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Die zwolf Apostel ist eine Erzahlung die E Marlitt 1865 in der Familienwochenschrift Die Gartenlaube veroffentlicht hat Hefte 36 39 Die Arbeit Marlitts literarisches Debut war ein solcher Publikumserfolg dass Ernst Keil der Verleger der Zeitschrift schon drei Monate spater auch mit der Publikation von Marlitts erstem Roman Goldelse begann Die erste Buchausgabe die die Erzahlung enthielt war der 1869 vom Herausgeber der Gartenlaube Ernst Keil publizierte Sammelband Thuringer Erzahlungen Die erste Seite des Abdrucks in der GartenlaubeDas Werk erzahlt die Geschichte der jungen Maddalena die als Fremde in der thuringischen Stadt in der sie aufwachst ausgegrenzt wird schliesslich aber Liebe und uber diese auch gesellschaftliche Anerkennung findet Handlung BearbeitenTeil 1 Ort der Handlung ist eine unbezeichnete Stadt in Thuringen gemeint ist Arnstadt Die Zeit ist die Gegenwart der Autorin also das 19 Jahrhundert Suschen Hartmann genannt die Seejungfer ist die Tochter eines armen Schusters Ihr Bruder Leberecht hat als Student der Theologie einen ganzen Schrank mit guten Buchern gefullt stirbt aber an Tuberkulose Allzu fruh stirbt auch beider Mutter namlich bei der Geburt eines dritten Kindes einer Tochter Magdalene die Suschen aufziehen muss Als bald nach Leberecht auch der Vater stirbt sind Suschen und die kleine Magdalene ganz allein auf der Welt Im ehemaligen Nonnenkloster das nun Armenasyl ist finden sie Zuflucht Suschen verdient ihr Geld als Feinwascherin Magdalene wachst heran Die ortliche Prinzessin beschaftigt an ihrem Hof einen neapolitanischen Bildhauer Giuseppe Bervaldo Giuseppe und Magdalene verlieben sich heiraten und gehen nach Italien 14 Jahre spater sind beide tot Sie hinterlassen eine 8 jahrige Tochter Maddalena Suschen inzwischen eine alte Frau nimmt die Waise auf Wegen ihres sudlandischen Aussehens wird Maddalena von den anderen Kinder Tater Zigeunerin gescholten gehanselt und ausgegrenzt Besonders scheusslich verhalt sich Antonie die verwohnte und streberhafte Enkelin der Frau Ratin Bauer Als die Ratin noch ein junges Madchen war und Friederike gerufen wurde hatte Leberecht sie geliebt Dass Friederike einen anderen geheiratet hat brach Leberecht das Herz bereits am Tag nach der Hochzeit war er tot Die Ratin wurde spater streng und ein Ausbund an Dunkelhaftigkeit Sie ist eine Schwester des Burgermeisters Werner dessen Sohn Egon von Maddalena aufgrund seiner Nahe zu Antonie ebenfalls zu ihren Peinigern gezahlt wird Doch nicht alle sind schlecht zu Maddalena Ein alter Maler Mitbewohner im alten Nonnenkloster entdeckt dass das Madchen kunstlerisches Talent besitzt unterrichtet sie im Zeichnen und ermutigt sie die von Leberecht hinterlassenen Bucher zu lesen Nachdem der Maler stirbt kummert der alte Jacob sich um sie Teil 2 Zwolf Jahre spater Aus dem wilden Kind Maddalena ist eine junge Frau geworden die nun Lenchen gerufen wird Sie hat aus dem Illustrieren von Leichencarmen Trauergedichten einen Beruf gemacht schenkt ihre Werke aus Mitleid mit den Trauernden aber eher weg als Geld dafur zu nehmen Teil 3 Egon Werner verliert seine Eltern erhalt aber eine gute Ausbildung und kann in Italien Malerei studieren Nach vielen Jahren kehrt er nun zuruck und sucht Suschen auf die den Schlussel zur nicht mehr genutzten Klosterkirche verwahrt Egon ist die Sage zu Ohren gekommen dass auf dem Klostergelande zwolf Silberfiguren versteckt liegen sollen welche die Apostel darstellen Als Kunstler macht ihn das neugierig er mochte die Kirche sehen