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Eberhard Passler 22 Juni 1918 in Dresden 5 Juni 1979 in Karl Marx Stadt war ein bedeutender Ingenieur und Inhaber der Eberhard Passler KG in der DDR Der Betrieb wurde 1972 enteignet und ging in die VEB Elko Dresden uber 1 Einige der von ihm entworfenen und produzierten Gerate gehoren wegen ihrer technischen Innovation und wegen des modernen und zeitlosen Designs zur Sammlung der Pinakothek der Moderne in Munchen und des Deutschen Historischen Museums Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Unternehmen 2 1 Produkte 2 1 1 Modelltechnik 2 1 2 Einzelgerate Auswahl 2 2 Patente 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBereits sein Vater Rudolph Passler arbeitete als Techniker Auch Eberhard Passler absolvierte ein Studium an der Stadtischen Ingenieurschule Dresden in der Fachschule fur Maschinenbau Feinwerktechnik und Elektrotechnik das er 1939 als Maschinenbauingenieur abschloss Bei der Geburt seiner Zwillingstochter Gertrud und Gudrun 1943 in Lauban heute Polen verstarb seine Frau Passler versteckte sich 1944 in Thuringen um nicht zum Kriegsdienst herangezogen zu werden 1945 nach Beendigung des Krieges zog er wieder nach Dresden Hier baute er sein gleichnamiges Unternehmen die Eberhard Passler KG auf Gleichzeitig sang er nach einer Ausbildung bei dem bedeutenden Heldentenor und Kammersanger der Hofoper Dresden Adolf Loltgen als Tenor an der Dresdner Staatsoper damals im Kurhaus Buhlau die Dresdner Semperoper war ausgebombt 2 1955 erwarb der mittlerweile sehr erfolgreiche Unternehmer die reprasentative Villa Elbhohe auf dem Weissen Hirsch 1972 wurde er von den Staatsorganen der DDR enteignet 1978 zog er nach Radebeul Am 5 Juni 1979 verstarb er verbittert und verarmt in einem Krankenhaus in Karl Marx Stadt Unternehmen BearbeitenEberhard Passler grundete die Eberhard Passler KG am 11 November 1945 in einer Baracke an der Williamstrasse in Dresden Hauptsitz des schnell expandierenden Unternehmens war ab Mai 1955 die von Passler erworbene ehemalige Saxonia Muhle und Brotfabrik in Dresden Mickten auf der Kotzschenbroder Strasse 9 Am 1 1972 wurde die Firma mit etwa 400 Angestellten enteignet und zum staatlichen VEB ELKO umgewandelt Dieser Volkseigene Betrieb stellte alle LAVA Produkte weiter her Passler wurde gezwungen noch drei Monate in seiner ehemaligen Firma zu arbeiten um die neuen Gerate die noch vorher von ihm entwickelt wurden waren produktionsreif zu machen Es folgte ein jahrelanger vergeblicher Kampf um Patent und Markenrechte ELKO und damit die DDR zahlte weder fur seine Patente noch fur das auf ihn eingetragene Warenzeichen LAVA 1981 wurde der VEB Elko Dresden ein Betrieb des Kombinats Pracitronic Dresden der 1987 dem VE Kombinat Kosora Dresden unterstellt wurde Im Juli 1990 wurde das Unternehmen entsprechend dem Treuhandgesetz in die Elko GmbH Dresden umgewandelt 1 Produkte Bearbeiten Nach dem Krieg stellte Passler ab 1945 mit zwei Mitarbeitern einfache elektrische Kochgerate her Spater wurde die Produktpalette erweitert und die Passler KG produzierte vor allem elektrische Haushaltsgerate wie Bugeleisen Wasserkocher Herde und Heizgerate Mit dem Kauf einiger Zulieferer vergrosserte sich das Unternehmen schnell Ab 1965 kam es zu einer Absatzkrise da diese Gerate nicht mehr den internationalen technischen Anspruchen entsprachen Passler konnte die Krise meistern indem