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Die Evangelisch Lutherische Erloserkirche anhoren ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Furstenfeldbruck einer Kreisstadt im Landkreis Furstenfeldbruck Bayern Erloserkirche in FurstenfeldbruckInnenansicht mit Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 1 1 Gemeindegeschichte 1 2 Geschichte der Kirche 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenGemeindegeschichte Bearbeiten Erste Ansatze evangelischen Gemeindelebens entwickelten sich von 1800 bis 1801 mit den kurfurstlichen Erlassen Der Graf Rumford holte zum Ende des 18 Jahrhunderts Protestanten aus Baden und der Rheinpfalz als Kolonisten in die Gegend Aus diesen Siedlern entwickelte sich eine Diasporagemeinde die im Volksmund der ansonsten katholischen Bevolkerung lutherisches Viertel genannt wurde Eine pastorale Betreuung existierte nicht zu den Feiertagen fuhr man nach Munchen zum Gottesdienst Ein Protestant mit dem Namen Leitenberger erwarb um 1803 das sakularisierte Kloster Furstenfeld um dort eine Kattunfabrik einzurichten 1 Durch die Einrichtung einer Militarinvalidenanstalt im Kloster im Jahr 1818 fand das evangelische Leben einen Aufschwung da sich auch etliche evangelische Christen unter den Invaliden befanden Nach einiger Zeit stellte die Militarverwaltung einen Gottesdienstraum und einen Altar eine einfache Kiste zur Verfugung Spendengelder ermoglichten 1847 den Kauf einer Kanzel einer Orgel und schliesslich auch eines richtigen Altares Das gesamte Gebiet Oberbayern wurde von einem einzigen Vikar betreut die Reisekosten wurden durch Spendenaufkommen beglichen Mit zwolf Gottesdiensten im Jahr lag Furstenfeldbruck 1849 an der Spitze der Diasporagemeinden in Oberbayern Durch den Zuzug protestantischer Beamter in den Ort erhohte sich die Anzahl der Gottesdienste auf sechzehn die Gemeinde umfasste etwa 150 Glaubige Die Verlegung der Militarinvalidenanstalt nach Benediktbeuern reduzierte die Gemeinde um 80 Mitglieder die Einrichtung des Gottesdienstraumes musste auf Anweisung des Kommandanten Oberst Heckenstaller mitgenommen werden Ein Ministerialerlass vom 17 Juni 1868 enthielt die Anweisung dass aus uberwiegenden Grunden im Betsaal kein Gottesdienst mehr abgehalten werden durfte Nach einem Bittgesuch wurde die Nutzungsgenehmigung bis zum 15 Januar 1869 erweitert 2 Nach weiteren Bittgesuchen erhielt die protestantische Gemeinde am 28 Februar 1869 eine unbefristete Genehmigung zur Nutzung des Betraumes Die Militarverwaltung behielt sich allerdings unter dem Vorbehalt dass aus ihr weder eine Rechtsverbindlichkeit noch eine Verpflichtung erwachse und der Saal bei Bedarf sofort zu raumen sei Dieser Betsaal diente bis zur Errichtung der Kirche im Jahre 1927 als Gottesdienstraum Durch den Bau der Eisenbahnlinie Munchen Kaufering bedingt zogen protestantische Arbeiter und Angestellte nach Furstenfeldbruck So setzte in den Jahren 1871 72 erneut ein rasches Wachstum der evangelischen Gemeinde ein das aufgrund der nun verbesserten Verkehrswege nach Munchen und des dadurch einsetzenden Zuzuges von Fremden nach Bruck kontinuierlich anhielt Nachdem vorubergehend nur sechs Gottesdienste im Jahr gehalten wurden stieg die Zahl der Gottesdienste nun wieder auf zwolf an Der bereits erwahnte konigliche Notar Friedrich war 30 Jahre lang von 1862 bis 1892 Motor aller evangelischen Bemuhungen in Bruck 1894 zog die Koniglich Bayerische Unteroffiziersschule in das ehemalige Kloster ein die Gemeinde erreichte eine Starke von 180 Personen Ein exoponiertes Vikariat konnte gegrundet werden der Predigamtskandidat Ernst Krausser aus Nurnberg nahm am 8 April 1894 seinen Dienst auf Seit dem Zeitpunkt konnten an allen Sonn und Feiertagen Gottesdienste gehalten werden und ein regelmassiger Konfirmanden und Religionsunterricht wurde eingerichtet 3 Geschichte der Kirche Bearbeiten Nach der Grundung des Kirchenbauvereins im Jahr 1903 wurde der Bau einer eigenen Kirche vorangetrieben Die Gemeinde erwarb im Mai 1912 das Pfarrhaus und den Platz fur den Kirchenbau Das Vermogen des Kirchenbauvereins in Hohe von 40 000 Mark fiel der Inflation zum Opfer Die Bauplane erstellte 1925 der Prasident der Akademie der bildenden Kunste in Munchen German Bestelmeyer Dieser ubernahm auch die Bauleitung der erste Spatenstich erfolgte am 11 Mai 1925 4 Eine umfangreiche Renovierung des Innenraumes wurde 1980 vorgenommen 5 1990 baute die Firma Sandtner eine neue Orgel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erloserkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ErloserkircheLiteratur BearbeitenVolker Liedke Peter Weinzierl Landkreis Furstenfeldbruck Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 12 Karl M Lipp Verlag Munchen 1996 ISBN 3 87490 574 8 Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte bis zur Reformation Memento vom 24 Februar 2008 im Internet Archive Entzug des Betsaales Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Gemeindegeschichte bis 1894 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Bauplanung Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Innenraumrenovierung48 175602 11 25832 Koordinaten 48 10 32 2 N 11 15 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erloserkirche Furstenfeldbruck amp oldid 226408899