In Lenchen an die er sich uberhaupt nicht mehr erinnert verliebt er sich auf den ersten Blick Diese jedoch kann ihm die vermeintliche fruhere Unfreundlichkeit nicht verzeihen und begegnet ihm mit offener Feindseligkeit zumal sie glaubt dass es nur der materielle Wert der Apostelfiguren sei der ihn interessiert Egon widerspricht ihr Da ich jedoch bis jetzt nicht den mindesten Appetit nach diesen todten Schatzen hege so werde ich mich an den Apostel halten in dessen wundervoller Lehre mir ein neues Leben aufgeht der zu allen Zeiten die Welt durchstreift und liebliche Botschaft bringt Er entzundet plotzlich ein strahlendes Licht in den armen Menschenkindern die bis dahin in Blindheit wandelten Lenchen weiss zunachst nicht dass Egon ein Schuler von Leberecht war und ein guter Mensch ist So gibt er gleich nach seiner Ruckkehr aus Italien dem Not leidenden alten Jacob und dessen Frau eine Wohnung in seinem Haus in dem auch die Ratin und ihre Enkelin Antonie wohnen Wahrend eines Besuches bei Jacob werden Suschen und Lenchen Zeugen wie Egon Antonie scheinbar den Hof macht Lenchen hat sich in Egon verliebt und ist von dieser Beobachtung schwer getroffen Das ist nicht das einzige Missverstandnis zwischen den Liebenden Lenchen ist auch eifersuchtig auf die Portratzeichnung die Egon von einer jungen Frau angefertigt hat und uber die er geaussert hat er wolle keine andere als diese heiraten Freilich hat Lenchen die Zeichnung gar nicht gesehen und weiss darum auch nicht dass sie selbst Lenchen die Dargestellte ist Ein weiteres Missverstandnis ergibt sich als die Ratin Suschen und Lenchen die nach ihrem Besuch bei Jacob das Werner Grundstuck verlassen als Gesindel beschimpft Zwar weist Egon die Tante zurecht Lenchen glaubt jedoch dass nicht Sympathie ihn dazu veranlasst sondern Unmut uber die Ratin die sich auf seinem Grund und Boden wie eine Hausherrin aufspielt Am Ende kann Lenchen all die vermutete Feindseligkeit nicht mehr ertragen und beschliesst die Stadt zu verlassen Teil 4 Noch vor Lenchens Abreise kommt es zu einer zufalligen Begegnung der Liebenden in der Klosterkirche bei der Lenchen sich ihre ganze Verbitterung vom Herzen redet und Egon endlich erfahrt warum sie ihm so ablehnend begegnet ist Wenig spater entdeckt Lenchen auf dem Klostergelande einen Geheimgang dem sie neugierig folgt bis sie sich uberraschend im Garten des Werner Hauses wiederfindet Dort wird sie zum Gluck nicht von der Ratin sondern von Egon Werner entdeckt der sie in seine Arme schliesst Also den sagenhaften zwolf Aposteln habe ich s zu danken dass ich schneller an mein gluckliches Ziel kam als ich zu hoffen wagte rief Werner lachend Weisst Du auch noch was ich Dir bei unserem ersten so sturmisch endenden Gesprach wunschte Gewiss jener Apostel Ist die Liebe Ausgaben Auswahl BearbeitenDie zwolf Apostel Zenodot 2015 ISBN 978 3 8430 9660 7 Die zwolf Apostel In Thuringer Erzahlungen Schulmeisters Marie Die zwolf Apostel Blaubart Amtmanns Magd Hofenberg 2018 ISBN 978 3 7437 2576 8 S 58 112 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Die zwolf Apostel Quellen und Volltexte nbsp Commons Die zwolf Apostel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von E MarlittRomane Goldelse Das Geheimnis der alten Mamsell Reichsgrafin Gisela Das Haideprinzesschen Die zweite Frau Im Hause des Commerzienrathes Im Schillingshof Amtmanns Magd Die Frau mit den Karfunkelsteinen Das Eulenhaus hauptsachlich von Wilhelmine Heimburg verfasst Novellen und Erzahlungen Die zwolf Apostel 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