er ab diesem Zeitraum neue Gerate mit modernem Design entwickelte Diese entsprachen jetzt den internationalen Anspruchen und machten das Unternehmen wieder wettbewerbsfahig Passler produzierte zwei Produktlinien nbsp Motec Modellbaukasten nbsp LAVA T01 Einscheiben Halbautomatik Toastgerat nbsp LAVA Sicht Rapid Toaster nbsp Patenturkunde Motec fur die BRDModelltechnik Bearbeiten Motec Modelltechnik umfasste Dampfmaschinen und Dampftraktoren fur Kinder und Lehrzwecke Metallbaukasten und Bildbetrachter sowie zugehorige Bilder und Filme Diese wurde als Kleinstserien im Manufakturbetrieb hergestellt Unter der Bezeichnung EPD Eberhard Passler Dresden wegen des Grossbuchstabens D im Logo oft falschlich DEP gelesen produzierte Passler Dampfmaschinen bis 1963 3 Bekannt sind mindestens drei verschiedene Modelle Eine grosse Dampfmaschine Typ D1 mit liegendem Kessel elektrisch beheizt und liegendem feststehendem Zylinder dessen Gestaltung an Bischoff Dampfmaschinen erinnert eine kleine Dampfmaschine Typ DoI oder Do1 ebenfalls mit liegendem Kessel Spiritusbrenner liegendem Zylinder sowie ein Dampfmotor mit elektrisch beheiztem Stehkessel Dampfzylinder in rechteckiger Ummantelung mit angeflanschtem auskuppelbarem Dynamo der in der Gestaltung an Marklin Generatoren der 1930er Jahre erinnert Alle Maschinen sind von sehr hoher technischer Qualitat Die Produktlinie LAVA vertrieb Kocher Kochplatten Herde Wasserkocher Toaster Grillgerate Bugeleisen usw in Grossserien fur den modernen Haushalt die auch international wettbewerbsfahig waren Um eine hohe Qualitat zu sichern wurden die Bleche fur die Kocher VI und VII sowie die Toaster T01 und Sirat ursprunglich trotz des chronischen Devisenmangels der DDR aus Schweden bezogen Einzelgerate Auswahl Bearbeiten Ab 1966 wurde die Haushaltswaage H10 bis 10 kg mit einem Aufsatz auch als Babywaage nutzbar von der Firma Eberhard Passler hergestellt 1971 betrug die Jahresproduktion 120 000 Stuck Toaster LAVA T01 entwickelt 1968 1971 betrug die Jahresproduktion 80 000 Stuck Herstellung wahrscheinlich bis 1987 Aufgrund seines modernen Designs gehort der T01 zur Sammlung der Pinakothek der Moderne in Munchen und des Deutschen Historischen Museums LAVA Sirat ein moderner Zweischeibentoaster 4 entwickelt 1969 mit Infrarot Rohren Sichtscheibe Krumelfangschale und in der Sonderausstattung Memory Funktion Produktion wahrscheinlich bis 1988 Die von der VEB zunachst unverandert hergestellten Gerate verzichteten aus Kostengrunden bald auf Krumelfangschale und Sonderfunktionen Um sich vom Import aus Schweden zu losen wurden pulverbeschichtete Bleche verarbeitet Folglich wurde so ein minderwertiges und damit nicht mehr exportfahiges Gerat produziert Der ursprungliche LAVA Sirat gehort ebenfalls zur Sammlung der Pinakothek der Moderne in Munchen und des Deutschen Historischen Museums in Berlin Einzelkocher LAVA EK VII mit stufenloser Regelung 4 Der Doppelkocher LAVA DK VII wurde 1971 entwickelt und ging ab 1972 in die Produktion Er basierte auf dem Vorgangermodell DK VI wurde noch flacher und damit matarialsparender gebaut Die optische Signalanzeige war ein Patent von Eberhard Passler Die fur 1972 geplanten 120 000 Stuck in 1 Qualitat waren komplett fur den westlichen Markt vorgesehen Meist wurden sie fur Handelsketten wie Karstadt Neckermann oder Bomann mit unterschiedlichen Firmenschildern geliefert Der DK VII wird bis heute teilweise