www.wikidata.de-de.nina.az
Die Elbebrucke Riesa ist eine 347 m lange Eisenbahnbrucke und uberspannt in Riesa Sachsen die Elbe bei Stromkilometer 108 39 Das Bauwerk liegt im Zuge der Bahnstrecke Leipzig Dresden bei Streckenkilometer 66 46 und gehorte 1839 zu den ersten grossen Eisenbahnbrucken Deutschlands Elbebrucke RiesaElbebrucke RiesaUberfuhrt Bahnstrecke Leipzig DresdenUnterfuhrt Elbe km 108 39Ort RiesaKonstruktion StabbogenbruckeGesamtlange 346 6 mLangste Stutzweite 101 4 mKonstruktionshohe 13 4 mBaukosten 16 8 Millionen MarkBaubeginn 1964Fertigstellung 1966LageKoordinaten 51 18 42 N 13 17 39 O 51 311666666667 13 294166666667 Koordinaten 51 18 42 N 13 17 39 OElbebrucke Riesa Eisenbahn Sachsen f1 Inhaltsverzeichnis 1 Brucke von 1839 2 Brucke von 1875 3 Brucke von 1878 4 Brucke von 1966 5 Brucke von 2006 6 Hochwasser von 2002 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBrucke von 1839 BearbeitenIm Rahmen des Baus der Leipzig Dresdner Eisenbahn wurde im August 1836 mit der Errichtung einer kombinierten Strassen und Eisenbahnbrucke uber die Elbe bei Riesa begonnen Das 340 m lange Bauwerk hatte elf Steinpfeiler die auf holzernen Pfahlrosten gegrundet waren Der Uberbau bestand aus unten liegenden holzernen gebogenen Bindern die uber Andreaskreuze mit den Fahrbahntragern verbunden waren Die Konstruktion war mit Brettern so verschalt dass der Eindruck einer Steingewolbebrucke entstand Im Strombereich waren sechs Offnungen mit lichten Weiten von 28 24 m vorhanden am linken Ufer standen zwei Bogen mit jeweils einer lichten Weite von 31 79 m Das Bauwerk wurde am 7 April 1839 in Betrieb genommen Die Baukosten betrugen 270 000 Taler Wahrend des Deutschen Krieges im Jahr 1866 wurden zwei Bruckenbogen durch einen von sachsischen Truppen gelegten Brand zerstort Brucke von 1875 Bearbeiten nbsp Brucke beim Einsturz am 22 Februar 18761874 begann der Austausch der holzernen Uberbauten durch eine Eisenkonstruktion Fur die zwei Gleise sowie die Strasse wurden eigene Bruckenuberbauten auf die vorhandenen Steinpfeiler gelegt Der Bruckenzug bestand bei seiner Fertigstellung im November 1875 am linken Elbeufer aus zwei Steingewolben mit 13 0 m lichter Weite es folgten bei der Eisenbahnbrucke uber der Elbe zwei 93 m spannende eiserne Fachwerkbrucken mit Halbparabeltragern und untenliegender Fahrbahn Die Strassenbrucke hatte nur ein Feld mit 93 m sowie weitere drei Gittertragerbrucken mit 28 m Stutzweite Die ubrigen sechs Offnungen waren mit ihren holzernen Uberbauten unverandert geblieben Aufgrund von Eisgang und Hochwasser das einen Pfeiler unterspulte sturzten zwischen dem 19 Februar und dem 22 Februar 1876 die neuen Uberbauten grosstenteils ein Eine Holzkonstruktion diente in den folgenden zwei Jahren als Behelfsbrucke Brucke von 1878 BearbeitenNoch im Sommer 1876 begann der komplette Neubau der Brucke 30 m oberhalb der alten Brucke nach Planen des Bauingenieurs Claus Koepcke Der neue Bruckenzug hatte vier Felder am Riesaer Ufer eins mit 44 4 m Stutzweite sowie drei mit jeweils 101 4 m Als Widerlager wurden 8 m breite Gewolbekammern hergestellt Die getrennten Uberbauten der zweigleisigen Eisenbahnbrucke und der Strassenbrucke lagen auf gemeinsamen Pfeilern auf die auf eiserne Senkkasten gegrundet waren Beide Bruckenzuge hatten als Uberbauten beidseitig angeordnete eiserne parabelformig gekrummte Fachwerktrager mit unten liegender Fahrbahn 1 Die Eisenbahnbrucke war im Februar 1878 und die oberhalb gelegene Strassenbrucke im Dezember fertiggestellt Die Baukosten betrugen 1 55 Millionen Mark Am 23 April 1945 wurde die Strassenbrucke gesprengt und die Eisenbahnbrucke im Feld am linken Ufer schwer beschadigt Bis zum 1 Juli 1945 wurde die Eisenbahnbrucke instand gesetzt Nach dem Abbau eines Gleises und dem Einbau eines Bohlenbelags wurde sie dann auch vom Strassenverkehr benutzt Mit der Inbetriebnahme der neuen Strassenbrucke im Jahr 1956 wurde das verbliebene Gleis in Bruckenmitte verschoben Brucke von 1966 Bearbeiten nbsp Bruckenansicht 1982Im Rahmen der kompletten Wiederherstellung der Zweigleisigkeit und der Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Leipzig Dresden begannen nach dem Neubau der Strassenbrucke aufgrund einer ungenugenden Standsicherheit der fast 80 Jahre alten Brucke die Planungen fur einen Eisenbahnbruckenneubau Im Januar 1964 begannen die Arbeiten an der vierten Eisenbahnbrucke in Riesa Im Juli 1966 war sie fertiggestellt Die Baukosten betrugen 16 8 Millionen Mark Seitdem besteht das stahlerne Bauwerk aus zwei Abschnitten mit