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Der Preis El Premio Originaltitel El Premio ist das Spielfilmdebut der mexikanischen Regisseurin und Drehbuchautorin Paula Markovitch aus dem Jahr 2011 Das Filmdrama spielt im Argentinien zur Zeit der Militardiktatur und zeigt wie weit sich diese bis in die entlegensten Orte ausbreitete Er erzahlt die Geschichte einer Mutter gespielt von Laura Agorreca die mit ihrer Tochter dargestellt von Paula Galinelli Hertzog in ein Kustendorf zieht um dem Regime zu entfliehen aber sie werden auch dort von ihm eingeholt Fur Paula Markovitch die erfolgreich als Drehbuchautorin gearbeitet hatte war es nach zwei Kurzfilmen der erste Langfilm El Premio wurde im Wettbewerb der 61 Berlinale im Februar 2011 uraufgefuhrt Wojciech Staron und Barbara Enriquez erhielten fur ihre Arbeiten den Silbernen Baren fur die herausragende kunstlerische Leistung FilmTitel Der Preis El PremioOriginaltitel El PremioProduktionsland Mexiko Frankreich Polen DeutschlandOriginalsprache SpanischErscheinungsjahr 2011Lange 115 MinutenStabRegie Paula MarkovitchDrehbuch Paula MarkovitchProduktion Izrael MorenoMusik Sergio GurrolaKamera Wojciech StaronSchnitt Lorena MoriconiBesetzungPaula Galinelli Hertzog Cecilia Sharon Herrera Silvia Laura Aggoreca Lucia Viviani Suraniti Maestra Rosita Uriel Iasillo Walter Ludmila Lopez Martita Jonathan Raia Sergeant Estevez Jose Sanchez Rositas Ehemann Juan Manuel Molina Oberst Silvia Villegas Inspektorin Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenEl Premio spielt in der Zeit der argentinischen Militardiktatur im Jahr 1979 Lucia flieht mit ihrer sieben Jahre alten Tochter Cecilia in einen kleinen Kustenort nachdem ihr Mann in die Folterkeller des Regimes unter General Jorge Rafael Videla gebracht wurde Die beiden leben in einem kargen Haus am Strand das als Lager fur Strandliegen und Sonnenschirme dient in das es hineinregnet und das von Sturmen umtost wird Lucia erzahlt ihrer Tochter von den Schrecken des Regimes verschweigt ihr aber wie es wirklich um ihren Vater bestellt ist Als Cecilia zur Schule gehen darf wird die Situation komplizierter Sie muss sich vor den anderen Kindern verstellen um ihre wahre Identitat nicht preiszugeben sondern ihre Lugen glaubhaft vorzutragen Sie kommt so in Kontakt mit dem System und tragt es mit Gebeten und Liedern aus der Schule nach Hause was das Verhaltnis zu ihrer Mutter mehr und mehr belastet Die Gefahr der beide ausgesetzt sind wird deutlich als Lucia zusammen mit ihrer Tochter verbotene Bucher in einem zerfallenen Haus am Strand vergrabt Ein Sturm spult die Bucher aber schon bald wieder hervor Cecilia freundet sich in der Schule besonders mit einem Madchen an mit dem sie nach Hause lauft und mit dem sie haufig am Strand spielt Als sie jedoch einem Jungen aus ihrer Klasse bei einem Mathetest hilft und die Lehrerin Rosita die gesamte Klasse bei Regen auf dem Schulhof marschieren lasst um den Helfer zu finden und zu bestrafen wird Cecilia von ihrer Freundin verraten Lucia will ihre Tochter nach diesem Vorfall nicht wieder in die Schule lassen Cecilia lasst sich jedoch nicht vom Schulbesuch abhalten Weil sie am besten Lesen und Schreiben kann entscheiden Rosita und die anderen Lehrer dass sie am Tag der Flagge ein Gedicht auf die argentinische Fahne vortragen soll Als eines Tages der Sergeant Estevez die Schule besucht sollen die Schuler einen Aufsatz zum Lob des Militars schreiben fur den ein Preis ausgelobt wurde Cecilia fuhlt sich beim Schreiben sicher und vertritt in ihm die Positionen die sie von ihrer Mutter kennengelernt hat dass das Militar bose sei und Menschen verschleppt Sie ist sich nicht bewusst dass sie sich und vor allem ihre Mutter in Gefahr bringt Als Lucia von diesem Aufsatz erfahrt bereitet sie schon die Flucht vor bevor sie gemeinsam mit Cecilia deren Lehrerin Rosita aufsucht Diese gestattet dass Cecilia den Aufsatz neu schreiben darf Diese neue Version wird dann vom Militar als beste Einsendung bewertet so dass Cecilia zur Preisverleihung eingeladen wird was den Konflikt mit ihrer Mutter verscharft Diese will ihre Tochter nicht dorthin gehen lassen wahrend diese trotzig darauf besteht Es kommt dabei zu verbalen und auch korperlichen Auseinandersetzungen Letztendlich erzahlt Lucia ihrer Tochter dann dass ihr Vater