Der Eligiuspreis wird jährlich von der Deutschen Numismatischen Gesellschaft (DNG) an Personen vergeben, die sich um die Numismatik verdient gemacht haben.
(Bronzierter Weißmetallguss, 106 mm, um 700 g)
Geschichte Bearbeiten
Vorläufer war ein durch Gerd Frese, DNG-Vorsitzender von 1977 bis 1989, anlässlich seiner Amtsübernahme gestifteter und von 1978 bis 1995 ausgeschriebener Preis für numismatische Arbeiten, in der Regel jeweils ein erster, zweiter und dritter Preis. Teilnahmeberechtigt waren „Nicht-Fachnumismatiker des In- und Auslandes, die eine Arbeit aus der Münzen- und Medaillenkunde aus ihrer eigenen Kenntnis als Sammler wissenschaftlich und historisch belegt in deutscher Sprache ausarbeiten.“
Benannt ist der Eligiuspreis neuer Art nach dem heiligen Eligius, dem Schutzpatron der Numismatiker und Münzsammler. Neben der Urkunde und einem Preisgeld umfasst der Preis seit 1982 die „Eligius-Medaille“, bis 1991 nach einem Entwurf des rheinischen Bildhauers und Medailleurs Hans Karl Burgeff. Die seit 1992 verliehene Medaille wurde von dem Architekten und Medailleur Peter Götz Güttler aus Dresden gestaltet.
Im September 1995 wurde eine neue Eligius-Satzung beschlossen. Deutsche Preisträger müssen Mitglieder eines der DNG angehörigen Vereines sein, für ausländische Preisträger gilt diese Regelung nicht. Die unabhängige Jury wird vom Präsidenten der DNG eingesetzt; ihr gehören Numismatiker und Münzsammler an. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des ebenfalls vom Präsidenten bestimmten Vorsitzenden der Jury. Der Jury steht seit 2013 Albert Raff vor.
Neben dem Eligiuspreis steht als deutsche Auszeichnung für numismatische Forschungen der seit 1974 im Jahresturnus von der Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte in Frankfurt am Main verliehene GIG-Ehrenpreis.
Preisträger Bearbeiten
- 2023: Ulf Dräger
- 2022: Ralf Fischer zu Cramburg
- 2021: Peter Ilisch
- 2020: Elke Bannicke und Lothar Tewes
- 2019: Rainer Albert
- 2018: Fritz Rudolf Künker
- 2017: Ulrich Klein
- 2016: Eberhard Auer und Peter Hammer
- 2015: Wolfgang Steguweit
- 2014: Heinz Thormann
- 2013: Klaus Giesen
- 2012: Günter Unshelm
- 2011: Paul Arnold
- 2010: Reiner Cunz
- 2009: Peter Götz Güttler
- 2008: Monika Lücke
- 2007: Arnold Schwede
- 2006: Hubert Ruß
- 2005: Hans-Jörg Kellner
- 2004: Christian Dekesel und Peter Berghaus
- 2003: Manfred Mehl
- 2002: Tyll Kroha
- 2001: Hans-Dieter Dannenberg
- 2000: Klaus Marowsky
- 1999: Hans Dietrich und Sabine Schultz
- 1998: Karl Gebhardt
- 1997: Gerd Martin Forneck und Konrad Schneider
- 1996: Wolfgang Hahn
- 1995: 1. Preis nicht vergeben
- 1994: Kein Preis vergeben
- 1993: 1. Preis nicht vergeben
- 1992: Eberhard Auer
- 1991: Eduard Tschachtli
- 1990: Fritz Georg Sietz
- 1989: Walter Kühn
- 1988: 1. Preis nicht vergeben
- 1987: Klaus Sommer
- 1986: Walter Kühn
- 1985: 1. Preis nicht vergeben
- 1984: Jürgen Denicke
- 1983: Hans Herrli
- 1982: Klaus Sommer
- 1981: Martin Heinz
- 1980: Bernd Sprenger
- 1979: Ulrich E. G. Schrock
- 1978: Klaus Sommer
Literatur Bearbeiten
- Helfried Ehrend: Eligius auf Münzen, Medaillen, Marken und Plaketten, Speyer 1993 (= Schriftenreihe der Numismatischen Gesellschaft Speyer 33), S. 121–123 (Eligius-Preismedaille), S. 125–129 (zur Geschichte und Preisträger 1977–1992).
Einzelnachweise Bearbeiten
- Geschichte der Deutschen Numismatischen Gesellschaft. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- ↑ Eligiuspreis. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- ↑ Eligiuspreis 1978–1995. DNG, abgerufen am 8. Januar 2021.
- Numismatisches Nachrichtenblatt. Band 1977, Nr. 12, S. 297.
- Eligiuspreis 2023: Ulf Dräger. In: Numismatisches Nachrichtenblatt. März 2023, S. 108.
- Eligiuspreis 2022, Ralf Fischer zu Cramburg. DNG, abgerufen am 24. Februar 2023.
- ↑ Eligiuspreis 2020 und 2021. In: Numismatisches Nachrichtenblatt. Dezember 2020, S. 494.
- Eligiuspreis 2019. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2019. In: Numismatisches Nachrichtenblatt. Februar 2019, S. 66.
- Eligiuspreis 2018. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligius-Preis 2018 für Fritz Rudolf Künker. In: Numismatisches Nachrichtenblatt. Januar 2018, S. 42.
- Eligiuspreis 2017. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2016. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2015. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2014. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2013. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2012. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2011. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2010. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2009. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2008. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2007. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
- Eligiuspreis 2006. DNG, abgerufen am 8. Januar 2021.
- ↑ Preisträger 1996–2005. DNG, abgerufen am 11. Januar 2021.
Weblinks Bearbeiten
- Eligiuspreis. Abgerufen am 23. Januar 2017.