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Direktvermarktung erneuerbarer Energien ist eine in Deutschland seit 2012 geforderte Form der Vermarktung erneuerbarer Energien Energieerzeuger sind hier gehalten den produzierten Strom selbst am Markt zu verkaufen statt zu einer festen Einspeisevergutung an einen gesetzlich vorgegebenen Kaufer Uber den Marktpreis hinaus erhalten Erzeuger in der geforderten Direktvermarktung einen Mindestpreis in Form einer sog Marktpramie Die Hohe der Marktpramie wird nach verschiedenen Reformen des Marktpramienmodells inzwischen bei Ausschreibungen im Wettbewerb ermittelt Den Zuschlag erhalt der Anbieter der bereit ist erneuerbare Energie fur die niedrigste Marktpramie zu erzeugen Die Marktpramie ist dabei gleitend sinkt also wenn der am Markt zu erzielende Strompreis steigt Steigt der Marktpreis fur Strom hoch genug sinkt die Marktpramie auf Null Mehrerlose gehen an den Erzeuger Neben der geforderten Direktvermarktung gibt es noch die sonstige Direktvermarktung fur Anlagen die auf nicht forderfahigen Flachen gebaut wurden fur Anlagen die nicht an der Marktpramien Ausschreibung teilgenommen haben bzw teilnehmen konnten da sie die Ausschreibungsmengen uberschreiten oder fur Anlagen deren EEG Forderung ausgelaufen ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Marktpramienmodell nach EEG 2012 2 1 Hintergrund 2 2 Sonstige Direktvermarktung 2 3 Das Marktpramienmodell 2 4 Optionale Marktpramie 2 5 Hohe der Marktpramie 2 6 Vor und Nachteile des Marktpramienmodells 2 7 Managementpramie 2 8 Flexibilitatspramie 2 9 Marktentwicklung 3 Anderungen im Marktpramienmodell durch das EEG 2014 3 1 Entwicklung von der Flexibilitatspramie zum Flexibilitatszuschlag 3 2 Der Anzulegende Wert im EEG 2014 4 Anderungen im Marktpramienmodell durch das EEG 2017 4 1 Marktwirtschaftliche Bestimmung des Anzulegende Werts im EEG 2017 4 1 1 Dynamischer Ausgleich der Strompreisschwankungen 4 1 2 Strafzahlungen Ponalen 5 Kritik 5 1 Kritik am Marktpramienmodell nach dem EEG 2012 5 2 Kritik am Marktpramienmodell nach dem EEG 2017 und 2021 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Begriff Direktvermarktung wurde erstmals in 17 des Erneuerbare Energien Gesetz 2009 EEG eingefuhrt und fuhrte damals zum Verlust des Vergutungsanspruchs Mit der Novellierung des EEG 2012 1 wurden die Regelungen weiterentwickelt 33a bis 33i EEG 2012 Diese Art der Direktvermarktung soll durch die sogenannte optionale Marktpramie gefordert werden Seit Neufassung des Gesetzes 2014 finden sich die Bestimmungen in den 34 bis 36 EEG 2014 Mit den Anderungen der Ausfertigung des EEG 2014 zur aktuellen Fassung des EEG 2017 wurde bis dato Teil 3 Marktpramie und Einspeisevergutung auf 19 55a erweitert und 2017 Anlage 1 Hohe der Marktpramie eingefugt 2 Die Regelungen zu Marktpramie und Sonstige Direktvermarktung finden sich derzeit in 20 und 21a und fur Allgemeine Ausschreibungsbestimmungen in 28 35a Marktpramienmodell nach EEG 2012 BearbeitenHintergrund Bearbeiten Normalerweise verkaufte der Betreiber einer Erneuerbare Energie Anlage z B einer Windkraftanlage oder einer Biogasanlage seinen Strom an den zustandigen regionalen Netzbetreiber Dabei erhielt der Anlagenbetreiber eine gesetzlich festgelegte Einspeisevergutung die