unverandert von verschiedenen Firmen Asiens West und Osteuropas hergestellt Weltweit ist er inzwischen millionenfach nachgebaut worden Wasserkocher Passler KG gebaut ab 1950 4 LAVA Univerto Grillgerat UTG1 Infrarotgrill 4 Patente Bearbeiten Patente mussten in der DDR zuerst im Amt fur Erfindungs und Patentwesen der DDR angemeldet werden Fur die westlichen Lander wurden die Patentantrage dann vom Unternehmer uber einen der wenigen in der DDR zugelassenen Patentanwalte einzeln gestellt Dabei mussten die besonderen Bedingungen der einzelnen Lander wie technische Anforderungen spezielle Stromversorgung oder die jeweiligen Industrienormen beachtet werden Die dann vergebenen Patentnummern und Warenzeichen der einzelnen Lander wurden in der Regel ubernommen und in den Patentverzeichnissen der DDR katalogisiert Einzelne Patente Auswahl Toaster T01 Patentschrift 75 356 Anmeldetag 8 Mai 1968 Weiterhin bestanden fur den T01 Patente fur andere Lander wie BRD 5 CSSR 6 Polen 7 Bulgarien 8 Rumanien 9 Jugoslawien 10 Grossbritannien 11 Osterreich 12 Schweiz 13 Frankreich 14 Niederlande 15 und Belgien 16 Zweischeibentoaster Lava Sirat Patente fur DDR 17 BRD 18 CSSR 19 Polen 20 Rumanien 21 Bulgarien 22 Jugoslawien 23 Grossbritannien 24 Osterreich 25 Schweiz und Liechtenstein 26 Beneluxstaaten 27 Frankreich 28 Niederlande 29 Belgien 30 Ungarn 31 UdSSR 32 Irland Finnland Danemark 33 Schweden 34 und Japan 35 spater zuruckgezogen Einzelnachweise Bearbeiten a b Archiv Sachsen 1 2 Vorlage Toter Link www archiv sachsen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Edition Semperoper Vol 1 Die Stunde Null Edition Gunter Hannsler Auskunft Sachsisches Hauptstaatsarchiv a b c d Norbert Wass Hrsg Elektrogerate in Heim und Haushalt VEB Verlag Technik Berlin 1975 S 86 ff S 94f ff S 96 ff S 102 ff Warenzeichen und Patent P1779 490 0 und WZ 785 278 Patentamt der CSSR PV 4657 71 und PV 1741 69 Patenamt der VR Polen P 130139 Patentamt der VR Bulgarien Pt 10 916 Patentamt der VR Rumanien 5636 S 59300 Jugoslawisches Patentamt P 2332 68 Britisches Patentamt 1254 122 Patentamt der Republik Osterreich 3 A 9845 68 spater zuruckgezogen Patentamt fur die Schweiz und Liechtenstein 478557 lt Einfach eine Hyperlinkadresse hier eingeben gt hier online zuletzt eingesehen am 22 Juli 2010 Patentamt der Franzosischen Republik1596 661 Niederlandisches Patentamt 68 14908 Belgisches Patentamt 727266 AP 81 445 637 074 367 572 und 638 232 Patentamt der BRD P 19 40 997 3 Patentamt der CSSR PV 6626 69 Patentamt der VR Polen P 136 291 Nr Patentamt der VR Rumanien 6439 S 61173 Patentamt der VR Bulgarien 7 560 Jugoslawisches Patentamt P 2367 69 Britisches Patentamt 960 668 Patentamt der Republik Osterreich 3A7798 69 Patentamt fur die Schweiz und Liechtenstein 497 161 Patentamt der Beneluxstaaten 521 357 Patentamt der Franzosischen Republik 816 253 und 69 08930 Niederlandisches Patentamt 69 21158 Belgisches Patentamt 727266 122 163 und 737 439 Patentamt der Ungarischen Volksrepublik PA 1026 Patentamt der UdSSR Nr 1367172 Danisches Patentamt 2 135 Schwedisches Patentamt 11 788 69 Japanisches Patentamt 55969PersonendatenNAME Passler EberhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur Erfinder FirmeninhaberGEBURTSDATUM 22 Juni 1918GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 5 Juni 1979STERBEORT Chemnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard Passler amp oldid 230863890