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Das Direktorenwohnhaus ist ein Gebaude im Stil des Neuen Bauens in Celle in Niedersachsen Es wurde 1930 nach den Planen des Architekten Otto Haesler als Wohnhaus fur den Direktor des nahe gelegenen Gymnasiums Ernestinum erbaut Das heute unter Denkmalschutz stehende Gebaude wird seit 2006 als Kunstgalerie genutzt Direktorenwohnhaus vom Franzosischen Garten gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 3 Architekturgeschichtliche Einordnung 4 Literatur 5 WeblinksArchitektur Bearbeiten nbsp Nordseite mit dem WirtschaftstraktDas Direktorenwohnhaus wurde auf dem fruheren Kinderspielplatz in der nordwestlichen Ecke des Franzosischen Gartens in Stahlskelettbauweise errichtet Es ist ein Flachdachbau auf L formigem Grundriss mit einem Wohn und einem Wirtschaftstrakt und einer Nutzflache von 420 m anderen Quellen zufolge 350 m Der zweigeschossige Wohntrakt ist in Nordsud Richtung parallel zum Strassenverlauf ausgerichtet Er hat im Erdgeschoss eine Geschosshohe von 3 50 Meter und ist im Obergeschoss 2 70 Meter hoch An der Nordseite ist der Wohntrakt auf zwei Stutzen aufgestandert Dort setzt im rechten Winkel der eineinhalbgeschossige Wirtschaftstrakt an der uber einen Nebeneingang verfugt Das halbe Geschoss ist ein nur 1 50 Meter tief in die Erde hineinragender Keller da der Grundwasserstand eine tiefere Unterkellerung nicht zuliess Im Schnittpunkt von Wohn und Wirtschaftstrakt liegt das durch ein grosses Fensterband belichtete Treppenhaus Die Ostseite des Gebaudes zum Park hat eine glatte Front mit einer Fensterreihe und einer davor liegenden Terrasse Ein plastisches Element ist der aufgestanderte kastenformige Balkon Geschichte BearbeitenBauherr fur das Direktorenwohnhaus war das Preussische Hochbauamt so dass es fur Otto Haesler der erste Staatsbau war Bis 1954 wurde das Gebaude seinem ursprunglichen Zweck entsprechend als Wohnhaus fur Direktoren und Mitarbeiter des Gymnasiums Ernestinum genutzt Anschliessend bezog es der DGB und zeitweise war das stadtische Standesamt darin untergebracht Ab 1972 wurde das Gebaude als Jugendzentrum unter der Bezeichnung Magnushutte genutzt Anfang der 1980er Jahre gab es Plane das zu diesem Zeitpunkt unansehnlich gewordene Direktorenwohnhaus abzureissen um wegen des Parkplatzmangels ein Parkhaus in Innenstadtnahe zu errichten Die Plane wurden 1983 fallen gelassen Im Jahr 2005 kam es zu einer umfassenden denkmalgerechten Sanierung bei der die Farbigkeit rekonstruiert wurde Architekturgeschichtliche Einordnung BearbeitenDas Direktorenwohnhaus aus rechtwinklig ineinander geschobenen Kuben die ihre Form nur der Funktion zu verdanken haben ist charakteristisch fur Einzelbauten im Stil des Neuen Bauens in den 1920er Jahren Das Direktorenwohnhaus zahlt mit dem Rektorwohnhaus zu den wenigen Gebauden die Otto Haesler in der Zeit der Weimarer Republik als Einzelwohnhaus errichtete Er sah das Einfamilienhaus wegen der hohen Kosten im Vergleich mit dem Mehrfamilienhaus als unwirtschaftlich an und lehnte es ab da es seiner Auffassung nach unter den damaligen Verhaltnissen wirtschaftlich und volkswirtschaftlich nicht in Ubereinstimmung zu bringen war Literatur BearbeitenSimone Oelker Otto Haesler Eine Architektenkarriere in der Weimarer Republik Munchen 2002 S 209 213 Cellesche Zeitung Hrsg Zeitreise im Treppenhaus in 100 Jahre Bauhaus 2018 S 100 108 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Direktorenwohnhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Direktorenwohnhaus im Denkmalatlas Niedersachsen Die Direktorenvilla im Franzosischen Garten Bauhaus Portal der Celle Tourismus und Marketing Gesellschaft Direktorenhaus bei Otto Haesler Stiftung Fotos vom Direktorenhaus bei Otto Haesler Stiftung Celle Bauhaus im Fachwerkidyll bei ndr de vom 2 April 201952 62094 10 07934 Koordinaten 52 37 15 4 N 10 4 45 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Direktorenwohnhaus amp oldid 225968302