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Dulcin p Phenetolcarbamid ist ein Sussstoff der 200 mal susser als Saccharose ist 4 5 Dulcin ist ein Harnstoffderivat und ahnelt Suosan Im Verkehr mit Lebensmitteln ist Dulcin innerhalb der EU nicht zugelassen 6 Strukturformel Allgemeines Name Dulcin Andere Namen p Ethoxyphenylharnstoff 4 Ethoxyphenylharnstoff Sucrol Valzin Dulzin p Phenetolcarbamid Summenformel C9H12N2O2 Kurzbeschreibung farbloser Feststoff 1 Externe Identifikatoren Datenbanken CAS Nummer 150 69 6 EG Nummer 205 767 7 ECHA InfoCard 100 005 244 PubChem 9013 ChemSpider 8663 Wikidata Q423302 Eigenschaften Molare Masse 180 21 g mol 1 Aggregatzustand fest Schmelzpunkt 173 C 2 Loslichkeit 1 25 g l 1 in Wasser 25 C 2 Sicherheitshinweise GHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Geschichte BearbeitenDulcin wurde 1884 von Joseph Berlinerblau entdeckt und war nach Saccharin der zweite synthetische Sussstoff Da die ersten medizinischen Tests zeigten dass der Sussstoff fur den menschlichen Organismus unschadlich war erfolgte die Markteinfuhrung in den USA 1891 In mehreren Studien wurde spater festgestellt dass Dulcin im Tierexperiment mit Ratten Krebs der Leber und der Blase auslost 7 Durch diese Ergebnisse wurde dem Sussstoff 1950 die Zulassung durch die FDA entzogen 8 9 Das Expertengremium der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation FAO und der Weltgesundheitsorganisation WHO der Gemeinsame FAO WHO Sachverstandigenausschuss fur Lebensmittelzusatzstoffe JECFA beschloss 1976 dass Dulcin nicht als Futterzusatzstoff eingesetzt werden darf 10 Chemische Eigenschaften BearbeitenDulcin zersetzt sich beim Erhitzen mit Sauren langsam und bildet Di p phenetolcarbamid 11 Das Zersetzungsprodukt ist geschmacklos 12 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Dulcin In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 9 Dezember 2014 a b Fritz Ullmann Ullmann s Encyclopedia of Industrial Chemistry Wiley VCH 6 Auflage 2003 ISBN 3 527 30385 5 S 425 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Lyn O Brien Nabors Hrsg Alternative Sweeteners Marcel Dekker Inc 3 Aufl 2001 ISBN 0 8247 0437 1 S 222f K Taufel B Flemm In Untersuchungen uber naturliche und kunstliche Sussstoffe I Studien uber den Sussungsgrad von Saccharin und Dulcin Untersuchung Nahr Genussmittel 1925 50 S 264 273 R H Goldsmith Dulcin A Centennial Perspective In Journal of Forensic Sciences 1986 31 S 1 Joint FAO WHO Expert Committee on Food Additives JECFA Monograph fur Ethoxyphenylurea 4 Dulcin abgerufen am 9 Dezember 2014 FDA PART 189 SUBSTANCES PROHIBITED FROM USE IN HUMAN FOOD Andrew Wallace Hayes Principles and Methods of Toxicology CRC Press 2001 S 1887 ISBN 1 56032 814 2 Joint FAO WHO Expert Committee on Food Additives JECFA Evaluation fur 4 ETHOXYPHENYLUREA abgerufen am 9 Dezember 2014 O Anselmino E Gilg Uber den Sussstoff Dulcin seine Darstellung und Eigenschaften 2 Auflage Springer Berlin Heidelberg 1921 ISBN 978 3 642 98577 5 S 13 f Ludwig Hess UKommentar zum Deutschen Arzneibuch 6 Auflage Springer Berlin Heidelberg 1926 ISBN 978 3 642 88890 8 S 512 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dulcin amp oldid 228384280