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Ewald Wolschner 1 Januar 1951 in Klagenfurt 3 Mai 2015 in Krumpendorf am Worthersee war ein osterreichischer bildender Kunstler Zeichner Maler Bildhauer Keramiker Ewald Wolschner Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Privates 2 Einflusse 3 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenWolschner stammte aus einer grossburgerlichen und kunstsinnigen Familie 1 Der Vater Wilhelm Wolschner 1918 1990 war einer der Miteigentumer des Klagenfurter Familienunternehmens Stoiser amp Wolschner einer Beton Kunststein und Rohrfabrik 2 der Grossvater war der Architekt Karl Wolschner 1862 1927 der an der Akademie der bildenden Kunste die Meisterschule von Otto Wagner und Carl von Hasenauer besuchte Ewald Wolschners Grossvater Karl ein Jahrgangskollege Josef Hoffmanns und Josef Plecniks war vorerst Mitarbeiter des Architekturburos Fellner amp Helmer und realisierte dann selbststandig einige Projekte in Wien und Klagenfurt Zinshauser in Wien die evangelische Abteilung und Kirche des Zentralfriedhofs in Wien sowie die Westschule und Handelskammer Klagenfurt 3 Ewald Wolschners Grossmutter vaterlicherseits war die Tochter des steirischen Baumeisters Josef Stoiser Der Architekt und Maler Karl Wolschner 1913 2009 ist ein Onkel Ewald Wolschners 4 Ewald Wolschners Mutter Olga 1922 2012 wiederum stammte aus einer Steinmetzmeistersfamilie namens Moschitz aus dem italienischen Kanaltal Wolschner besuchte in Klagenfurt mehrere hohere Schulen und konnte sich dank der Unterstutzung seiner gutsituierten Familie bereits in jungen Jahren hauptsachlich seinen kunstlerischen Ambitionen und Neigungen widmen In den spaten 1960er Jahren lernte Wolschner Heinz Goll kennen 1964 rief Goll gemeinsam mit dem Maler Werner Lossl 1929 auf der Heiligengeistschutt in Klagenfurt die Grune Galerie ins Leben in der eine noch bis zum heutigen Tage vorhandene Gemeinschaftsarbeit von Goll und Wolschner geschaffen wurde Objekt am Gresselweg in Maria Rain bei Klagenfurt Heinz Goll der in den spaten 1970er Jahren nach Bogota Kolumbien auswanderte galt seit jeher als Abenteurer Philosoph Revolutionar und Lebemann und pragte sichtlich Ewald Wolschners kunstlerische Entwicklung und beeinflusste ihn mit seinem Werk und Wesen nachhaltig 5 1970 71 wurde Ewald Wolschner an der Akademie der bildenden Kunste bei Max Weiler aufgenommen In diese Zeit fallt auch Wolschners Begegnung mit dem Maler und Bildhauer Berry Hackl der sowohl personlicher Freund als auch ein kunstlerischer Weggefahrte wurde nbsp Ewald Wolschner AquarellIn den spaten 1960er und fruhen 1970er Jahren grundete Heinz Goll mehrere Kunstlergemeinschaften wie den Kontaktofen in der Theatergasse in Klagenfurt das Kunstkollektiv Mieger sowie die Vereinigung X Art Zentrum all dieser kunstlerischen Aktivitaten war die legendare Kaferkeusche ein in Mieger Gemeinde Ebenthal gelegener alter Bauernhof Fernab der damals vorherrschenden Konventionen im Dunstkreis dieser progressiven und offenen Gemeinschaften entfaltete sich Ewald Wolschners kunstlerisches Schaffen immer vielfaltiger und er intensivierte dadurch diverse Techniken der Malerei Bildhauerei und Keramik Diese Kunstkommunen waren Geburtsstatten fur bildende Kunste Malerei Bildhauerei Kunsthandwerk Keramik Macrame Literatur Lesungen Theaterauffuhrungen und Musik Rock Jazz Pop und ermoglichten fruchtbare Symbiosen dieser verschiedenen kunstlerischen Disziplinen Hier trafen sich die Literaten Gert Jonke Christine Nostlinger Peter Turrini Robert Gratzer Musiker wie Paul Rapnik sowie Bandmitglieder der Hallucination Company bildende Kunstler wie Gerd Wucherer Ulf Komposch Werner Lossl Ingrid Smolle Christian Setz Aurea Goll Santos Helmut Schnoller