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Die Engel Kurve bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre und dort speziell in der Mikrookonomik eine mathematische Funktion die bezogen auf ein bestimmtes Gut fur jedes Einkommensniveau angibt wie viele Einheiten ein Konsument optimalerweise von diesem Gut nachfragen sollte 1 Abb 2 Die Engelkurve in vier moglichen Verlaufen Mit E ist jeweils die Einkommenselastizitat bezeichnet Benannt ist die Engel Kurve nach dem Statistiker Ernst Engel 1821 1896 der den Zusammenhang zwischen den Ausgaben die ein Haushalt fur Nahrungsmittel aufwendet und dem Haushaltseinkommen untersuchte der gefundene Zusammenhang firmiert in der Literatur als Engelsches Gesetz 2 Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktion 2 Verlauf 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKonstruktion BearbeitenDer Engel Kurve zugrunde liegt die so genannte Einkommens Konsum Kurve auch Einkommensexpansionspfad Die Einkommens Konsum Kurve gibt Zwei Guter Fall vorausgesetzt in einem x1 x2 Diagramm alle Guterkombinationen an die fur ein bestimmtes Einkommensniveau optimal d h nutzenmaximierend sind Die Einkommens Konsum Kurve ergibt sich entsprechend daraus dass man bei gegebenen Guterpreisen und gegebenen Praferenzen das verfugbare Einkommen des Haushalts variiert das resultierende Optimum jeweils einzeichnet und aus all den erhaltenen Optimalpunkten einen entsprechenden Kurvenzug konstruiert Die Engel Kurve gibt demgegenuber keine Beziehung zwischen Gut 1 und Gut 2 an sondern zwischen der Menge eines Gutes und dem verfugbaren Einkommen Um sie zu erhalten muss man lediglich die entsprechende Koordinate eines jeden Punktes der Einkommens Konsum Kurve mit dem Einkommensniveau zusammenbringen aus dem er hervorgegangen ist Die hieraus jeweils resultierenden Paare y x1 bzw y x2 werden anschliessend in einen eigenen Graphen ubertragen ihre Verbindung ergibt die Engel Kurve Grundsatzlich wird das Einkommen auf der horizontalen Achse aufgetragen Man dreht die Achsen aber regelmassig aus Grunden der graphischen Konstruktion 3 Verlauf BearbeitenAm Verlauf der Engel Kurve ist direkt ersichtlich ob es sich bei einem Gut um ein normales Gut d h ein Gut dessen Nachfrage bei einer Einkommenserhohung steigt oder ein inferiores Gut eines dessen Nachfrage bei einer Einkommenserhohung sinkt handelt In ersterem Fall ist die Engelkurve eine ansteigende Funktion bei einem inferioren Gut fallt sie Abb 2 unterscheidet die folgenden Falle 4 Inferiores Gut Die Engelkurve fallt im Einkommen in der Graphik ist rechts von yA der inferiore Bereich die Einkommenselastizitat ist negativ Normales Gut Die Engelkurve steigt im Einkommen die Einkommenselastizitat ist positiv Luxusgut Die Engelkurve verlauft streng konvex ein Anstieg des Einkommens um 1 erhoht die Guternachfrage um mehr als 1 die Einkommenselastizitat ist grosser als 1 Homothetisches Gut Die Engelkurve ist eine Ursprungsgerade das heisst die Nachfrage ist proportional zum Einkommen ein Anstieg des Einkommens um 1 erhoht die Guternachfrage um genau 1 die Einkommenselastizitat betragt 1 Notwendiges Gut Die Engelkurve verlauft streng konkav ein Anstieg des Einkommens um 1 erhoht die Guternachfrage um weniger als 1 die Einkommenselastizitat liegt zwischen 0 und 1 Siehe auch BearbeitenEinkommenseffektLiteratur BearbeitenFriedrich Breyer Mikrookonomik Eine Einfuhrung 5 Aufl Springer Heidelberg u a 2011 ISBN 978 3 642 22150 7 Arthur Lewbell Engel curve In Steven N Durlauf und Lawrence E Blume Hrsg The New Palgrave Dictionary of Economics 2 Auflage Palgrave Macmillan 2008 doi 10 1057 9780230226203 0476 Online Ausgabe Hal Varian Intermediate Microeconomics A Modern Approach 8 Aufl W W Norton New York und London 2010 ISBN 978 0 393 93424 3 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Breyer 2011 S 143 f Varian 2010 S 97 Vgl Lewbell 2008 Dazu illustrativ Breyer 2011 S 144 Abb 4 11 Vgl Varian 2010 S 97 f 101 Breyer 2011 S 143 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Engel Kurve amp oldid 219951486