uber dem Marktpreis fur die jeweilige Energieform meist Strom lag Der Netzbetreiber bzw der zustandige Ubertragungsnetzbetreiber leitete den Strom zum Endkunden und bekam seinerseits die Differenz zwischen Marktpreis und an den Anlagenbetreiber gezahlten Preis wieder erstattet Diese Erstattung wird durch die EEG Umlage finanziert die von den Verbrauchern gezahlt wird Alternativ kann der Anlagenbetreiber nach dem EEG 2012 den Strom aber auch ungefordert durch ein offentliches Netz leiten und ihn direkt an einen interessierten Abnehmer verkaufen vgl 33a EEG 2012 Dies wird als Direktvermarktung bezeichnet So direkt vermarkteter Strom kann mit der sogenannten optionalen Marktpramie und der zusatzlichen Managementpramie gefordert werden Die Marktpramie sollte einen Anreiz fur EEG Anlagenbetreiber liefern ihre Anlagen marktorientiert zu betreiben 3 sie sollten verstarkt dann erneuerbar erzeugten Strom einspeisen wenn die Nachfrage besonders gross ist und damit der Preis an der Stromborse oft ebenfalls hoch Bei der normalen Abgabe des erzeugten Stromes an den Netzbetreiber hat dieser hingegen eine Abnahmepflicht und die Vergutung ist konstant Laut dem EEG 2012 gibt es fur Grunstromproduzenten drei Moglichkeiten ihren Strom direkt zu vermarkten zum Zweck der Inanspruchnahme der sogenannten optionalen Marktpramie nach 33g EEG 2012 ab dem 1 Januar 2012 zum Zweck der Verringerung der EEG Umlage durch ein Elektrizitatsversorgungsunternehmen nach 39 EEG 2012 als sonstige Direktvermarktung Sonstige Direktvermarktung Bearbeiten Die sonstige Direktvermarktung war ursprunglich als Ausnahme und Auffangtatbestand gedacht und bezeichnet einen freien Verkauf des Stroms ohne Inanspruchnahme einer EEG Forderung Vorteil ist dass damit Herkunftsnachweise ausgestellt werden und der Strom daher als Grunstrom vermarktet werden kann Dies ist v a dann von Interesse wenn der Marktwert des Stroms hoher ist als die Einspeisevergutung bzw der Anzulegende Wert siehe unten nach EEG Das Marktpramienmodell Bearbeiten Das Marktpramienmodell wurde im Mai 2011 von Bundesumweltminister Norbert Rottgen zur besseren Marktintegration der erneuerbaren Energien vorgeschlagen wurde am 28 Juli 2011 im Bundestag beschlossen und trat am 1 Januar 2012 in Kraft Betreiber einer Anlage zur regenerativen Stromerzeugung konnen seitdem monatlich entscheiden ob sie den Strom uber das EEG verguten lassen oder den Strom selbst vermarkten mussen dies aber dem Netzbetreiber vor Beginn des jeweils vorangegangenen Kalendermonats mitteilen Das Marktpramienmodell umfasst die Marktpramie selbst eine Flexibilitatspramie fur Betreiber von Biogasanlagen sowie eine Managementpramie Spater wurde die Marktpramie zum Regelfall Das Marktpramienmodell war neben dem 2013 abgeschafften Grunstromprivileg eine wesentliche wirtschaftliche Motivation fur die Direktvermarktung von EEG Strom Optionale Marktpramie Bearbeiten Die optionale Marktpramie ist eine im EEG 2012 festgelegte Geldpramie fur Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien oder aus Grubengas welche auf den Bezug der EEG Vergutung verzichten und ihren Strom nach 33a und 33b Nummer 1 EEG 2012 direkt an Dritte oder an der Borse vermarkten Hohe der Marktpramie Bearbeiten Die Hohe der jeweiligen Marktpramie ergibt