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Die Dunganenaufstande waren muslimische Aufstande im nordwestlichen Teil des Kaiserreiches China speziell den Provinzen Shaanxi Gansu und Xinjiang 1862 1873 Inhaltsverzeichnis 1 Beginn 2 Die einzelnen Aufstandsherde 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksBeginn BearbeitenDie Dunganen waren sinisierte Muslime meist Anhanger des Sufismus Sie sprachen chinesisch und waren chinesischer Herkunft oder hatten sich uber viele Jahrhunderte mit den Chinesen vermischt vgl Hui Chinesen Ausgelost wurden die Aufstande durch die immer existenten Spannungen mit den Han Chinesen und speziell einen Angriff der Taiping Rebellen auf Shaanxi einschliesslich Xi ans im April 1862 Zwar zogen die Taiping schnell wieder ab aber die kaiserlichen Beamten erlaubten deswegen die Bildung lokaler Selbstverteidigungs Organisationen tuanlian eine zu dieser Zeit ubliche Praxis welche die Provinz militarisierte Prompt brannten Han eine muslimische Stadt nieder woraufhin ein Dunganenfuhrer den zustandigen kaiserlichen Kommissar ermordete und Fehden entlang des Wei Flusses ausbrachen Proklamationen nach denen alle Muslime ohne Gerichtsverfahren getotet werden sollten 1 taten ein Ubriges und die Muslime rebellierten Die einzelnen Aufstandsherde BearbeitenDie Aufstandischen in Shaanxi waren dezentral organisiert und konzentrierten sich auf drei Zentren Die Provinzhauptstadt Xi an wurde ein Jahr lang blockiert bzw isoliert bis sie von kaiserlichen Truppen unter dem Mandschu General Dolonga im August 1863 entsetzt werden konnte Die Dunganen wurden daraufhin innerhalb weniger Monate besiegt und ihre Reste flohen nach Gansu In Gansu dominierte Ma Hualong ein Nachfahre und Nachfolger des Grunders der militanten Xinjiao Sekte den Aufstand Im Dezember 1863 eroberte er Lingzhou und liess geschatzte 100 000 Chinesen massakrieren Bald kontrollierten die Aufstandischen die gesamte Provinz aber Ma Hualong erfuhr Widerspruch weil viele Muslime nicht mit seinen Anschauungen und Lehren ubereinstimmten Daraufhin wechselte er im Mai 1866 wieder auf die kaiserliche Seite und gab einen Teil seiner Waffen ab Trotzdem dauerten die Aufstande an und breiteten sich auf Xinjiang 2 aus Im Folgejahr ging der General Zuo Zongtang Tso Tsung t ang gegen die Dunganen in Sud Shaanxi vor und Anfang des Jahres 1869 griff er mit knapp 100 000 Mann die Provinz Gansu an Obwohl Zuo Zongtang sich so gut wie moglich vorbereitete und erst agierte als er alle Karten in der Hand hatte wurde sein Unterbefehlshaber Liu Songshan besiegt und getotet 1870 Er gruppierte daraufhin seine Truppen um und konnte Ma Hualong noch im Herbst 1870 in Jinjibao einschliessen Die Festung wurde mit Krupp Artillerie beschossen Ma Hualong kapitulierte und wurde hingerichtet 1871 Trotz des Sieges uber Ma Hualong waren noch drei weitere Jahre notig um die anderen Anfuhrer zu besiegen und die Dunganenaufstande in Gansu endgultig niederzuschlagen Dabei erlitt Zuo Zongtang gegen Ma Zhanao bei Hezhou 1872 auch eine weitere Niederlage Erst im Oktober 1873 fiel mit Suzhou die letzte Festung der Dunganen unter Ma Wenlu und 7 000 Uberlebende der Belagerung wurden hingerichtet Anmerkungen Bearbeiten Vgl Cambridge History of China Vol 11 S 217 Es ist nicht klar ob diese Proklamationen offiziell oder illegal waren Die Anfuhrer der dortigen Aufstandsherde u a in Urumqi im Ili Gebiet wurden allerdings durch Jakub Bek gest 1877 in den Schatten gestellt der die Region bald beherrschte Literatur BearbeitenHo dong Kim Holy War in China The Muslim Rebellion and State in Chinese Central Asia 1864 1877 Stanford University Press Stanford CA 2004 ISBN 0 8047 4884 5 Bruce A Elleman Modern Chinese Warfare 1795 1989 Routledge London u a 2001 ISBN 0 415 21473 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Der Aufstand der Muhamedaner im westlichen China von Friedrich Marthe 1867 Quellen und Volltexte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dunganenaufstande amp oldid 204429914