www.wikidata.de-de.nina.az
Else zum Schwarzen Buchstaben Strassburg nach 1401 in der Verbannung war eine Waldenserin im Umfeld des Strassburger Waldenserprozesses der 1400 1401 stattfand Sie gehort zu den siebenundzwanzig Strassburgern die zur Bestrafung aus dem Bistum verbannt wurden Dieser Prozess war einer der letzten gegen die Waldenser Else war Eigentumerin des Hauses Zum Schwarzen Buchstaben Mit diesem Namen gab es zu jener Zeit in Strassburg zwei Gebaude eines in der Predigergasse spater Rue des Orfevres bezeichnet sowie das von Else am Weinmarkt ganz im Westen der Stadt Else war Tochter des 1391 verstorbenen Strassburger Burgers Ulrich von Bopfingen Diozese Augsburg der den Beruf des Wollschlagers ausubte Wahrscheinlich ist Ulrich die gleiche Person die zusammen mit Handwerksgenossen seit 1345 ein Haus in der Blindengasse zur Erbleihe aufgenommen hatte Dieser Vertrag wurde 1356 verlangert Wie der Prozess ergab war das Haus am Weinmarkt Ketzerschule gewesen also spirituelles Zentrum der kleinen Waldensergemeinde Am 11 Juli 1391 uberschrieb Else ihrer Magd Grede mit der sie sehr vertrauensvollen Umgang hatte ihr Haus Grede raumte ihr im Gegenzug lebenslanges Wohnrecht ein fur einen jahrlichen symbolischen Mietzins von einem Huhn Grede die zwar auch angeklagt aber freigesprochen wurde konnte ihrer Herrin in die Verbannung gefolgt sein Es kam zunachst zu einer Voruntersuchung spater zur Anklage gegen die Waldenser also auch gegen Else weil der Alt Priester von Sankt Peter Klaus von Brumath 1383 1398 mit einer hohen Haretikerdichte 1 lebte und so auf ihre Andersglaubigkeit aufmerksam wurde Besonders zur Weihnachtszeit seien mehr Glaubige in den Waldenserzentren gewesen als in Sankt Peter 2 Nach Aktenlage schwor Else zwar bereits acht oder zehn Jahre vor Prozessbeginn dem Waldenserglauben ab vertraute sich in der Sache dem Dominikaner Friedrich von Eichstatt an und musste dafur zur Busse ins unterelsassische Marienthal sudlich von Hagenau pilgern die langjahrige Beherbergung der Waldensergemeinde in ihrem Haus wog jedoch schwer genug um der Anklage zur Verbannung stattzugeben Eine zweite Busse die wahrend des Prozesses ausgesprochen wurde lautete auf drei Pilgerfahrten nach Einsiedeln die sie jedoch wohl aus Altersgrunden nicht selbst antrat sondern sich dabei durch ihre Magd ihren Bruder Johannes und ihre Schwester Dyna vertreten liess Dyna wiederum trat die Pilgerfahrt ebenfalls nicht an sondern verfugte stattdessen nach ihrem Tode Else ihr bestes Kleid zu vermachen Einzelnachweise Bearbeiten Quellen zur Geschichte der Waldenser von Strassburg S 163 Georg Modestin Ketzer in der Stadt Der Prozess gegen die Strassburger Waldenser von 1400 Hannover 2007 ISBN 978 3 7752 5701 5 S 114 Literatur BearbeitenGeorg Modestin Hrsg Quellen zur Geschichte der Waldenser von Strassburg 1400 1401 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007 ISBN 978 3 7752 1022 5 S 262 263 Marie Anne Vannier Otto Wermelinger Gregor Wurst Anthropos Laikos melanges Alexandre Faivre a l occasion de ses 30 ans d enseignement Saint Paul 2000 ISBN 2 8271 0882 8 S 267 276 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 April 2021 PersonendatenNAME Schwarzen Buchstaben Else zumALTERNATIVNAMEN Schwarzen Buchstaben ZumKURZBESCHREIBUNG Waldenserin im Umfeld des Strassburger Waldenserprozess 1400 1401GEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1401 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Else zum Schwarzen Buchstaben amp oldid 211439082