sich als Differenz zwischen der fur jede Energieform festgelegten Vergutung fur Energie aus Wind Sonne usw und dem monatlich ermittelten durchschnittlichen Borsenpreis fur Strom siehe 33g EEG 2012 siehe auch Strompreis Dieser wird bei Wind und PV Strom um einen Wertigkeitsfaktor korrigiert der den jeweiligen Marktwert an der Borse widerspiegelt Fur Deutschland wird dieser Strom an der EPEX SPOT SE in Paris gehandelt Daruber hinaus werden mit einer zusatzlichen anlagenspezifischen Managementpramie u a die Kosten fur den Ausgleich von Prognosefehlern ausgeglichen 3 Die gesamte Pramie wird von dem Netzbetreiber kalendermonatlich und ruckwirkend gezahlt Berechnung der Marktpramie Anlage 4 EEG Marktpramie EEG Vergutung ReferenzwertEEG Vergutung nach 23 33 EEG Referenzwert MW Pm dd MW Monatsmittelwert des energietragerspezifischen Marktpreises Pm energietragerspezifische ManagementpramieVor und Nachteile des Marktpramienmodells Bearbeiten nbsp Direktvermarktung nach dem EEG 2012Die Berechnung zeigt dass fur Anlagenbetreiber im Rahmen der Direktvermarktung jeweils eine Chance bzw ein Risiko besteht Ein Anlagenbetreiber bekommt fur seinen Strom eine hohere Vergutung als die EEG Vergutung wenn er fur seinen Strom an der Borse einen hoheren Preis erzielt als die durchschnittliche Wind bzw PV Anlage Ein Anlagenbetreiber bekommt fur seinen Strom eine niedrigere Vergutung als die EEG Vergutung wenn er fur seinen Strom an der Borse einen niedrigeren Preis erzielt als die durchschnittliche Wind bzw PV Anlage Managementpramie Bearbeiten Die Managementpramie ist Teil des Marktpramienmodells und sollte Anlagenbetreiber fur Mehraufwand und Mehrrisiko welche aus der Direktvermarktung entstehen entschadigen 4 Dazu gehoren Kosten fur die Borsenzulassung fur die Handelsanbindung fur die Transaktionen fur die Erfassung der Ist Werte und die Abrechnung fur die IT Infrastruktur das Personal und Dienstleistungen Einen Haupt Kostenfaktor stellen allerdings die Erstellung von Einspeiseprognosen und Kosten durch Abweichungen der tatsachlichen Einspeisung von der Prognose dar Wenn man fur den Strom aus erneuerbaren Energien einen optimalen Preis auf dem Strommarkt erzielen will benotigt man besonders genaue Prognosen Je besser Betreiber und Handler die Strommengen vorhersagen konnen die sie dann auch produzieren umso weniger Reserven mussen sie bereitstellen bzw umso weniger teure Ausgleichsenergie mussen sie hinzukaufen Zentraler Punkt beim Handel mit Strom im Day ahead Handel ist dass die Strommengen bereits vorab an den Ubertragungsnetzbetreiber und die EEX ubermittelt werden mussen einen Tag im Voraus Die Mengen mussen in Megawattstunden fur jede der 24 Stunden stimmen gerundet auf eine Stelle hinter dem Komma Ausserdem sind Anlagenbetreiber im Rahmen der Direktvermarktung verpflichtet Prognosen uber Dauer und Hohe der Einspeisung zu leisten um unerwartete Uber oder Unterproduktion moglichst gering zu halten Fur Anlagenbetreiber die auf eine zuverlassige Prognose zuruckgreifen konnen heisst das auch dass sie durch die Managementpramie eine zusatzliche fixe Einnahme erhalten 4 Bei einigen erneuerbaren Energien wie Biogas und Wasserkraft ist eine Einspeiseprognose relativ einfach zu leisten da diese besonders gut regelbar sind