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Der Vertrag zwischen dem Land Nordrhein Westfalen und dem Heiligen Stuhl vom 26 Marz 1984 auch Dusseldorfer Vertrag genannt ist ein staatskirchenrechtlicher Vertrag dem der Landtag Nordrhein Westfalen mit Gesetz vom 18 September 1984 zugestimmt hat 1 Der Vertrag und das Schlussprotokoll sind am 1 Januar 1985 in Kraft getreten Der Heilige Stuhl wurde bei Vertragsschluss in der nordrhein westfalischen Landeshauptstadt Dusseldorf durch den Apostolischen Nuntius Guido del Mestri vertreten das Land Nordrhein Westfalen durch Ministerprasident Johannes Rau Regelungsgegenstand ist die Lehrfreiheit romisch katholischer Theologen an den staatlichen Hochschulen des Landes insbesondere eine Ubereinkunft zur Anwendung des Artikels 12 Abs 1 des Vertrages des Freistaates Preussen mit dem Heiligen Stuhle vom 14 Juni 1929 Preussenkonkordat im Hinblick auf das Inkrafttreten des Hochschulrahmengesetzes vom 26 Januar 1976 und die Zusammenfuhrung der Padagogischen Hochschulen mit den anderen wissenschaftlichen Hochschulen des Landes Nordrhein Westfalen Inhalt und Bedeutung BearbeitenDas Land Nordrhein Westfalen erkennt als einziges Bundesland in Art 23 seiner Verfassung 2 die Fortgeltung des Preussenkonkordats und seiner Regelungen zum Recht der theologischen Fakultaten ausdrucklich an 3 Eine Weiterentwicklung dieses Konkordats hatte bereits im Vertrag des Landes Nordrhein Westfalen mit dem Heiligen Stuhle vom 19 Dezember 1956 stattgefunden 4 erganzt um eine Einvernehmliche Interpretation zwischen Kirche und Staat aus dem Jahr 1979 5 Im Dusseldorfer Vertrag wurden mit Wirkung zum 1 Januar 1985 die Regelungen des Preussenkonkordats auf die an der katholisch theologischen Fakultat der neu gegrundeten Ruhr Universitat Bochum und die in der neustrukturierten Ausbildung der Religionslehrer tatigen Dozenten ausgedehnt 6 Der Vertrag regelt sowohl das Mitspracherecht des Bischofs bei der Besetzung der Lehrstuhle an den katholisch theologischen Fakultaten das sog nihil obstat als auch das Verfahren zur eventuellen Beanstandung und Ersatzgestellung sowie die Rechtsstellung von Dozenten die ausserhalb der katholisch theologischen Fachbereiche in der Lehrerausbildung tatig sind Fur beide Personengruppen ist letztlich das Preussenkonkordat massgeblich Nach 80 des nordrhein westfalischen Hochschulgesetzes HG 7 wird der Dusseldorfer Vertrag durch das HG Gesetz nicht beruhrt Weblinks BearbeitenDie Aufhebung von Konkordaten in Deutschland Geschichtliche Entwicklung und juristische Moglichkeiten Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages Ausarbeitung vom 24 August 2010Einzelnachweise Bearbeiten Gesetz zu dem Vertrag zwischen dem Land Nordrhein Westfalen und dem Heiligen Stuhl GV NW 1984 S 582 recht nrw de abgerufen am 26 Juli 2018 Verfassung fur das Land Nordrhein Westfalen Artikel 23 In recht nrw de Ministerium des Innern des Landes Nordrhein Westfalen 14 Juli 2020 abgerufen am 24 Oktober 2023 Vertrag des Freistaates Preussen mit dem Heiligen Stuhle Preussenkonkordat vom 14 Juni 1929 Preussische Gesetzessammlung S 152 Arbeitsmaterialien zum Staatskirchenrecht auf der Website der Universitat Trier S 576 Vertrag des Landes Nordrhein Westfalen mit dem Heiligen Stuhle vom 19 Dezember 1956 Arbeitsmaterialien zum Staatskirchenrecht auf der Website der Universitat Trier S 795 Fundstelle Joseph Listl Die Konkordate und Kirchenvertrage in der Bundesrepublik Deutschland II S 272 295 Eric W Steinhauer Die Lehrfreiheit katholischer Theologen an den staatlichen Hochschulen in Deutschland Univ Diss Reimund Haas Stefan Samerski Eric W Steinhauer Hrsg Theologie und Hochschule Nr 2 2006 ISBN 978 3 86582 334 2 ISSN 1863 1215 S 172 ff doi 10 17877 DE290R 15869 tu dortmund de PDF abgerufen am 24 Oktober 2023 Hochschulgesetz 80 In recht nrw de Ministerium des Innern des Landes Nordrhein Westfalen 12 September 2023 abgerufen am 24 Oktober 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vertrag zwischen dem Land Nordrhein Westfalen und dem Heiligen Stuhl amp oldid 238455240