www.wikidata.de-de.nina.az
Eugen Hund 3 Dezember 1901 in Esslingen am Neckar 12 Marz 1975 war ein deutscher politischer Funktionar NSDAP Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Archivalien 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenEugen Hunds Eltern waren arm seine Mutter arbeitete als Waschfrau und er musste fur das Schulgeld dazuverdienen Nach dem Realschulbesuch machte Hund eine Ausbildung als Industriekaufmann Von 1924 bis 1933 war er als kaufmannischer Angestellter bei der Maschinenfabrik Esslingen ME angestellt wo Wilhelm Murr zu seinen Kollegen gehorte Durch Murr der spater Reichsstatthalter von Wurttemberg wurde kam Hund mit der NSDAP in Kontakt Zum 6 August 1925 trat Hund in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 12 862 1 Nach einer Parteiversammlung in der Stuttgarter Liederhalle kamen Hund Zweifel an der NS Ideologie so dass er die Partei verliess um ihr erst 1930 wieder beizutreten In den darauf folgenden Jahren durchlief er eine steile Karriere in der Partei die er vor allem der Freundschaft mit Murr verdankte Im September 1930 wurde er als Nachfolger Murrs Ortsgruppenleiter der NSDAP in Esslingen Von Dezember 1931 bis Mitte 133 sass er zudem fur die Partei im Esslinger Gemeinderat in dem er die dreikopfige NSDAP Fraktion fuhrte Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde Hund als Kreisleiter der NSDAP fur den NSDAP Kreis Esslingen eingesetzt Durch Erlass des Wurttembergischen Innenministeriums vom 13 September 1933 wurde er zum kommissarischen Burgermeister von Wendlingen ernannt Wahrend der Novemberpogrome von 1938 verhielt Hund sich gegenuber der Demolierung der Synagoge und des judischen Waisenhauses in Esslingen ablehnend Die Aufforderung der Parteileitung in Stuttgart die Esslinger Synagoge in Brand zu stecken lehnte er mit dem Bemerken ab So ebbes Narrets machet mir net Das Gebaude das sich mitten in der Altstadt befand hatte nicht ohne grosse Gefahr fur die benachbarten Hauser angezundet werden konnen Dementsprechend kam es in Esslingen anders als in Stuttgart Ulm oder Heilbronn zu keiner Zerstorung des Gebaudes der Synagoge Beim Synagogenprozess vor dem Landgericht Stuttgart 1951 wurde Hund aufgrund seines Verhaltens bei diesen Ereignissen freigesprochen 2 1942 wurde Hund in die Parteikanzlei der NSDAP versetzt das zentrale Steuerungsorgan zur Fuhrung und Beaufsichtigung des Parteiapparates der NSDAP Im Rang eines Reichshauptamtsleiters fungierte er als Leiter der Abteilung II der Parteikanzlei der die Inspektion der politischen Fuhrung der NSDAP in den von Deutschland besetzten Gebieten Europas oblag in dieser Funktion wurde er 1943 fur vier Monate in das besetzte Norwegen entsandt Nach dem Krieg wurde Hund einem Spruchkammerverfahren sowie diversen Strafprozessen unterzogen Sein letzter Prozess in dem er zusammen mit Emil Veil vor dem Landgericht Stuttgart wegen Landfriedensbruch angeklagt wurde endete am 4 September 1953 mit einem Freispruch aus Mangel an Beweisen Archivalien BearbeitenLandesarchiv Baden Wurttemberg EL 903 4 SpruchkammerakteLiteratur BearbeitenVon Weimar bis Bonn Esslingen 1919 1949 Begleitband zur Ausstellung Esslingen 1919 1949 Von Weimar bis Bonn im Alten Rathaus und an elf Stellen in der Stadt vom 15 Mai bis 18 August 1991 1991 S 453f Christine Arbogast Herrschaftsinstanzen der wurttembergischen NSDAP Funktion Sozialprofil und Lebenswege einer regionalen NS Elite 1920 1960 Munchen Oldenbourg 1998 ISBN 3 486 56316 5 S 164 166 Astrid Gehrig Eugen Hund Hauptschuldiger oder Versuchskarnickel Der Opferdiskurs des Esslinger NSDAP Kreisleiters In Wolfgang Proske Hrsg Tater Helfer Trittbrettfahrer NS Belastete aus Baden Wurttemberg Band 10 NS Belastete aus der Region Stuttgart Gerstetten Kugelberg 2019 ISBN 978 3 945893 11 1 S 223 257Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 12940284 Meier Schwarz Synagogen in Baden Wurttemberg Orte und Einrichtungen 2007 S 115 Normdaten Person GND 1012403599 lobid OGND AKS VIAF 171900057 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hund EugenKURZBESCHREIBUNG deutscher politischer Funktionar NSDAP GEBURTSDATUM 3 Dezember 1901GEBURTSORT Esslingen am NeckarSTERBEDATUM 12 Marz 1975 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Hund amp oldid 232501749