Windleistungsprognosen und Solarkraftprognosen sind dagegen sehr komplex da dabei aktuelle meteorologische Daten berucksichtigt werden mussen 4 Daher bewilligt der Gesetzgeber fur die volatilen Energien eine deutlich hohere Managementpramie Die Managementpramie wird an Anlagenbetreiber abhangig von der Hohe der eingespeisten Energie gezahlt und unterliegt einer zeitlichen Degression Hohe der Managementpramie Anlage 4 EEG 2012 2 MaPrV Jahr Wind on und offshore Solar Wasserkraft Deponiegas Klargas Grubengas Biomasse Geothermie2012 1 2 ct kWh 0 3 ct kWh2013 0 65 0 75 ct kWh 0 275 ct kWh2014 0 45 0 6 ct kWh 0 25 ct kWh2015 0 3 0 5 ct kWh 0 225 ct kWhFlexibilitatspramie Bearbeiten Fur Biogasanlagen ist im 33g EEG 2012 eine zusatzliche sogenannte Flexibilitatspramie als Bestandteil des Marktpramienmodells enthalten die zu Investitionen in grossere Gasspeicher und Generatoren und damit zur Erhohung der bedarfsorientierten Stromproduktion aus Biomasse fuhren soll 5 Mit der Pramie wird die Bereitstellung zusatzlicher regelbarer installierter Leistung fur eine bedarfsorientierte Stromerzeugung gefordert wobei die insgesamt genehmigte Ausgangsleistung konstant bleibt 6 Voraussetzung fur die Inanspruchnahme der Pramie sind ausser der Bereitstellung zusatzlicher regelbarer Leistung u a die Teilnahme an der Direktvermarktung sowie eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur 7 Marktentwicklung Bearbeiten Direkt ab seiner Einfuhrung im Januar 2012 erfuhr das Marktpramienmodell eine starke Nutzung durch Anlagenbetreiber und Drittvermarkter Im Marz 2013 wird in Deutschland bereits eine Gesamtleistung von 30 229 MW uber das Marktpramienmodell vermarktet Am beliebtesten ist das Modell im Marz 2013 bei Land Windanlagenbetreibern 24 337 MW gefolgt von Solar Anlagenbetreibern 2 854 MW und Biomasse Anlagenbetreibern 2 242 MW 8 Anderungen im Marktpramienmodell durch das EEG 2014 BearbeitenMit dem Marktpramienmodell nach EEG 2014 wurde die Direktvermarktung des erzeugten Stroms aus Erneuerbaren Energien fur die Mehrzahl der Anlagenbetreiber verbindlich Seit dem 1 Januar 2016 mussen alle Anlagen die eine installierte Leistung von mehr als 100 kW aufweisen ihren erzeugten Strom direkt an der Stromborse vermarkten Zusatzlich gilt die verpflichtende Fernsteuerbarkeit der Anlagen uber eine geeignete Fernwirkeinheit Ausnahmen von der verpflichtenden Direktvermarktung gelten nur fur Bestandsanlagen die vor Inkrafttreten des EEG 2014 genehmigt und in Betrieb genommen wurden EEG 2014 100 Absatz 1 Nr 6 9 Biogas und Biomethananlagen mussten bereits nach EEG 2012 ihren Strom direkt vermarkten sofern die Anlage nach dem 1 Januar 2014 ans Netz ging und die Leistung uber 750 kW betrug Eine wesentliche Anderung des EEG 2014 besteht in der Einpreisung der Managementpramie in die Marktpramie Der Netzbetreiber fuhrt die Managementpramie nicht mehr als separaten Posten auf der Abrechnung auf sondern lasst sie in die Marktpramie einfliessen Nach jetzigem Stand der auch im EEG 2017 unverandert bleibt betragt die Managementpramie fur regelbare Neuanlagen Biogas etc 0 2 ct kWh und fur nicht regelbare Neuanlagen Wind Sonne 0 4 ct kWh 10 Entwicklung von der Flexibilitatspramie zum Flexibilitatszuschlag Bearbeiten Mit dem Flexibilitatszuschlag wurde