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Die Dietrich Gobiet Flugzeugbau AG war in den 1920er Jahren ein Hersteller von Schul und Sportflugzeugen Schaufliegen April 1925 in Staaken mit DP IIa Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktionen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Richard Dietrich Flugzeugbau GmbH wurde 1922 von Richard Dietrich in Mannheim gegrundet In der ersten Zeit wurden vor allem ausgemusterte Kriegsflugzeuge wie z B die Fokker D VII fur eine zivile Verwendung umgebaut bzw auf deren Basis ein neues Flugzeug vom Typ DP I Sperber entwickelt und gebaut Dieses wurde um das alliierten Bauverbot zu umgehen mit einem Passagiersitz ausgestattet Die der Fokker noch ahnlichere Weiterentwicklung DP II Bussard die ab Anfang 1923 angeboten wurde zeigte Mangel in Festigkeit und Flugleistung und wurde schnell von der DP IIa abgelost Die DP IIa wurde schon uberwiegend in Kassel produziert da Dietrich nach der Besetzung des Ruhrgebietes durch die Franzosen befurchtete dass auch Mannheim besetzt werden konnte Dabei kam es auch zum Zusammenschluss mit den belgischen Elektrotechnischen Werken Gobiet Deren Inhaber Anatole Gobiet brachte seine Motorenwerke in Kassel und Rotenburg an der Fulda mit in die neue Firma Dietrich Gobiet Flugzeugbau AG DGF ein wobei im Werk in Kassel nun die Flugzeuge hergestellt wurden Als Werksflugplatz diente der Flugplatz Kassel Waldau Wegen der hohen Nachfrage stieg die Belegschaft zeitweise auf bis zu 200 Mitarbeiter an So wurden Mitte 1924 in drei Monaten 20 DP IIa ausgeliefert Vor der Einfuhrung der Udet Flamingo war die DP IIa Bussard in den Jahren 1924 25 das erfolgreichste Sportflugzeug in Deutschland Dietrich bezeichnete sich nach aussen gern als Chefentwickler Leiter des Konstruktionsburos war jedoch anfangs der Deutschbalte Erich von Knupfer der 1925 durch seinen Landsmann Paul John Hall abgelost wurde In Kassel traten 1923 auch Kurt Katzenstein als Werkspilot und 1924 Antonius Raab als Prokurist und Anteilseigner die beide bekannte Kunstflieger und spater Mitbegrunder der Raab Katzenstein Flugzeugwerke GmbH waren in das Unternehmen ein Raab gewann 1924 mit der DP IIa den internationalen Kunstflugwettbewerb in Prag und 1925 den in Munchen Katzenstein belegte bei letzterem ebenfalls mit einer DP IIa den zweiten Platz Bekannt wurde auch die DP VII ein kleiner Eindecker mit einem 30 bis 35 PS Triebwerk der als FORD der Lufte in grossen Stuckzahlen billig produziert werden sollte 1 Nach insgesamt funf Absturzen von DP VIIa und DP IIa im Jahr 1925 bei denen unter anderem die Piloten Walter Karius und Edi Petersen umkamen war der Ruf der Firma erschuttert Nach Meinungsverschiedenheiten mit Gobiet nach denen auch Raab Katzenstein Hall und der Betriebsleiter Erich Gammelin die Firma verliessen um eine eigene Firma zu grunden fuhrte Dietrich ab 1925 das Werk alleine weiter konnte jedoch den Konkurs im Jahre 1926 nicht abwenden In seinen Memoiren schreibt Antonius Raab Dietrich habe 1925 seine Sympathien fur die Nazi Partei entdeckt und versucht die nicht rein arischen Katzenstein und Gobiet die ihm Geld und Ruhm eingebracht hatten auszubooten 2 Vor der endgultigen Auflosung wurde das Werk 1927 noch fur kurze Zeit als Dietrich Flugzeugwerke AG nach Teltow bei Berlin in die Werksanlagen der ehemaligen Flugzeugfirma Nordflug verlegt jedoch mangels Auftragen kurz darauf liquidiert Konstruktionen BearbeitenDietrich DP I Sperber zweisitziger Sportdoppeldecker mit N Stiel einteiliger oberer Tragflache und Stahlrohrrumpf umgebaute Fokker D VII mit 51 kW Gnome Umlaufmotor Erstflug 5 Mai 1922 3 Dietrich DP II Bussard Sportflugzeug als freitragender Doppeldecker ohne Stiele mit Funfzylindermotor Siemens Sh 4 mit 45 kW Leistung Dietrich DP IIa ahnlich DP II aber mit N Stielen und Siebenzylinder Sternmotor Sh 5 von Siemens und 62 kW Leistung meistgebautes etwa 60 Stuck Dietrich Flugzeug Preis 16 500 Reichsmark Dietrich DP III Kleinverkehrsflugzeug im Baustadium aufgegeben Dietrich DP IV Entwurf Projekt Dietrich DP V Entwurf Projekt Dietrich DP VI Tiefdeckersportflugzeug ein Prototyp 1924 mit Haacke Dreizylinder Sternmotor und 37 kW Leistung Dietrich DP VII Abgestrebter Tiefdecker 1924 mit Haacke Zweizylinder Boxermotor und 25 kW Leistung Dietrich DP VIIa Abgestrebter halbfreitragender Hochdecker in Gemischtbauweise auf Basis des Stahlwerk Mark R III von dem schon 50 Stuck verkauft wurden mit Funfzylinder Sternmotor Siemens Sh 4 mit 45 kW nur sechs Stuck gebaut Lizenz 1924 erworben Dietrich DP IX Sportzweisitzer auf Basis der DP VIIa mit starkerer und mit Sperrholz beplankter Tragflache neun Stuck gebaut Dietrich DP XI Sportdoppeldecker auf Basis der DP IIa aus dem Jahr 1925 mit Siebenzylinder Sternmotor Sh 11 mit 71 kW Leistung und V Streben zwischen den Tragflachen Einzelmuster das Flugzeug wurde 1926 von Raab und Katzenstein als RaKa KL I nachgebaut was zu juristischen Auseinandersetzungen mit Dietrich fuhrte Dietrich DS I Schuldoppeldecker mit verschiedenen Motoren verbesserter Bussard 18 Stuck gebautLiteratur BearbeitenBruno Lange Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik Bernard amp Graefe Verlag 1986 ISBN 3 7637 5284 6 Richard Dietrich Im Flug uber ein halbes Jahrhundert Gutersloh 1942 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dietrich Gobiet Flugzeugbau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typenubersicht mit FotosEinzelnachweise Bearbeiten Zeitungsmeldung FLIGHT 22 Mai 1924 Antonius Raab Raab fliegt Hamburg 1984 S 67 FliegerRevue August 2009 S 58 61 Dierich setzt auf Bewahrtes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dietrich Gobiet Flugzeugbau amp oldid 212526993