www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Elaborationstheorie ist eine Methode zur inhaltlichen Aufteilung Segmentierung und zeitlichen Einteilung Sequenzierung von Lerninhalten Sie dient der Erstellung von Curricula zum Aufbau von Expertenwissen Die Elaborationstheorie wurde durch den Bildungsforscher Charles M Reigeluth entwickelt und geht zuruck auf das didaktische Prinzip des Spiralcurriculum nach Jerome Bruner Inhaltsverzeichnis 1 Grundidee 2 Domanenkompetenz 3 Begriffliche Elaboration 4 Theoretische Elaboration 5 Vereinfachte Bedingungen 6 Siehe auch 7 LiteraturGrundidee BearbeitenDie Anordnung von Lerninhalten kann linear erfolgen indem ein Thema bis zu einem bestimmten Schwierigkeitsgrad abgearbeitet wird und dann zu einem anderen Thema gewechselt wird Wenn man die Lerninhalte spiralformig anordnet werden mehrere Themen nebeneinander bis zu einem bestimmten Schwierigkeitsgrad bearbeitet bis spater auf einem hoheren Schwierigkeitsgrad wieder beim ersten Thema begonnen wird Dieses Prinzip hat besondere Bedeutung in der Mathematikdidaktik Einzelne mathematische Inhalte wie beispielsweise Geometrie Stochastik usw zerfallen so nicht in unverbundene Gebiete und den Lernenden bleibt eine Orientierung zu den Zusammenhangen zwischen den Einzelthemen erhalten Im praktischen Zusammenhang stellt sich allerdings meist die Frage in welchem Ausmass ein Thema vertieft werden soll bis man zum nachsten ubergeht Hier betrachtete Reigeluth die lineare und spiralformige Anordnung jeweils als Endpunkte eines Spektrums Domanenkompetenz BearbeitenDie Domanenkompetenz bedeutet Expertenwissen in einem bestimmten Wissensbereich ohne dabei an eine bestimmte Aufgabe gebunden zu sein Wahrend also die Aufgabenkompetenz task expertise beispielsweise Wissen daruber vermittelt wie man elektronische Steuerungen zur Bedienung einer ganz bestimmten Maschine verwendet geht es bei der Domanenkompetenz domain expertise beispielsweise darum elektronische Steuerungssysteme allgemein zu verstehen Die Domanenkompetenz wird wiederum unterschieden in begriffliche und theoretische Kompetenz Bei der Anordnung von Lerninhalten ist diese Unterscheidung notwendig da man je nachdem welche Inhalte dominieren etwas anders vorgehen muss Begriffliche Elaboration BearbeitenWenn die Vermittlung vieler miteinander verknupfter Begriffe im Vordergrund steht conceptual elaboration sequence bietet es sich an von der Vermittlung von allgemeineren Begriffen zu einer zunehmenden Vermittlung enger gefasster speziellerer Begriffe uberzugehen Die Begriffe konnen dann mit Kontextinformationen erganzt werden zu denen ein inhaltlicher Bezug besteht Die Begriffe und zugehorigen Kontextinformationen werden zu Lernepisoden zusammengefugt und mit anderen Lerneinheiten verknupft ohne den Lernprozess dabei zu unterbrechen Dabei ist auf die Grosse dieser Lernepisoden zu achten damit diese uberschaubar bleiben bei der Verknupfung Die Lernenden sollen dabei Einfluss nehmen konnen auf die Reihenfolge der begrifflichen Wissensvermittlung Theoretische Elaboration BearbeitenBei der Vermittlung von theoretischen Prinzipien theoretical elaboration sequence bietet sich eine Vorgehensweise an bei der aus allgemeinen Aussagen zu tieferen Verstandnisebenen vorgedrungen wird Mittels unterstutzendem Inhalt beispielsweise kleinere Exkurse die einen Bezug zum dargestellten Prinzip haben schafft man dabei Lernepisoden Innerhalb dieser Lernepisoden muss allerdings immer der Bezug zum Gesamtzusammenhang gewahrt bleiben durch Zusammenfassungen und ein Zuruckgehen zur Perspektive der ubergeordneten allgemeineren Prinzipien In die Festlegung der Reihenfolge konnen die Lernenden soweit es sinnvoll erscheint einbezogen werden Vereinfachte Bedingungen BearbeitenNimmt man bei der Vermittlung von Aufgabenkompetenzen Expertenwissen als Vorbild bietet es sich an dies zunachst unter vereinfachten Bedingungen zu tun und diese dann nach und nach zu reduzieren Bei prozeduralen Aufgaben liegt der Schwerpunkt auf den einzelnen Schritten an denen sich Experten orientieren um zu entscheiden was wann zu tun ist Der Schwerpunkt bei heuristischen Aufgaben liegt dagegen auf den Prinzipien bzw Wirkmodellen die Experten zugrunde legen Der Fokus liegt dabei auf der Ganzheitlichkeit der zu vermittelnden Aufgabenkompetenz Hier beginnt man mit der einfachsten Version fur die Gesamtaufgabe welche dann in zunehmend komplexeren Versionen beziehungsweise unter schwierigeren Rahmenbedingungen vermittelt wird Der Einstieg stellt dabei eine reprasentative vollstandige und realitatsnahe Version der Gesamtaufgabe unter einfachen Bedingungen dar Diese wird dann in schrittweise immer komplexer werdenden Versionen vermittelt beziehungsweise unter schwierigeren Rahmenbedingungen wobei den Lernenden die Unterschiede explizit aufgezeigt werden Siehe auch BearbeitenInstruktionsdesignLiteratur BearbeitenCharles M Reigeluth The elaboration theory guidance for scope and sequence decisions In ders Hrsg Instructional design theories and models Bd 2 A new paradigm of instructional theory Erlbaum Associates Mahwah New Jersey Hillsdale New Jersey 1999 ISBN 0 8058 2859 1 S 425 453 Helmut M Niegemann Steffi Domagk Silvia Hessel Alexandra Hein Matthias Hupfer Annett Zobel Kompendium multimediales Lernen Springer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 540 37225 7 S 145 150 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elaborationstheorie amp oldid 233467476