die Flexibilitatspramie des EEG 2012 fur Neuanlagen zum 1 August 2014 abgelost Seitdem werden fur Biogas und Biomethananlagen ab einer installierten Leistung von 100 kW jahrlich 40 Euro pro kW installierter Leistung ausgezahlt Die Bestimmungen bleiben in 50a des EEG 2017 11 unverandert erhalten Mit dem Instrument eines Flexibilitatszuschlags soll den energiepolitischen Anforderungen dass Neuanlagen im Biogassektor kunftig flexibel und somit nachfrageorientiert Strom produzieren sollen entsprochen werden 12 Der Anzulegende Wert im EEG 2014 Bearbeiten Dem Anzulegenden Wert im EEG 2012 bereits erwahnt kommt seit dem EEG 2014 eine erhohte Bedeutung zu In 33h des EEG 2012 wurde der Anzulegende Wert noch mit der Hohe der bisherigen Einspeisevergutung gleichgesetzt die Managamentpramie wurde on top ausgezahlt Mit dem EEG 2014 wurde der Anzulegende Wert gesetzlich genauer definiert Die Managementpramie wurde in ihn eingepreist zusatzlich schrieb der Gesetzgeber die Anzulegenden Werte fur die verschiedenen Energietrager einzeln aus und legte sie gesetzlich fest Fur bestimmte Energietrager wurde eine schrittweise Degression des Anzulegenden Wertes eingefuhrt So sinken seit 2016 die Anzulegenden Werte fur Windenergie an Land je nach Erfullung des Ausbaukorridors ab auch in der Photovoltaik wird eine entsprechende Anpassung vorgenommen 13 Anderungen im Marktpramienmodell durch das EEG 2017 BearbeitenMit dem EEG 2017 wurde der grundsatzliche Mechanismus der Forderung Erneuerbarer Energien durch den Gesetzgeber nicht verandert Nach wie vor gibt es eine Marktpramie auch die Managementpramie wird weiterhin eingepreist in den Anzulegenden Wert zur Berechnung der Marktpramie ausgezahlt Neu ist hingegen das Auktionsverfahren der Bundesnetzagentur zur Bestimmung des Anzulegenden Werts das diesem eine ganz neue Bedeutung im Prozess der Genehmigung und Inbetriebnahme von Anlagen zur Erzeugung von Erneuerbarer Energie zukommen lasst Marktwirtschaftliche Bestimmung des Anzulegende Werts im EEG 2017 Bearbeiten Laut dem EEG 2017 mussen werdende Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus den Erneuerbaren Energien Biogas Wind und Sonne seit dem 1 Januar 2017 an einem Gebotsverfahren der Bundesnetzagentur zur Bestimmung des Anzulegenden Wertes fur ihre Anlagen teilnehmen Der Anzulegende Wert wird dabei in Cent pro Kilowatt installierter Leistung der Anlage definiert Fur Windenergieanlagen an Land und Photovoltaikanlagen liegt die Grenze zur Auktionsteilnahmepflicht bei 750 kW installierter Leistung Biomasseanlagen mussen ab 150 kW am Ausschreibungsverfahren teilnehmen 14 Sobald die Praliminarien des Gebotsverfahrens wie die Qualifikation und die Hinterlegung von Sicherheiten bei der Bundesnetzagentur abgeschlossen sind konnen Gebote auf den Anzulegenden Wert abgeben werden Fur die Gebote gilt ein jeweils pro Energietrager definierter gesetzlicher Hochstwert Nach Ende der Gebotsabgabefrist lauft das Auktionsverfahren ab Der gunstigste Anlagenbetreiber gewinnt am ehesten den Zuschlag fur seine Anlagen verdient allerdings auch am wenigsten Wer einen hohen Anzulegenden Wert in die Auktion anbietet kann anschliessend mehr verdienen oder leer ausgehen Die Auszahlung des Anzulegenden Wertes erfolgt im Pay as bid Verfahren man erhalt