jeweils einem Dreifeldtrager als Bauwerkssystem in Langsrichtung Der westliche Bruckenteil ist 195 m lang und uberspannt mit einer zirka 14 3 m hohen Stabbogenbrucke im mittleren Feld die Schifffahrtsoffnung die ubrigen Felder sind als Trogbrucken mit zirka 3 4 m hohen Haupttragern ausgebildet Die Stutzweiten betragen beim westlichen Endfeld 43 6 m die Hauptoffnung spannt 101 4 m weit und das Randfeld hat eine Stutzweite von 50 0 m Der anschliessende dreifeldrige Uberbau im ostlichen Vorlandbereich ist 151 6 m lang Die kleinste Durchfahrtshohe fur Schiffe betragt beim hochsten schiffbaren Wasserstand 9 93 m Bis auf die Widerlager wurden fur den neuen Uberbau die alten Unterbauten wieder verwendet allerdings erfolgte in dem ostlichen Vorlandbereich der Bau von zwei neuen Zwischenpfeilern Der neue Uberbau wurde oberhalb des alten Bruckenzuges in der Achse der ehemaligen Strassenbrucke hergestellt und eingleisig in Betrieb genommen Anschliessend folgte der Abbruch der alten Brucke und schliesslich das Querverschieben der neuen Brucke um den Abstand der beiden Gleisachsen Brucke von 2006 BearbeitenIm Rahmen der Streckenerweiterung auf ein drittes Gleis wurde zwischen 2004 und 2006 stromabwarts neben der vorhandenen Brucke auf den schon von Anfang dafur vorgesehenen bestehenden Pfeilern ein weiterer Uberbau errichtet Dieser hat dieselbe Geometrie in Langsrichtung wie die Konstruktion von 1966 2 Die neue Brucke deren Platz bereits beim Neubau der Brucke nach dem Zweiten Weltkrieg berucksichtigt worden war ist mit 160 km h befahrbar In das dritte Gleis wurden insgesamt mehr als 21 Millionen Euro investiert 3 Hochwasser von 2002 BearbeitenDas Elbhochwasser 2002 hatte auf die Standsicherheit der Eisenbahnbrucke keine Auswirkung allerdings sturzten zwei Flutbrucken im ostlichen Vorland zwischen der Elbe und dem Gleisdreieck Roderau die nach der Verfullung des Roderauer Viaduktes in Vorbereitung der Elektrifizierung zwischen 1967 und 1969 ubriggeblieben und mit rund 50 Meter langen Spannbetonuberbauten versehen worden waren 51 19 7 N 13 18 28 O 51 318611111111 13 307777777778 und 51 19 16 N 13 18 47 O 51 321111111111 13 313055555556 am Abend des 17 August 2002 nach einem Deichbruch ein 4 Nach dem Ablaufen des Hochwassers wurden zwei Behelfsbrucken in der Achse des Richtungsgleises Leipzig Dresden errichtet Seit dem 30 Oktober 2002 war die Strecke wieder eingleisig und elektrisch befahrbar Beim Neubau mussten die Reste des noch im Damm vorhandenen Roderauer Viaduktes beseitigt werden Der vorlaufige Endzustand wurde im Zusammenhang mit dem dreigleisigen Ausbau der Riesaer Elbquerung bis 2006 hergestellt Literatur BearbeitenRich Bl Der Einsturz der Riesaer Eisenbahnbrucke In Die Gartenlaube Heft 12 1876 S 206 208 Volltext Wikisource Erich Fiedler Strassenbrucken uber die Elbe in Deutschland Eine Darstellung der historischen Entwicklung dieser Brucken Saxoprint Dresden 2005 ISBN 3 9808879 6 0 Hans Pottgiesser Eisenbahnbrucken aus zwei Jahrhunderten Birkhauser Basel u a 1985 ISBN 3 7643 1677 2 Werner Nuse Wolfgang Neubauer Reiner Scheffler Rainer Muller Gunter Scheiblich Dieter Weidl Ramona Geissler Heike Berthold Der Eisenbahnknoten Riesa Hrsg Museumsverein Riesa e V 2 Auflage Riesa 2007 S 25 30 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eisenbahnbrucke Riesa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aktuelle Kamera Neue Eisenbahnbrucke uber der Elbe bei Riesa Deutscher Fernsehfunk vom 15 Dezember 1965 Video im ARD Retro Angebot der ARD Mediathek Einzelnachweise Bearbeiten Abbildung der Brucke im Architekturmuseum der Technischen Universitat Berlin Jurgen Stritzke Bruckenbau in den neuen Bundeslandern In Planung Bauausfuhrung und Ertuchtigung von Massivbrucken 16 Dresdner Bruckenbausymposium 14 Marz 2006 Technische Universitat Dresden 2004 S 45 Werner Nuse Wolfgang Neubauer Reiner Scheffler Rainer Muller Gunter Scheiblich Dieter Weidl Ramona Geissler Heike Berthold Der Eisenbahnknoten Riesa Hrsg Museumsverein Riesa e V 2 Auflage Riesa 2007 S 29 Andreas Reichelt Steffen Richter Hochwasserschaden im Vorlandbereich der Elbebrucke Riesa Massnahmen zu deren Beseitigung PDF 996 kB In Planung Bauausfuhrung und Ertuchtigung von Massivbrucken 13 Dresdner Bruckenbausymposium 13 Marz 2003 Technische Universitat Dresden 2003 S 175 187 flussaufwartsBrucken uber die ElbeflussabwartsElbebrucke Riesa Strasse Elbebrucke Riesa Eisenbahn Elbebrucke Muhlberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elbebrucke Riesa Eisenbahn amp oldid 222578996