiterer 2 Faktor eines Graphen und auch ein HamiltonkreisEine mogliche 2 faktorisierung von K 5 displaystyle K 5 dem vollstandigen Graphen mit 5 Ecken in zwei 2 faktoren Blau und Rot Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Aquivalente Definition 1 2 Verwandte Begriffe 2 Beispiele 3 Existenz von Faktoren 4 LiteraturDefinition BearbeitenSei G V E displaystyle G V E nbsp ein einfacher Graph und g V N 0 displaystyle g colon V rightarrow mathbb N 0 nbsp eine Abbildung die jedem Knoten des Graphen eine naturliche Zahl zuordnet Ein g Faktor F displaystyle F nbsp ist dann ein Teilgraph von G displaystyle G nbsp mit derselben Knotenmenge V displaystyle V nbsp wie G displaystyle G nbsp in dem jeder Knoten v i displaystyle v i nbsp von F displaystyle F nbsp den Grad g v i displaystyle g v i nbsp besitzt also genau g v i displaystyle g v i nbsp Nachbarn hat Gilt fur alle Knoten v i displaystyle v i nbsp mit i 1 V displaystyle i 1 ldots V nbsp die Bedingung g v i a displaystyle g v i a nbsp besitzen also alle Knoten des Teilgraphen genau a displaystyle a nbsp Nachbarn spricht man dementsprechend auch von einem a Faktor Gilt dagegen fur alle Knoten v i displaystyle v i nbsp die Bedingung a g v i b displaystyle a leq g v i leq b nbsp besitzen also alle Knoten des Teilgraphen mindestens a displaystyle a nbsp und hochstens b displaystyle b nbsp Nachbarn spricht man entsprechend von einem a b Faktor Aquivalente Definition Bearbeiten Aquivalent zur obigen Definition ist die folgende Einen a regularen Teilgraph der den Graph G displaystyle G nbsp aufspannt nennt man a Faktor Verwandte Begriffe Bearbeiten Eine Zerlegung eines Graphen in a Faktoren wird a Faktorisierung genannt Ein nichtleerer Graph heisst faktor kritisch wenn durch Wegnahme eines beliebigen Knotens eine 1 Faktorisierung moglich wird Beispiele BearbeitenEine Paarung ist ein 0 1 displaystyle 0 1 nbsp Faktor also ein Teilgraph von G displaystyle G nbsp in dem jeder Knoten x displaystyle x nbsp hochstens einen Nachbarn hat Eine perfekte Paarung ist dagegen ein 1 Faktor also ein Teilgraph von G displaystyle G nbsp in dem jeder Knoten x displaystyle x nbsp genau einen Nachbarn besitzt Hamiltonsche Graphen schliesslich besitzen 2 Faktoren in denen jeder Knoten x displaystyle x nbsp genau zwei Nachbarn hat Existenz von Faktoren BearbeitenDer 1 Faktor Satz von Tutte besagt dass man aus G displaystyle G nbsp und g displaystyle g nbsp einen Graphen G displaystyle G nbsp konstruieren kann welcher genau dann einen 1 Faktor besitzt wenn G displaystyle G nbsp einen g displaystyle g nbsp Faktor besitzt Dies ist die Definition einer Reduktion im Sinne der theoretischen Informatik Da umgekehrt 1 Faktoren Spezialfalle von g displaystyle g nbsp Faktoren sind ist das g displaystyle g nbsp Faktorproblem aquivalent zum 1 Faktorproblem Literatur BearbeitenReinhard Diestel Graphentheorie Springer Berlin 2010 ISBN 978 3 642 14911 5 354 S Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Faktor Graphentheorie amp oldid 225888816