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Eduard Kirwald 10 August 1899 in Wsetin als Eduard Krca 2 Juni 1988 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Forstwissenschaftler Landschaftsokologe und Ingenieurbiologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeitsgebiete 3 Mitgliedschaften und Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKirwald wurde als Sohn eines Privatforstmeisters in Mahren geboren 1917 legte er das Abitur am Gymnasium in Reichenberg ab Er studierte an der Hochschule fur Bodenkultur in Wien wo er 1922 das forstliche Hochschuldiplom erwarb 1925 legte er die Staatsprufung fur den hoheren technischen Forstdienst in Prag ab und wurde 1930 an der Universitat Prag promoviert Von 1923 bis 1924 war er im Dienst des regierenden Fursten von Liechtenstein und danach Gebietsbauleiter bei der forsttechnischen Wildbachverbauung in Mahren Ab 1937 leitete er als Professor und Direktor die Deutsche Hoheren Forstlehranstalt in Reichstadt heute Zakupy wo er vor allem Waldwirtschaft und Wasserhaushaltstechnik sowie Wildbachverbauung lehrte 1938 nach Eingliederung des Sudetenlandes in das Deutsche Reich wurde Kirwald Mitglied der NSDAP 1 Im Oktober 1939 anderte er seinen Nachnamen von Krca in Kirwald 1939 erhielt er einen Lehrauftrag an der Forstlichen Fakultat der Technischen Hochschule Dresden in Tharandt Von 1941 bis 1945 war Kirwald Ordinarius fur Forstwirtschaft und Wasserwirtschaft an der TH Dresden Von 1941 bis 1945 war er ausserdem Dozentenbundfuhrer an der TH Dresden 1 1940 wurde Kirwald zum Heeresdienst eingezogen mehrere UK Antrage wurden abgelehnt Nach Kriegsgefangenschaft aus der er mit schweren korperlichen Schaden zuruckkehrte war er von 1946 bis 1949 zunachst als Landarbeiter im Kunstgewerbe und als beratender Ingenieur tatig 1949 erhielt er einen Auftrag als Sachverstandiger fur Forstingenieurwesen und Wildbachverbauung der niedersachsischen Forstverwaltung wo er wesentlich an der Wiederherstellung der Wildbache des Harzes beteiligt war die durch Hochwasser infolge Grosskahlschlagen und ungeregeltem Holztransport schwere Schaden erlitten hatten Zudem war er ab 1949 als Berater des Ruhrtalsperrenvereins fur die Anordnung Durchfuhrung und Deutung von Abflussmessungen im Einzugsgebiet der Ruhr tatig 1953 wurde Kirwald zum Leiter der Abteilung fur Wasserhaushaltstechnik und Forstliches Ingenieurwesen an der Forstlichen Versuchs und Forschungsanstalt Baden Wurttemberg ernannt Von 1957 bis 1966 war er ausserdem Lehrbeauftragter an der Forstlichen Fakultat der Albert Ludwigs Universitat Freiburg Arbeitsgebiete BearbeitenAusgehend von seinen Erfahrungen auf dem Gebiet der Wildbachverbauung pragte Kirwald unter anderem bereits Ende der 1920er Jahre den Begriff der Biotechnik fur die Leistung der Pflanzen aus ererbtem Vermogen ihre angeborene Widerstandskraft z B gegen den Angriffe des Wassers Die Ergebnisse seiner Forschung veroffentlichte er unter anderem in seinem 1944 erschienenen Buch uber die Grundzuge der Forstlichen Wasserhaushaltstechnik und im Fachbuch Forstlicher Wasserhaushalt und Forstschutz gegen Wasserschaden 1950 Mitgliedschaften und Ehrungen Bearbeiten1958 Ehrennadel der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald 1972 Peter Josef Lenne Medaille in Gold 1979 Grundungsmitglied der Gesellschaft fur Ingenieurbiologie 1980 Ritter von Gerstner Medaille 1980 1980 ordentliches Mitglied der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Kunste 2 1980 Dr Ing E H Technische Hochschule Aachen Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und des Vereins fur Deutschen Gewasserschutz Prasident der Sektion Deutschland des Weltbundes zum Schutze des Lebens Mitglied des Beirates der Landesstelle fur Naturschutz und Landschaftspflege des Landes Baden Wurttemberg Vertreter der Bundesregierung bei der Arbeitsgruppe Wildbachverbauung Lawinenschutz und Wasserhaushaltstechnik bei der FAO in RomLiteratur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 90 Wolfram Pflug 1982 Laudatio zur Verleihung der Wurde eines Doktors der Ingenieurwissenschaften ehrenhalber an Professor Dr Ing Eduard Kirwald In Jahrbuch 1980 der Gesellschaft fur Ingenieurbiologie e V 119 132 Karl Kramer Verlag Stuttgart Helmut Volk 1988 Eduard Kirwald zum Gedenken In Freiburger Universitatsblatter 27 10 11 Rombach Verlag Freiburg Michael Parak 2004 Hochschule und Wissenschaft in zwei deutschen Diktaturen Elitenaustausch an sachsischen Hochschulen 1933 1952 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar Weblinks BearbeitenTeilnachlass Prof Dr Ing Eduard KirwaldEinzelnachweise Bearbeiten a b Michael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Studien zur Wissenschafts und Universitatsgeschichte Band 6 Synchron Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 90 http www sudetendeutsche akademie eu Kirwald htmNormdaten Person GND 1012781011 lobid OGND AKS VIAF 171620062 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kirwald EduardALTERNATIVNAMEN Krca Eduard Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Forstwissenschaftler Landschaftsokologe und IngenieurbiologeGEBURTSDATUM 10 August 1899GEBURTSORT WsetinSTERBEDATUM 2 Juni 1988STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Kirwald amp oldid 213918917