www.wikidata.de-de.nina.az
Das Explosionsungluck in Detmold war ein Unfall in einer Munitionsfabrik an der Elisabethstrasse in Detmold Am 31 Mai 1917 starben dort 72 Menschen in der Mehrzahl in der Fabrik arbeitende junge Frauen Denkmal im Ehrenhain an der Blomberger StrasseDie Munitionsfabrik befand sich in den Furstlich Lippischen Staatswerkstatten die zur Herstellung von Kriegsmaterial errichtet worden waren Bei der Untersuchung des Unglucks wurden ungenehmigte Produktionen und eine eklatante Missachtung von Sicherheitsvorschriften ermittelt Inmitten eines Wohngebiets wurde nach Untersuchungen der Staatsanwaltschaft mit der Produktion von Munition begonnen Aufgrund der herrschenden Zensur durfte uber den Unfall und dessen Ursache in den Medien nicht berichtet werden Allerdings war es nicht moglich die Katastrophe vor der Detmolder Bevolkerung geheim zu halten Gewerkschaften und Sozialdemokraten setzten durch dass der Vorfall im Detmolder Stadtrat und im Lippischen Landtag behandelt wurde 1 Letztlich wurde jedoch niemand zur Rechenschaft gezogen 2 Leiter der Fabrik war Walter Keller aus Barmen Er hatte Rustungsauftrage eingeholt und das Geschaft florierte Nach der verheerenden Explosion lief die Produktion weiter und nur wenige Tage spater suchte man in der Presse nach neuen Arbeitskraften Am 3 Juni 1917 wurden die Opfer in einem Massengrab beigesetzt und zu Heldentoten des Vaterlands erklart 1 Keller ubernahm demonstrativ die Kosten fur einen sogenannten Ehrenhain darauf weist eine Plakette auf der Ruckseite des Denkmals am Eingang hin Damit wurden die Opfer eines vermeidbaren Unglucks den Gefallenen an der Front gleichgestellt 2 Auf dem Detmolder Friedhof an der Blomberger Strasse befindet sich ein Mahnmal neben drei Bronzeplatten im Rasen des Ehrenhains mit den Namen der Opfer Es tragt die Inschrift Diese Manner und Frauen fanden bei der Explosion in einer Munitionsfabrik am 31 Mai 1917 den Tod Mahnmal auf dem Detmolder Friedhof 2 Das Explosionsungluck wurde Anlass zur Einfuhrung der Gewerbeaufsicht in Lippe 1 Der Detmolder Buhnenautor Reiner Woop hat das Ungluck in seinem Drama Erschutterung thematisiert und als Gedenkprojekt im Hangar 21 zum 100 Jahrestag inszeniert Woop hat das Buhnenstuck anschliessend als Roman verfasst Am 8 Oktober 2020 wurde das Werk als Buch vom Autor in einer Lesung der Offentlichkeit vorgestellt 3 Literatur BearbeitenErich Kittel Heimatchronik des Kreises Lippe Hrsg Archiv fur deutsche Heimatpflege GmbH Koln 1978 S 280 Christian Kuhnke Lippe Lexikon Detmold 2000 ISBN 3 935454 00 7 Reiner Woop Erschutterung Roman ISBN 9783751977654Weblinks BearbeitenDer Ehrenhain an der Blomberger Strasse in Detmold https www lz de kultur 21522934 Theaterstueck zur Explosion der Detmolder Munitionsfabrik html https www lz de kultur 21810991 Theaterwerkstatt buehnenreif zeigt die fast vergessene Katastrophe htmlEinzelnachweise Bearbeiten a b c Christian Kuhnke Lippe Lexikon Detmold 2000 ISBN 3 935454 00 7 a b c Ehrenhain Abgerufen am 29 August 2010 Erschutterung ein stadthistorisches Drama hangar 21 eu abgerufen am 21 Marz 2023 51 941249 8 864261 Koordinaten 51 56 28 5 N 8 51 51 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Explosionsungluck in Detmold amp oldid 232148705