www.wikidata.de-de.nina.az
Ediths Tagebuch ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1983 von Hans W Geissendorfer mit Angela Winkler in der Hauptrolle Die Geschichte beruht auf dem gleichnamigen Roman von Patricia Highsmith FilmTitel Ediths TagebuchProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1983Lange 108 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Hans W GeissendorferDrehbuch Hans W GeissendorferProduktion Hans W GeissendorferWilli Segler Redaktion ZDF Ludwig WaldleitnerMusik Jurgen KnieperKamera Michael BallhausSchnitt Helga BorscheBesetzungAngela Winkler Edith Baumeister Vadim Glowna Paul Baumeister Leopold von Verschuer Chris Baumeister Hans Madin Onkel Georg Irm Hermann Sabina Angerwolf Wolfgang Condrus Bernd Angerwolf Friedrich G Beckhaus Dr Bleibig Werner Eichhorn Dr Starr Sona MacDonald Katharina Michaela Gries Annemarie Beate Tober Helga Pierre Clementi Britta Pohland Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Wissenswertes 4 Kritiken 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenDer Westen Berlins in den ausgehenden 1970er Jahren Edith eine politisch einst klar links engagierte Frau mittleren Alters die eine Stadtteilzeitung herausgibt und ihr Mann Paul Baumeister gehorten vor rund einem Jahrzehnt der 1968er Bewegung an und mussen stillschweigend feststellen dass sie mit ihren Planen Hoffnungen und Idealen an den Realitaten der Zeit gescheitert sind Auch ihr Sohn Chris der hin und wieder unter depressiven Schuben leidet und sich der Null Bock Generation zugehorig fuhlt hat sich nicht so entwickelt wie sie es erhofft haben Ediths Alltag wird von Tag zu Tag immer mehr zu einer unsaglichen Qual und so vertraut sich mit ihren Gedanken die ihr angesichts der mutmasslich gescheiterten eigenen Existenz hochkommen ihrem Tagebuch an das bald zu ihrem besten Freund wird Doch die dort geschonten Realitaten beginnen bald ihren Blick auf das Wesentliche zu verstellen und sie weiss nicht mehr Realitat und idealisiertes Wunschdenken voneinander zu unterscheiden Wahrend Edith sich immer mehr ihrem Tagebuch anvertraut verlasst der gefuhlskalte Ehemann Paul der sich langst emotional wie sexuell umorientiert hat sie wegen einer Jungeren und Chris der in der Zwischenzeit den krankelnden Onkel Georg mit seinen Weltkriegsphantasien ins Haus geholt hat und Gastgeberin Edith rasch zur Last fallt versemmelt sein Abitur gammelt herum und beginnt zu trinken Tagtraume und Traumphantasien eigentlich nur in ihrem Tagebuch Realitat werden nun endgultig ubermachtig da die Wirklichkeit langst nicht mehr das leisten kann was Edith von ihr erwartet Produktionsnotizen BearbeitenEdiths Tagebuch entstand von Februar bis April 1983 als Film Fernseh Coproduktion von Luggi Waldleitner mit dem ZDF in Berlin Marburg und Munchen und wurde am 23 September 1983 uraufgefuhrt Rolf M Degener ubernahm die Herstellungsleitung Toni Ludi kreierte die Filmbauten Katharina von Martius die Kostume Milan Bor ubernahm die Tonmischung Karl Baumgartner sorgte fur die Spezialeffekte die von Theo Nischwitz uberwacht wurden Wissenswertes BearbeitenFur Geissendorfer war Ediths Tagebuch der nach Die glaserne Zelle bereits zweite Film nach einer Vorlage von Patricia Highsmith Die Geschichte wurde fur diesen Film aus einer US amerikanischen Kleinstadt nach Berlin verlegt der Erzahlzeitraum von etwa 20 auf rund funf Jahre verkurzt Kritiken BearbeitenNorbert Grob schreibt in Die Zeit Ediths Tagebuch nun ist ein Film der ziemlich kalt lasst Weder Sekt noch Selters Nicht besonders langweilig nicht besonders spannend Nicht besonders schlecht nicht besonders gut Also ziemlich langweilig und ziemlich schlecht Fast alles was der Film vorzuzeigen sucht stellt er betont aus Jedes Bild ist immer zugleich ein Hinweis wie schrecklich schon die Kamera den alltaglichen Schrecken um Edith einfangt Das nimmt den Bildern jeden Raum zum Mitfuhlen und Mitleiden Ediths Tagebuch ein Film der weder prazise noch sonderlich inspiriert ist eher ratsellos flach bieder und vor allem sauber Selbst das Schmutzigste das er vorzeigt wirkt so steril so klinisch rein als finde es in einer Vitrine statt Eine Welt hinter Glas unberuhrbar 1 Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Ein psychologisches Kammerspiel auf hohem handwerklichem Niveau dessen grelle emotionale Exzesse allerdings uberinszeniert und posenhaft wirken 2 Der Begriff Psycho Thriller will auf die Verfilmung von Buchern der Krimi Autorin Patricia Highsmith nicht so recht passen Genauer ist da schon der Begriff Thriller der Seele Entstanden ist eine abenteuerliche Reise durch das Innenleben dieser Edith Ediths Tagebuch ist aber zugleich ein raffiniertes Psycho Verwirrspiel in das er die Zuschauer miteinbezieht die im Film oft nicht wissen ob sie sich nun in Ediths Kinotraumen oder in Ediths Realitat befinden Ediths Tagebuch in Cinema Nr 9 83 Heft 64 S 50Einzelnachweise Bearbeiten Ediths Tagebuch in Die Zeit vom 23 September 1983 Ediths Tagebuch In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 24 Dezember 2020 Weblinks BearbeitenEdiths Tagebuch in der Internet Movie Database englisch Ediths Tagebuch bei filmportal de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ediths Tagebuch amp oldid 206860914