Malek Johanes Zechner oder Architekten wie Klaus Holler oder Horst Brudermann Kunst am Bau 6 etc Durch den Einfluss dieses allzu inspirierenden Umfeldes und durch die interkulturelle Zusammenarbeit all dieser Disziplinen folgten Ewald Wolschners intensivste und erfolgreichste Jahre Nach ersten Einzelausstellungen in der Galerie O Mieger 1972 folgten 1973 weitere Ausstellungen im Tomschehof in Villach in der Nachtgalerie Schlosshotel Seefels in der Vienna Galerie Malmo Schweden 1975 im Kunstlerhaus Klagenfurt 1978 in Galerie X Art in der Kumpfgasse in Klagenfurt 1980 in der Kellergalerie im Stadthaus Klagenfurt 1981 an der Universitat fur Bildungswissenschaften Klagenfurt Gemeinschaftsausstellung mit Werner Hofmeister Alois Kochl Viktor Rogy Egon Rubin Wolfgang Walkensteiner und Johanes Zechner 7 in den 1980er und 1990er Jahren folgten weitere Ausstellungen in der Galerie Kutscha in Salzburg in verschiedenen Galerien in Karnten Mieger Klagenfurt Krumpendorf sowie die Dauerausstellung seines Werkes in der Galerie Wolschner in Krumpendorf bis zu seinem Tod im Mai 2015 8 Privates Bearbeiten Aus der ehelichen Verbindung mit Ingeborg Neidhardt ging die 1972 geborene Tochter Diana hervor Ewald Wolschner war der Lebensgefahrte der Goldschmiedin und Schmuckkunstlerin Roswitha Gradischnig Ewald Wolschner pflegte eine Freundschaft mit dem Klosterneuburger Maler Bildhauer und Action Kunstler Christian Marmorstein Einflusse BearbeitenKunstlerisch war Ewald Wolschner neben seinen Weggefahrten wie Heinz Goll oder Berry Hackl vor allem auch durch den Surrealismus z B Salvador Dali bzw die Wiener Schule des Phantastischen Realismus Ernst Fuchs Friedensreich Hundertwasser Arik Brauer Helmut Leherb beeinflusst eine weitere essentielle kunstlerische Pragung speiste sich aus seinem intensiven Studium und der Auseinandersetzung mit den vorherrschenden fernostlichen Religionen und Philosophien sowie durch die psychedelischen Bewegungen der 1960er Jahre Erwahnenswert ist die Stille und Zuruckgezogenheit in welche sich der Kunstler uber viele Jahrzehnte hinweg freiwillig begab Diese Lebensphilosophie der Stille und Kontemplation steht oft im krassen Gegensatz zu Wolschners lauten bunten Arbeiten In einer schillernden Farbenwelt ergiessen sich zumeist explosionsartig Figuren uber einer phantastischen Landschaft und ein Garten der Luste 9 entsteht somit vor dem Auge des Betrachters nbsp Einzelnachweise Bearbeiten Ewald Wolschner archiv belvedere at Karl Dinklage Karntens gewerbliche Wirtschaft von der Vorzeit bis zur Gegenwart Klagenfurt 1953 S 409 Karl Wolschner In Architektenlexikon Wien 1770 1945 Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien Wien 2007 http www sw umwelttechnik com fileadmin romania media 100 years brochure pdf Goll Tamayo Piedad Hrsg Heinz Goll sein Leben sein Werk Hermagoras Klagenfurt 2001 S 30 Nostlinger Christine Peter Turrini Eine einseitige Liebesgeschichte Vom Werben um jene die nie ins Theater gehen in Literaturlandschaft Osterreich Wie sie einander sehen wie die Kritik sie sieht 39 prominente Autoren herausgegeben von Michael Cerha Verlag Christian Brandstatter Wien 1995 S 95 f Katalog zur Ausstellung Wir gehoren der Erde UBW Klagenfurt 1981 Wolff Ingrid Selbstgeschaffene Ruhe Kunst aus Stille uber Roswitha Gradischnig und Ewald Wolschner in Die Brucke 2 1990 16 Jahrgang 2 Ausgabe Klagenfurt 1990 S 38 41 Hinweis auf Hieronymus Bosch Der Garten der LustePersonendatenNAME Wolschner EwaldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer bildender KunstlerGEBURTSDATUM 1 Januar 1951GEBURTSORT KlagenfurtSTERBEDATUM 3 Mai 2015STERBEORT Krumpendorf am Worthersee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ewald Wolschner amp oldid 195188333