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Erich Franke 13 August 1911 in Offenbach am Main 5 August 2008 in Bielefeld war ein deutscher Maler und Buhnenbildner Famagusta vor Mauer am Hafen 1972 73Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrankes Vater der bereits im Jahr 1920 starb war Arzt seine Mutter entstammte der deutschen Schauspieler und Kunstlerfamilie Raupp Im Jahr 1912 zog seine Familie nach Wiesbaden Franke wuchs in einer humanistischen und kunstlerischen Umgebung auf in seinem Elternhaus verkehrten viele Wiesbadener Kunstler der 1920er und 1930er Jahre u a der Maler Alexej von Jawlensky Weiterhin bestand ein enger Kontakt zu seinem in Offenbach am Main lebenden Grossvater einem Theaterschriftsteller und Meininger Hofschauspieler Nach Internatsaufenthalt wechselte er im Jahr 1926 in das humanistische Gymnasium in Wiesbaden Erste abstrakte Collagen entstanden die spater mit den Bewerbungsunterlagen fur die Kunstgewerbeschule in Wiesbaden eingereicht wurden Nach dem Abitur und der Aufnahme in die Kunstgewerbeschule in Wiesbaden begann er im Jahr 1930 sein Studium bei Otto Fischer Trachau Er belegte die Facher Malerei Innenarchitektur Werbegrafik und Mode Seine ersten Kostumentwurfe wurden umgesetzt und erhielten diverse Preise Im Jahr 1934 begann er eine Ausbildung zum Buhnen und Kostumbildner am Staatstheater in Wiesbaden und richtete anschliessend in Wiesbaden ein Atelier ein Lothar Schenck von Trapp machte Franke spater zu seinem Assistenten Im Jahr 1939 wurde Franke als Buhnenbildner in Heidelberg engagiert Das Atelier in Wiesbaden behielt er bei es entstanden weitere Entwurfe fur die Inszenierungen in Heidelberg Bei einem Bombenangriff auf Wiesbaden im Jahr 1944 wurde das Atelier zerstort und ein Grossteil seines malerischen Fruhwerks und seiner Inszenierungen gingen verloren Bis zur Schliessung der Theater pendelte er weiter zwischen Heidelberg und Offenbach am Main wo ein Teil seiner neuen Entwurfe entstand Ein Jahr spater wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und geriet in sowjetische Gefangenschaft aus der er im Jahr 1946 entlassen wurde Anschliessend nahm er seine kunstlerische Tatigkeit mit abstrakten Nachkriegsbildern und Collagen wieder auf Im Rahmen der Musika Viva Tage 1949 in Heidelberg wurde parallel zur Urauffuhrung der Werke von Hans Werner Henze mit dem Franke befreundet war die erste Ausstellung mit seinen abstrakten Werken eroffnet Franke nahm seine Tatigkeit als Buhnenbildner wieder auf und in den folgenden Jahren entstanden Buhnenbilder und Kostumentwurfe u a fur die Theater in Karlsruhe Baden Baden Mannheim Heidelberg und Bruchsal Franke wurde im Jahr 1954 in die Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Karlsruhe aufgenommen und studierte bei Karl Hubbuch und Otto Laible nbsp Glashaus Studio 1957Im Jahr 1958 heiratete er seine Frau Anneliese und gab seine Tatigkeit als Buhnenbildner auf Bis zu diesem Zeitpunkt entstanden fur uber 200 Inszenierungen die Buhnenbilder und mehrere hundert Kostumentwurfe Er arbeitete nun als freischaffender Kunstler Das Paar zog nach Uelzen Im Jahr 1959 wurde Franke Mitglied im Priessecker Kreis Verschiedene Einzel und Gruppenausstellungen in Hamburg Hannover und im norddeutschen Raum folgten An seinem 50 Geburtstag wurde die Berliner Mauer errichtet Unter den Eindrucken dieses Ereignisses und seinen Folgen