genau den Wert ausbezahlt den man ersteigert hat Die Hohe des Anzulegenden Werts ist fur die folgenden 20 Jahre garantiert 15 Dynamischer Ausgleich der Strompreisschwankungen Bearbeiten Je nachdem wie der Strompreis an der Borse schwankt passt sich der umlagefinanzierte Forderanteil zum Erreichen des Anzulegenden Wertes an Sind die Strompreise niedrig muss viel Geld aus der EEG Umlage zugeschossen werden steigen die Strompreise sinkt der Forderanteil entsprechend ab Der Ertrag pro produzierter MWh bleibt fur den Anlagenbetreiber dabei konstant 16 Strafzahlungen Ponalen Bearbeiten Betreiber die einen Zuschlag fur ihre geplanten Anlagen erhalten haben mussen diese nach der Erteilung des Zuschlags in jeweils pro Energietrager definierten Fristen in Betrieb nehmen Laufen diese Fristen ab behalt die Bundesnetzagentur Teile oder schlussendlich die Gesamtsumme der vor dem Start des Gebotsverfahrens durch den Anlagenbetreiber hinterlegten Sicherheiten ein 17 Bei Nichtbeachtung konnen diese Strafen fur den Anlagenbetreiber durchaus existenzgefahrdend sein Kritik BearbeitenKritik am Marktpramienmodell nach dem EEG 2012 Bearbeiten Grundsatzlich waren sich Umwelt und verschiedene Energieverbande in dem Ziel der verbesserten bedarfsorientierten Integration erneuerbarer Energieerzeugung einig Starke Kritik wurde aber an den Details des ursprunglichen Marktpramieninstruments nach dem EEG 2012 geubt der administrative Aufwand sei extrem hoch und die konkrete Ausgestaltung der Pramiensatze fuhre zu deutlichen Mehrkosten 18 Eine von der Bundestagsfraktion B90 Die Grunen in Auftrag gegebene Studie des IZES Institut fur ZukunftsEnergieSysteme vom Januar 2012 kam vor allem auch wegen der unerwartet hohen Inanspruchnahme der Marktpramie was auf Mitnahmeeffekte schliessen lassen konnte zu dem Fazit Die Marktpramie tragt in ihrer jetzigen Form nicht zum weiteren Ausbau der EE bei noch hilft sie die EEG Umlage abzusenken 19 In einer Veroffentlichung des Bundesverbandes Neuer Energieanbieter werden viele positive Seiten der Direktvermarktung konkret benannt 20 Kritik am Marktpramienmodell nach dem EEG 2017 und 2021 Bearbeiten Die gegenuber dem EEG 2012 reformierte gleitende Marktpramie entlastet die Erzeuger vom Risiko sinkender Marktpreise belasst ihm aber die Gewinne stark steigender Marktpreise wie sie insbesondere seit Ende 2021 zu beobachten sind Hintergrund fur diese Ausgestaltung der Marktpramie war die Annahme dass die Produktionskosten fur erneuerbare Energien auf lange Sicht oberhalb des Marktpreises fur Strom liegen werden Diese Annahme ist mittlerweile uberholt So wurden bei der letzten Ausschreibung fur Offshore Windparks nach dem Windenergie auf See Gesetz von mehreren Anbietern Marktpramien von 0 00 Ct geboten Um sicherzustellen dass ausgeschriebene Kapazitaten zu dem fur den Stromkunden gunstigst moglichen Preis vergeben werden kann die Direktvermarktung statt mit einer Marktpramie mit Differenzvertragen sog Contracts for Difference kombiniert werden bei denen Erzeuger nicht auf eine Marktpramie bieten sondern direkt einen bestimmten Preis je eingespeister kWh Strom bieten Liegt der Marktpreis unterhalb dieses Preises erhalt der Erzeuger die Differenz als Forderung liegt der Marktpreis hingegen uber dem gebotenen