www.wikidata.de-de.nina.az
Dorothy Mae Kilgallen 3 Juli 1913 in Chicago Illinois 8 November 1965 in Manhattan New York City war eine US amerikanische Journalistin Fernsehmoderatorin und Schauspielerin Ihre tagliche Kolumne Voice of Broadway erschien in 146 Zeitungen in den gesamten Vereinigten Staaten Sie wurde vor allem fur ihre kontroversen Berichte uber Politik und das organisierte Verbrechen bekannt Neben ihrer journalistischen Laufbahn erlangte Kilgallen zudem als Stammbesetzung in der Quizsendung What s My Line Bekanntheit in der sie von 1950 bis zu ihrem Tod zu sehen war Sie starb 1965 an einer Uberdosis aus Schlaftabletten und Alkohol Ihr Tod ist Gegenstand zahlreicher Verschworungstheorien und wird mit ihren Berichten uber die Ermordung John F Kennedys sowie dem organisierten Verbrechen in Verbindung gebracht Dorothy Kilgallen im Januar 1946 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhes Leben 1 2 Karriere 1 3 Kontroversen 1 4 Tod 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhes Leben Bearbeiten Dorothy Kilgallen wurde 1913 als Tochter des Zeitungsreporters James Lawrence Kilgallen 1888 1982 und Mae Ahern 1888 1985 in Chicago geboren Sie hatte eine jungere Schwester namens Eleanor 1919 2014 Bis 1920 zog die Familie mehrfach um ehe James Kilgallen bei der Nachrichten und Presseagentur International News Service in New York eine Anstellung fand und sich im dortigen Stadtteil Brooklyn niederliess Dorothy Kilgallen absolvierte zwei Semester am College of New Rochelle ehe sie das Studium abbrach und einen Job als Reporterin beim New York Evening Journal annahm Die Zeitung gehorte zur Hearst Corporation bei der auch ihr Vater angestellt war Karriere Bearbeiten Erste Bekanntheit als Reporterin erlangte Kilgallen 1936 bei einer Reise um die Welt mit mehreren ihrer mannlichen Kollegen Bei der Weltreise durften nur offentliche Verkehrsmittel genutzt werden Kilgallen kam als zweiter Teilnehmer ins Ziel Ihre Erlebnisse auf dieser Reise verarbeitete sie in ihrem noch im selben Jahr erschienenen Buch Girl Around The World Teile des Buchs dienten als Vorlage fur den 1937 veroffentlichten Film Fly Away Baby Bereits ein Jahr zuvor war sie als Reporterin in dem Film Sinner Take All zu sehen In den Jahren 1936 und 1937 lebte Kilgallen in Hollywood von wo aus sie wochentliche Kolumnen verfasste Nach ihrer Ruckkehr nach New York im Jahr 1938 schrieb Kilgallen eine tagliche Kolumne namens Voice of Broadway welche im New York Journal American veroffentlicht wurde Sie berichtete zumeist uber Themen aus dem New Yorker Showbusiness aber auch uber Politik und organisiertes Verbrechen Mit den Jahren wurden Kilgallens Kolumnen mit Hilfe des King Features Syndicate bis zu ihrem Tod landesweit in mehr als 146 Zeitschriften veroffentlicht 1940 heiratete sie den Schauspieler und Sanger Richard Kollmar mit dem sie fortan in Manhattan lebte Zusammen mit ihrem Mann begann Kilgallen in den folgenden Jahren neben ihrer Laufbahn als Reporterin eine Karriere im Radio und Fernsehen Unter anderem hatte sie wahrend des Zweiten Weltkriegs ihre eigene Radioshow bei Columbia Broadcasting System welche nach ihrer taglichen Kolumne Voice of Broadway benannt war Ab April 1945 moderierte Kilgallen mit ihrem Ehemann die Radioshow Breakfast With Dorothy and Dick welche bis zur Einstellung im Jahr 1963 direkt aus ihrem Appartement gesendet wurde Ihre grosste Bekanntheit ausserhalb des Journalismus erlangte Dorothy Kilgallen ab 1950 als Teilnehmerin der Quizsendung What s My Line deutsch Was bin ich Sie gehorte zur Stammbesetzung der Sendung und war bis zu ihrem Tod in mehr als 700 Folgen zu sehen Fur ihre Arbeit beim Fernsehen erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame 1953 erhielt Kilgallen fur ihren Bericht uber die Kronung von Elisabeth II eine Nominierung fur den Pulitzer Preis Kontroversen Bearbeiten Dorothy Kilgallens Arbeit als Reporterin war mehrfach Gegenstand von Kontroversen und Skandalen So trugen ihre Berichte 1964 unter anderem zur Entlastung und zum Freispruch des 1954 