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Ernst Kutsch 17 Juni 1921 in Frankfurt am Main 26 Mai 2009 in Erlangen war ein deutscher evangelischer Theologe Er lehrte zuletzt als Professor fur Altes Testament an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen in Auswahl 4 LiteraturLeben BearbeitenErnst Kutsch wurde als Sohn von Ferdinand Kutsch 1889 1972 und seiner Ehefrau Elsi geb Knies geboren Sein Vater leitete als Prahistoriker und provinzialromischer Archaologe von 1927 bis 1956 das Museum Wiesbaden Nach seinem Kriegsdienst als Offizier und der Ruckkehr aus sowjetischer Gefangenschaft studierte Kutsch von 1948 bis 1953 evangelische Theologie an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz Dort wurde er 1953 Repetent und promovierte 1955 bei Friedrich Horst 1896 1962 zum Dr theol Von 1954 bis 1957 arbeitete er als Redakteur der 3 Auflage des Handworterbuches Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 1957 wurde er Assistent an der Universitat Mainz wo er sich 1960 habilitierte und zum Privatdozenten ernannt wurde 1963 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl fur Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archaologie an der Universitat Wien Von 1966 bis zu seiner Emeritierung 1986 wirkte er als Ordinarius fur Alttestamentliche Theologie an der Theologischen Fakultat der Universitat Erlangen Nurnberg Kutsch war Associate Member of the Society for Old Testament Study und Vorsitzender des okumenischen Rhein Main Exegeten Treffens Seinen Ruhestand verbrachte er zuletzt in Erlangen wo er nach langerer Krankheit am 16 Mai 2009 im Alter von 87 Jahren verstarb Er war verheiratet mit Margarete geb Rasche 1914 1993 und hatte zwei Kinder Werk BearbeitenKutsch ordnete seine Forschungsarbeiten in das Ganze der Theologie ein und wusste sich stets mit dem Verkundigungsauftrag der Kirche eng verbunden Er zeichnete sich insbesondere durch detaillierte historische und philologische Forschungen aus Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit lagen in folgenden Bereichen Geschichte und Archaologie Israels Fest und Ritus im Alten Testament Frommigkeit und Theologie des Alten Testaments Bundestheologie International bekannt wurde Kutsch durch seine Arbeiten zur Bundesvorstellung im Alten Testament Auf Grund seiner semantischen Studien kam er zu dem Ergebnis dass das alttestamentliche Wort berit ursprunglich Verpflichtung bedeutet was sich auch in dem griechischen Wort diatheke als letztwillige Verfugung widerspiegelt Deshalb sei die Ubersetzung mit Bund ein Missverstandnis da es bei berit nicht um eine vertragliche Abmachung unter gleichberechtigten Partnern gehe Seine Erkenntnisse konnten sich in der Forschung jedoch nur teilweise durchsetzen Veroffentlichungen in Auswahl BearbeitenSalbung als Rechtsakt im Alten Testament und im Alten Orient Berlin 1963 Verheissung und Gesetz Untersuchungen zum sogenannten Bund im Alten Testament Berlin 1973 Neues Testament Neuer Bund Eine Fehlubersetzung wird korrigiert Neukirchen Vluyn 1978 Die chronologischen Daten des Ezechielbuches Freiburg Gottingen 1985 Kleine Schriften zum Alten Testament Zum 65 Geburtstag herausgegeben von Ludwig Schmidt und Karl Eberlein Berlin 1986 mit Bibliographie Literatur BearbeitenMarianne Otte Der Begriff berit in der jungeren alttestamentlichen Forschung Aspekte der Forschungsgeschichte unter besonderer Berucksichtigung der semantischen Fragestellung bei Ernst Kutsch Lang Verlag Frankfurt 2005 ISBN 978 3 631 53923 1 Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Band 36 Bauz Verlag Nordhausen 2015 ISBN 978 3 88309 920 0Normdaten Person GND 118811347 lobid OGND AKS LCCN n85071535 VIAF 110952182 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kutsch ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 17 Juni 1921GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 26 Mai 2009STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Kutsch amp oldid 177116911