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Die Donati waren eine Patrizierfamilie in Florenz die vor allem im 13 Jahrhundert grosse politische Bedeutung fur den Florentiner Stadtstaat innehatte Durch Dante Alighieri wurde die mit ihm verschwagerte Familie literarisch FamilienwappenGeschichte BearbeitenDie Familie gehorte zum Florentiner Altadel und begrundete ihren relativen Reichtum auf Landbesitz im Mugello wo auch ihr grosster Feind die im 13 Jahrhundert als Bankiers bedeutend gewordene Familie Cerchi ihre Latifundien hatte Als Stammvater des Geschlechts gilt ein Fiorenzo der ab dem 11 Jahrhundert in Florenz residierte Donato del Pazzo ist als Namensgeber der Familie im Jahr 1165 belegt sein Sohn Vinciguerra war als Console dei Militi ein Kommandant der stadtischen Miliz Stiftungen aus dem 11 Jahrhundert wie das Hospital San Paolo di Pinti sowie bedeutende Grablegen in den Patronatskirchen der Familie zeugen von der fruhen Bedeutung des Geschlechts Die Familie residierte in Florentiner Stadtsechstel Por San Pietro wo sich im dreizehnten Jahrhundert auch die reicheren aber als niedrigerer Herkunft geltenden Cerchi ansiedelten Die Feindschaft der beiden Familien spaltete das Florentiner Patriziat in die Parteien der Schwarzen Anhanger der Donati und Weissen Parteiganger der Cerchi eine Feindschaft die in blutigen Fehden ausgetragen wurde und beispielhaft fur den Geschlechterkampf in toskanischen Stadtstaaten des Spatmittelalters wurde nbsp Die zwei Geschlechterturme am Corso Donati nbsp Blick auf den Hocheingang nbsp Messer Corso de Donati lasst politische Gefangene befreien 14 Jh nbsp Palazzo DonatiAls Anhanger der Guelfen musste die Familie nach dem Sieg des ghibellinischen Siena uber Florenz 1260 1267 ins Exil gehen Nach ihrer Ruckkehr war ihre Bedeutung als Anhanger der Napoletaner Anjou angesichts der Vorherrschaft papstorientierter Krafte geringer dennoch stellten die Familie weiterhin kommunale Wurdentrager und besetzte auch Condottiere und Podesta Posten in verschiedenen italienischen Gemeinden Corso Donati 1308 genannt Il Grande Barone war als Familienoberhaupt und gewalttatiger Mehrer seines eigenen wie der Familie Einfluss der beruhmteste Vertreter des Geschlechts Nach seiner Ermordung 1308 sank der Einfluss seiner Nachkommen seine Sohne dienten Florenz noch als Offiziere mit dem Tod Giovanni di Piero Donatis 1616 erlosch die Hauptlinie des Geschlechts Dennoch ist Donati heute noch ein haufig vorkommender Familienname vor allem in Florenz Dante Alighieri wurde in einem der Hauser im Besitz der Donatis im Jahr 1265 geboren Zwischen 1283 und 1285 heiratete er mit Gemma Donati eine Kusine Corso Donatis Als Anhanger der Partei der Weissen zwangen die Donatis nach deren Sieg 1301 den Dichter ins lebenslange Exil In seinem Purgatorio lasst Dante den jungeren Bruder Corsos Forese Donati 1296 uber die Uppigkeit der Florentiner Frauen dichten 1 dessen Schwester der Nonne Piccarda die von Corso zur Heirat und damit zum Bruch ihres Nonnengelubdes gezwungen wurde begegnet der Dichter im Dritten Gesang des Paradiso 2 Zahlreiche weitere Familienmitglieder werden in Dantes Gottlicher Komodie erwahnt Eine Anekdote auf die Dante im Inferno anspielt 3 wurde zur Vorlage von Puccinis Operneinakter Gianni Schicchi Die arroganten und dunkelhaften Verwandten des eben verstorbenen Buoso Donati il Vecchio lassen darin von der Titelfigur einem hinzugezogenen Mann niederer Herkunft durch Imitation des noch lebenden Buoso ein gefalschtes Testament zu ihren Gunsten abfassen wobei sich Schicchi die besten Erbstucke selbst vermacht 4 Literatur BearbeitenJan Gerchow Donati In Volker Reinhardt Hrsg Die grossen Familien Italiens Kroners Taschenausgabe Band 485 Kroner Stuttgart 1992 ISBN 3 520 48501 X Einzelnachweise Bearbeiten Dante Purgatorio dreiundzwanzigster und vierundzwanzigster Gesang Streckfuss Ubersetzung 1876 auf Wikisource Dante Paradiso dritter Gesang Streckfuss Ubersetzung 1876 auf Wikisource Dante Inferno dreissigster Gesang Vers 31 ff Streckfuss Ubersetzung 1876 auf Wikisource Rudolf Kloiber Wulf Konold Robert Maschka Handbuch der Oper 9 erweiterte neubearbeitete Auflage Barenreiter dtv Kassel u a Munchen 2002 ISBN 3 7618 1605 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donati Familie amp oldid 209216701