wegen Mordes verurteilten Sam Sheppard bei Kilgallen war zudem fur ihre Arbeit im Bereich der organisierten Kriminalitat sowie deren Verbindungen zur Politik und dem Showbusiness bekannt Unter anderem ausserte sie sich in ihren Reportagen mehrfach kritisch uber den Sanger und Entertainer Frank Sinatra Sinatra reagierte verargert und sprach sich bei zahlreichen Live Auftritten abfallig uber Kilgallen aus Bei einer Show in Chicago sagte er beispielsweise When you bump into Dorothy Kilgallen be sure you re in a car Wenn Sie auf Dorothy Kilgallen stossen stellen Sie sicher dass Sie sich in einem Auto befinden Diese Ausserung ist auf mehreren in den 1990er Jahren veroffentlichten Live CDs des Ratpack zu horen 1 Daruber hinaus kritisierte Dorothy Kilgallen die Arbeit der Warren Kommission und kundigte 1964 Informationen zum Attentat auf John F Kennedy an Eine geplante Veroffentlichung erlebte sie jedoch nicht mehr Sie hinterfragte insbesondere die Ermordung von Lee Harvey Oswald durch Jack Ruby und schrieb mehrere Zeitungsartikel zu diesem Thema Im Februar 1964 erhielt sie als einzige Journalistin die Erlaubnis im Gefangnis von Dallas ein vertrauliches Gesprach mit Jack Ruby zu fuhren dessen Wortlaut sie am 23 Februar 1964 im New York Journal American veroffentlichte Sie erhielt von unbekannter Seite auch eine Kopie von Rubys Zeugenaussage vom 7 Juni 1964 vor der Warren Kommission dessen Original 100 Schreibmaschinenseiten umfasst 2 Sie veroffentlichte dieses Dokument ebenfalls im New York Journal American in den Ausgaben 18 bis 20 August 1964 jeweils auf der ersten Seite Nachdrucke erschienen im Philadelphia Inquirer und anderen Zeitungen Tod Bearbeiten nbsp Grab von Dorothy KilgallenAm 8 November 1965 wurde Dorothy Kilgallen tot in ihrem Haus in Manhattan aufgefunden Noch am Abend zuvor war sie in einer weiteren Folge von What s My Line zu sehen gewesen Als Todesursache wurde ein Herzinfarkt festgestellt welcher durch eine Uberdosis an Schlaftabletten und Alkohol verursacht wurde Dorothy Kilgallen hinterliess ihren Ehemann sowie drei Kinder An ihrer Beerdigung am 11 November nahmen prominente Wegbegleiter wie Arlene Francis Ed Sullivan und Joan Crawford teil Sie fand ihre letzte Ruhe auf dem Gate of Heaven Cemetery Killgallen war bekannt dafur dass sie ihre Quellen nicht preisgab Das fuhrte zu mehreren Untersuchungen und zu Zweifeln an der Darstellung ihrer Todesumstande Zudem wurde ihr Notizbuch mit Informationen uber den geplanten Bericht zur Ermordung John F Kennedys nie gefunden Diverse Quellen bringen Kilgallens Tod zudem mit dem grossen Stromausfall in New York The Big Blackout in Verbindung der am Tag darauf am 9 November 1965 stattfand Die kritischen Momente ihrer Geschichte wurden zum Teil in der US amerikanischen Fernsehserie Dark Skies verfilmt Episode To Prey in Darkness Literatur BearbeitenRichard Belzer amp David Wayne Hit List An In Depth Investigation into the Mysterious Deaths of Witnesses to the JFK Assassination New York Skyhorse Publishing 2013 S 75 90 mit Kurzbiographie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorothy Kilgallen Sammlung von Bildern Dorothy Kilgallen in der Internet Movie Database englisch Dorothy Kilgallen in der Internet Broadway Database englisch The Dorothy Kilgallen Story englisch Internetseite zu Dorothy Kilgallen englisch Einzelnachweise Bearbeiten Beispielsweise A night on the town with Rat Pack Music Club 2005 Joachim Joesten Die Wahrheit uber den Kennedy Mord Wie und warum der Warren Report lugt Zurich 1966 S 105 249f 351f Normdaten Person GND 132640341 lobid OGND AKS LCCN n79097358 VIAF 67744820 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kilgallen DorothyALTERNATIVNAMEN Kilgallen Dorothy Mae vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Fernsehmoderatorin und SchauspielerinGEBURTSDATUM 3 Juli 1913GEBURTSORT Chicago Illinois Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 8 November 1965STERBEORT New York City New York Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorothy Kilgallen amp oldid 219935030