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Eva Hohenschildin auch Kochmichels in der Rosengasse Eheweib 1584 in Wemding 18 Juli 1620 in Eichstatt war ein Opfer der Hexenverfolgungen aus der Zeit des Hohepunktes der Verfolgung in Eichstatt Eichstatt Wohn und Sterbeort der Hohenschildin Inhaltsverzeichnis 1 Die Hexenverfolgungen 2 Leben 3 Verlauf des Hexenprozesses 4 Quellen 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDie Hexenverfolgungen Bearbeiten nbsp Verhor in einem Hexenprozess nbsp Portrat des Furstbischofs Johann Christoph von Westerstetten er regierte wahrend des Prozesses der HohenschildinDie Hexenverfolgungen im Hochstift Eichstatt dauerten von 1532 bis 1723 Dabei wurden mindestens 249 Menschen 219 Frauen 30 Manner wegen des Verdachts der Hexerei verhaftet Die meisten von ihnen 224 197 Frauen 27 Manner wurden nachweislich dort zum Tode verurteilt und hingerichtet Schwerpunkt der Verfolgungen waren die Jahre 1613 bis 1630 wahrend der Regierungszeit von Furstbischof Johann Christoph von Westerstetten Die meisten Opfer stammten aus Eichstatt selbst Hohepunkt war das Jahr 1620 als 25 Frauen hingerichtet wurden Dompfarrer Johann Reichard wurde 1624 verhaftet und bis zu seinem Tode 20 Jahre in der Haft behalten obwohl er kein Gestandnis abgelegt hat 1 Siehe Hauptartikel Hexenverfolgung im Hochstift Eichstatt Leben BearbeitenEva Hohenschild war zu Wemding geboren und erzogen ihr Vater ein Bauersmann hiess Michael Hiebner ihre Mutter Apolonia Hieberin Sie verehelichte sich mit Michael Hohenschild Kochmichels Wirt und Garkoch in der Rosengasse zu Eichstatt Wahrend ihrer 16 jahrigen Ehe bekam sie keine Kinder von ihm hatte aber vor ihrer Verehelichung das Madchen Margaretha geboren das bei ihrer Gefangennahme noch am Leben war und in ihrem Haus erzogen wurde Weitere Familienangehorige ihres Mannes Schwester Els Frau des Schwaben Erler in der Altenburg und deren Tochterlein Annalein von Ingolstadt sowie ihre Geschweyen Thoma Margettlin in dem Bartelweg Verlauf des Hexenprozesses BearbeitenSie wurde am 28 April 1620 verhaftet und von den Hexenkommissaren verhort Sie sagte sie sey Hexerey halber ganz unschuldig Bittet um Gottes Willen man wolle sie Hexerey halber zufrieden lassen Scharfrichter M Mathes fand auf ihrer linken Hufte ein weissliches Hexenmal Sie sagte wiss und kind von der Hexerey nichts zu sagen es gehe ihr gleich wie Gott woll In der Folterkammer sagte sie um des jungsten Gerichts und Gottes Willen ob man dann sie zu einer Sache um die sie nichts wisse zwingen und notigen wolle Als sie festgebunden wurde schrie sie zu Gott er solle ein Zeichen tun Als sie aufgezogen wurde schrie sie ob man ihr schon alle Glieder sollt ausreisen so wisse sie nichts zu sagen Wie konne man so steinerne Herzen haben Sie sagte wann jedermann so Unrecht geschehe als ihr so werde jedermann auch zukunftig Unrecht geschehen Sie sey so unschuldig als ein Kind in der Wiege so wahr Gott im Himmel leb so konne sie von der Hexerei nichts sagen Als die Folter verscharft wurde gestand sie Verleugnung Gottes Teufelspakt Teufelsbuhlschaft und Schadenzauber Sie bat um des jungsten Gerichts willen sie weiter nicht zu treiben wollte dass ihr Herz gleich wie ihre Hand offen steht damit man nun was darinnen stecke sehen mochte Nach erneuter Folter am 30 April 1620 gestand sie sie habe mit Pulver vom Teufel Wiesen Schweinen Pferden und Leuten geschadet und am Hexensabbat teilgenommen Sie wurde bis zum 27 Juni verhort denunzierte unter Androhung weiterer Folter 56 Personen Am 18 Juli 1620 wurde sie zusammen mit Kunigunde Sterzl Helena Schneckin und Barbara Freyin durch das Schwert offentlich hingerichtet und anschliessend verbrannt Sie vererbte 400 Gulden Quellen BearbeitenAkte im Staatsarchiv Nurnberg transkribiert von Wolfram P Kastner Eva Hohenschildin Hexenprozessakte 1620 PDF 60 kB Literatur BearbeitenJonathan B Durrant Witchcraft Gender and Society in Early Modern Germany Leiden Brill 2008 Studies in Medieval and Reformation Traditions History Culture Religion Ideas 124 Hexenprozesse Eichstatt Wolfgang Buchta Die Urgichten im Urfehdebuch des Stadtgerichts Eichstatt zur Geschichte der Hexenverfolgung im sudlichen Franken Jahrbuch fur Frankische Landesforschung Band 58 1998 S 219 250Siehe auch BearbeitenHexenverfolgung im Hochstift Eichstatt Kunigunde SterzlWeblinks BearbeitenSchicksal Eva Hohenschildin mit Denkmal Entwurf von Kastner Abschrift Hexen Protokoll und Antrag Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Eichstatt PDF 61 kB Hexenprozesse Hochstift Eichstatt mit Namensliste der Opfer Hexenprozesse Eichstatt Akten Bayerische Staatsbibliothek Hexenprozess Folter des Pfarrers Johann Reichard Eichstatt 1626 PDF 164 kB Antrag Wolfram P Kastner an Bischof Hanke Eichstatt Rehabilitation der Opfer der Hexenprozesse 2013 PDF 30 kB Einzelnachweise Bearbeiten Sturzl Zur Hexenverfolgung im Oberen Stift des Hochstifts Eichstatt Nachtrag zu Hinrichtungen wegen Hexerei in Eichstatt In Blatter des Bayerischen Landesvereins fur Familienkunde Selbstverlag Munchen 2016 S 136 ff Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 4 Mai 2023 PersonendatenNAME Hohenschildin EvaALTERNATIVNAMEN Kochmichels in der Rosengasse EheweibKURZBESCHREIBUNG deutsches Hexenprozess OpferGEBURTSDATUM 1584GEBURTSORT WemdingSTERBEDATUM 18 Juli 1620STERBEORT Eichstatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Hohenschildin amp oldid 233423009