vielleicht bereits vom Militar getotet worden ist was Cecilias Einstellung zur Preisverleihung andert Sie erscheint dort zwar wirkt aber lustlos und bedruckt Wieder daheim entschuldigt sie sich bei ihrer Mutter doch diese kann ihrer Tochter zunachst nicht verzeihen Der Film endet damit dass eines Tages Lucias Ehemann und Cecilias Vater wieder auftaucht und sich die drei am Strand umarmen Hintergrund BearbeitenPaula Markovitch stammt selbst aus Argentinien und hat die Militardiktatur als acht Jahre altes Kind selbst miterlebt Sie erzahlt in dem Film die Geschichte ihrer Eltern ihr Vater wurde inhaftiert und gefoltert Mit dem Drehbuch konnte sie sich keine Unterstutzung des argentinischen Filminstituts sichern so dass die Jahre in Anspruch nehmende Produktion durch das Instituto Mexicano de Cinematografia und das polnische Filminstitut unterstutzt sowie von Fares Ladjimi Gosia Staron Wojciech Staron Malgorzata Staron und Nicole Gerhards koproduziert wurde 1 Die fehlende Unterstutzung durch die argentinische Filmforderung beruhte dabei nicht auf der Thematik sondern laut Markovitch auf den hohen burokratischen Hurden 2 Gedreht wurde El Premio an Schauplatzen in Argentinien die Paula Markovitch aus ihrer eigenen Kindheit kannte Viele der im Film verwandten Objekte stammten von Anwohnern des Dorfes die alte Gegenstande vor Drehbeginn ans Set brachten und dazu Geschichten erzahlten Markovitch erzahlt die argentinische Militardiktatur und deren Auswirkungen im Kleinen ohne die Grausamkeit des Regimes direkt in Bildern einzufangen Statt Folterszenen wird die bedrohte kleine Welt einer Mutter und ihrer Tochter geschildert Die Geschichte wird aus der Sicht des kleinen Madchens Cecilia geschildert der Zuschauer erfahrt nicht mehr als sie weiss und versteht Das Verstehen setzt beim Zuschauer vor allem uber die durch den Film getragenen Gefuhle ein 2 Kritiken BearbeitenDie Kritiken fur El Premio fielen unterschiedlich aus Elmar Krekeler der den Film fur die Berliner Morgenpost rezensierte fand dass es dem Film nach gutem Beginn an Geheimnissen mangele und er sich dadurch in die Lange ziehe Zudem griffe Markovitch auf einen geringen Vorrat an Symbolen zuruck 3 Im Gegensatz dazu nahm Hannah Pilarczyk die El Premio fur Spiegel Online gesehen hatte zwar auch einen fur manche Zuschauer vielleicht zu langen Atem in der Inszenierung Markovitchs wahr empfand aber die Herausarbeitung der Prasenz der Militardiktatur in dem Kustenort als herausragend Sie hebt besonders die schauspielerische Leistung der Kinderdarsteller in diesem Film hervor 4 Letzteres griff auch Carolin Strobele in ihrer Rezension fur Die Zeit auf Uber die Hauptdarstellerin Paula Galinelli Hertzog schrieb sie diese spiele die Hauptrolle der Ceci mit einer Intensitat die einem fast Angst einjagt In einer Sekunde verkorpert sie das unbekummerte Madchen das mit seinen roten Haaren und Sommersprossen an Pippi Langstrumpf erinnert Im nachsten Moment lasst der Schrecken das Kind um Jahre altern 1 Strobele hielt den Film fur einen der Favoriten fur den Goldenen Baren als bester Film Auszeichnungen BearbeitenBei der 61 Berlinale im Februar 2011 erhielten der Kameramann Wojciech Staron und die Szenenbildnerin Barbara Enriquez fur ihre Arbeiten den Silbernen Baren fur die herausragende kunstlerische Leistung 2013 wurde El Premio mit dem Premio Ariel fur den besten Film ausgezeichnet Literatur BearbeitenInternationale Filmfestspiele Berlin Berlinale 10 20 FEB 11 Berlin 2011 ISSN 0724 7117Weblinks BearbeitenFilmdatenblatt zu El premio bei berlinale de Der Preis El Premio in der Internet Movie Database englisch Der Preis El Premio bei filmportal de Der Preis El Premio im Lexikon des internationalen Films Der Preis El Premio in der Internet Datenbank des polnischen Films FilmPolski pl polnisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Carolin Strobele Berlinale Beitrag El Premio Der Tod und das Madchen auf zeit de abgerufen am 12 Februar 2011 a b Teresa Corceiro Morbide Welt Paula Markovitchs Filmdebut El Premio auf 3sat de abgerufen am 19 Februar 2011 Elmar Krekeler Viel Verrat und kein Geheimnis abgerufen auf morgenpost de am 12 Februar 2011 Berlinale Blog auf spiegel de Zugriff am 12 Februar 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Preis El Premio amp oldid 232504451