Wert zahlt er die Differenz zum Gebotspreis Die Erzeuger werden so vom Risiko sinkender Marktpreise entlastet die Gewinne steigender Preise kommen den Verbrauchern zugute 21 Weblinks BearbeitenMilliarden fur den Okostrom Rheinische Post vom 6 Mai 2011 Ein virtuelles Biogas Kraftwerk Westfalenpost vom 19 September 2011 Marktpramie fur Erneuerbare Energien gestartet energie experten org vom 11 Januar 2012 Informationsportal Erlauterung der Begriffe Direktvermarktung im EEG 2012 Marktpramie Flexibilitatspramie und Managementpramie bne kompass 01 2012 PDF 2 1 MB Zur Diskussion um das aktuelle EEG und die Marktpramie hier vor allem Artikel ab Seite 10 Systemintegration Erneuerbarer durch Direktvermarktung Die novellierte Direktvermarktung im Sinne des EEG 2012 MASLATON Rechtsanwaltsgesellschaft mbH vom 7 Marz 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Novellierungen des EEG bis 2014 und des EEG 2014 Teil 3 Marktpramie und Einspeisevergutung im EEG 2017 Stand 20 November 2019 Abgerufen am 12 Mai 2020 a b Eckpunkte der EEG Novelle sowie sonstige Neuerungen fur erneuerbare Energien Memento vom 14 Februar 2013 imInternet Archive Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit zuletzt abgerufen im Februar 2013 a b c NexT Kraftwerke Was ist die Managementpramie Forschungsbericht zur flexiblen Stromproduktion aus Biogas veroffentlicht 1 2 Vorlage Toter Link www bmu de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit April 2011 zuletzt abgerufen im Marz 2012 NEXT Kraftwerke Was ist die Flexibilitatspramie abgerufen am 5 April 2012 Bundesnetzagentur Meldung Flexibilitatspramie nach 33i EEG 1 2 Vorlage Toter Link www bundesnetzagentur de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 5 April 2012 EUWID EUWID Neue Energien 8 April 2013 Direktvermarktung Gemeldete Leistung uberschreitet 30 GW zuletzt abgerufen im April 2013 EEG 2017 Einzelnorm Abgerufen am 22 Februar 2017 Was ist die Managementpramie Abgerufen am 22 Februar 2017 EEG 2017 Einzelnorm Abgerufen am 22 Februar 2017 Flexibilitatszuschlag was ist das Abgerufen am 22 Februar 2017 Anzulegender Wert Abgerufen am 22 Februar 2017 EEG 2017 Serie Teil 1 Einfuhrung in die Ausschreibungen Abgerufen am 22 Februar 2017 EEG 2017 Einzelnorm Abgerufen am 22 Februar 2017 EEG 2017 Serie Teil 1 Einfuhrung in die Ausschreibungen Abgerufen am 22 Februar 2017 EEG 2017 Einzelnorm Abgerufen am 22 Februar 2017 Ausschuss fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit Anhorung 8 Juni 2011 Experten kritisieren optionale Marktpramie beim Erneuerbare Energien Gesetz Memento vom 3 September 2011 im Internet Archive zuletzt abgerufen im Marz 2012 IZES gGmbH Institut fur ZukunftsEnergieSysteme 18 Januar 2012 Kurzgutachten Eruierung von Optionen zur Absenkung der EEG Umlage Memento vom 22 Januar 2012 imInternet Archive zuletzt abgerufen im Marz 2012 bne kompass 01 12 Systemintegration erneuerbarer Energien PDF 189 kB Interview mit Josef Werum ab Seite 10 zuletzt abgerufen im Juni 2012 DIW Berlin Marktpramie beschert Betreibern erneuerbarer Energien Zusatzgewinne Differenzvertrage wurden VerbraucherInnen entlasten In diw de Abgerufen am 29 Marz 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Direktvermarktung erneuerbarer Energien amp oldid 233825220