entstand eine Reihe von Schwarz Weiss Arbeiten die sich mit der Grenze und dem Zonenrandgebiet beschaftigten Im Jahr 1963 grundete Franke die Gruppe G eine Vereinigung von Kunstlern deren Ziel es war sich bildnerisch mit der Errichtung der Mauer und der Teilung Deutschlands auseinanderzusetzen Diverse Ausstellungen der Gruppe G im norddeutschen Raum folgten Franke reiste im Jahr 1972 nach Zypern wo er die Teilung des Landes miterlebte Aus diesen Eindrucken heraus entstand der Zyklus der Zypernbilder Im Jahr 1981 erfolgte ein Umzug nach Bielefeld und die Einrichtung eines neuen Ateliers Im Jahr 1982 fertigte er fur Udo Zimmermann seinen letzten Buhnenbildentwurf fur dessen Oper Die wundersame Schusterfrau an Im Jahr 1983 lernte er die in Wiesbaden lebende Galeristin Christa Moering kennen die ihn mit einer Werkschau in ihrer Galerie ehrte Ein Grossteil seines personlichen Buhnenarchivs wurde im Jahr 1992 an das Theaterwissenschaftliche Institut in Koln ubergeben Am 5 August 2008 starb Franke in seinem Atelier in Bielefeld Ausstellungen Bearbeiten1949 Musica Viva Heidelberg 1960 Kunstverein Hannover 1961 Kunstverein Hannover 1962 Kunstvereinigung Uelzen 1963 Lichtwarkhaus Hamburg 1963 Musiktage Hitzacker 1963 Kunstvereinigung Uelzen 1965 Roemer Pelizaeus Museum Hildesheim 1966 Kunstforum Gorde Jagdschloss Gohrde 1967 Kunstforum Gohrde Jagdschloss Gohrde 1968 Lichtwarkhaus in Hamburg 1968 Orangerie Hannover Herrenhausen 1970 Kunstforum Gohrde Gruppenausstellung deutscher und niederlandischer Kunstler 1970 Staatl Ingenieur Akademie Suderburg 1970 BBK Uelzen 1971 Orangerie Hannover Herrenhausen 1973 BBK NW Bois Guillaume 1973 Hamburg Haus Eimsbuttel 1976 Gemeinschaftsausstellung im Kunstverein Hannover 1979 Werkschau im Kunstverein Gutersloh 1985 Werkschau in Wiesbaden Galerie Christa Moering 1991 Werkschau in Munster Westfalen Volkshochschule 2017 Haus der Stadtgeschichte Offenbach am Main Retrospektive Erich Franke 1 2019 Kunstraum Bernusstrasse Frankfurt am Main mit Arbeiten ab 1945 2 2020 Salongalerie Die Mowe Berlin Raumkaskaden 2021 Salongalerie Die Mowe Berlin FarbFormFantasien mit Erwin Hahs Gerhart Hein Curt Lahs und Heinrich Wildemann 2023 Kunstarche e V Wiesbaden Die Kunstgewerbeschule Wiesbaden 1918 1933 mit Prof Otto Fischer Trachau und Prof Franz Georg Bottiger Literatur BearbeitenBernd Vogelsang Bearb Universitat zu Koln Institut fur Theater Film und Fernsehwissenschaft Theatersammlung Findbuch der szenischen Graphik Saur Munchen 1993 ISBN 3 59811148 7 Klaus Welzel Die ganze Welt ist Buhne Das Heidelberger Burgertheater in neuem Gewand Rhein Necker Zeitung Heidelberg 2012 ISBN 978 3 941850 43 9 Einzelnachweise Bearbeiten Retrospektive Erich Franke Memento vom 28 September 2017 im Internet Archive In offenbach de Vom 11 September 2017 abgerufen am 28 September 2017 Petra Kammann Wiederentdeckt Der Kunstler Erich Franke im Kunstraum Bernusstrasse In feuilletonfrankfurt de FeuilletonFrankfurt abgerufen am 20 Marz 2019 Normdaten Person GND 1154415678 lobid OGND AKS VIAF 6967152140000311100009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Franke ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und BuhnenbildnerGEBURTSDATUM 13 August 1911GEBURTSORT Offenbach am Main DeutschlandSTERBEDATUM 5 August 2008STERBEORT Bielefeld Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Franke Maler 1911 amp oldid 234614615