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Die Wildente ist ein deutsch osterreichischer Spielfilm aus dem Jahr 1976 nach dem gleichnamigen Schauspiel von Henrik Ibsen Unter der Regie von Hans W Geissendorfer spielte Bruno Ganz die Hauptrolle FilmTitel Die WildenteProduktionsland Deutschland OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1976Lange 105 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Hans W GeissendorferDrehbuch Hans W GeissendorferProduktion Bernd Eichinger fur Solaris Film Munchen Sascha Film Wien WDR Koln Musik Niels Janette WalenKamera Robby MullerSchnitt Jutta BrandstaedterBesetzungBruno Ganz Gregers Werle Peter Kern Hjalmar Ekdal Anne Bennent Hedvig seine Tochter Jean Seberg Gina Ekdal seine Frau Heinz Bennent Dr Relling Martin Florchinger Der alte Ekdal Heinz Moog Konsul Werle Sonja Sutter Frau Sorby Robert Werner Molvik Guido Wieland Petersen Anton Duschek Graberg Uwe Falkenbach der Kahle Erich Aberle der Dicke Bruno Thost der Kurzsichtige Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenGregers Sohn des Konsuls Werle kehrt nach langer Abwesenheit ins Elternhaus zuruck Auf einer Gesellschaft die sein Vater gibt erfahrt er dass sein Vater die Familie Ekdal grosszugig unterstutzt Gregers der seinen Jugendfreund Hjalmar Ekdal mitgebracht hat weiss auch warum sein Vater hatte den alten Ekdal in eine Affare hineingezogen und ihn damit ruiniert ausserdem hatte er ein Verhaltnis mit dessen Frau Daher schliesst Gregers auch nicht aus dass die kleine entzuckende Hedvig Ekdal nicht die Tochter von Hjalmar sondern in Wahrheit die seines Vaters und damit seine Halbschwester ist Vom Verhalten seines Vaters angewidert zieht Gregers zu den Ekdals um ihnen die Augen zu offnen Er will Hjalmar uber seinen Verdacht aufklaren und mit dem Vater brechen Die Ekdals aber wollen nichts wissen von seinen Einlassungen sie verharren weiter in ihrer ungewohnlichen Lebenseinstellung Hjalmar erweist sich bei naherer Betrachtung immer mehr als ebenso lebensschwach wie untuchtig die Familie wird nahezu ausschliesslich durch seine fleissige Ehefrau Gina Ekdal ernahrt Hjalmar versteigt sich in seine Tagtraumereien seine Tierhaltung darunter auch eine zahme Wildente und Erfindungen die immer skurrilere und bizarrere Formen annehmen Als eines Tages Konsul Werle vorbeischaut um seinen Sohn dazu zu uberreden heimzukommen sagt sich Gregers endgultig von ihm los Er will jetzt Hjalmar Ekdal endlich die ganze Wahrheit sagen wird aber durch nachvollziehbare Argumente von Gina und dem Arzt Dr Relling davon abgehalten Mehr und mehr erscheint Hjalmars Lebensluge fur ihn uberlebenswichtig Schliesslich kommt es zum Drama mit todlichem Ausgang Produktion BearbeitenDie Dreharbeiten fanden zu Beginn des Jahres 1976 statt Die Wildente wurde am 10 September 1976 in Frankfurt am Main uraufgefuhrt und fur Jugendliche ab 12 Jahren freigegeben Wohl wegen der Mitwirkung von Jean Seberg lief der Film im darauf folgenden Jahr unter dem Titel The Wild Duck auch in den USA an Heinz und Anne Bennent sind Vater und Tochter Fur den DDR Schauspieler Martin Florchinger war es der erste Film seit seiner Ubersiedlung in die Bundesrepublik 1976 Fur den in Europa lebenden und arbeitenden US amerikanischen Filmstar Jean Seberg war der Part der Gina Ekdal die letzte vollendete Filmrolle Die Kostume steuerte Lambert Hofer bei Martin Schafer assistierte Kameramann Robby Muller Kritik Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt besteht nur aus einer listenhaften Sammlung von Zitaten aus Kritiken Stattdessen sollte eine zusammenfassende Darstellung der Rezeption des Werkes als Fliesstext erfolgen wozu auch markante Zitate gehoren konnen Im Lexikon des Internationalen Films heisst es Handwerklich versierte Ibsen Verfilmung von H W Geissendorfer atmospharisch dicht und schauspielerisch sehenswert jedoch streckenweise auffallig glatt und steril 1 Hellmuth Karasek vom Spiegel wertete die Verfilmung aus der Sicht des Bundestagswahljahrs 1976 In seiner Kritik vom 20 September 1976 heisst es auf Seite 215 Wenn Ibsens Dramen der realistischen Periode Fanfaren sind fur die Frauenemanzipation gegen die morschen Stutzen der Gesellschaft gegen die politische und private Lebensluge so wirkt die spatere Wildente bestenfalls wie eine gestopfte Trompete ein Pladoyer fur das dumpfe Weiterwursteln gegen das neuernde Idealisieren Geissendorfer hat also mit der Wildente scheinbar die neueste Stimmung im Westen verfilmt Nostalgie ein Grund nicht nur CDU sondern ausgerechnet diesen Ibsen zu wahlen Doch vermeidet Geissendorfers schoner ruhiger und praziser Schauspieler Film solche Parallel Kurzschlusse dadurch dass er anders als das Theater eine wirklich Zwolfjahrige die frei von jedem Kinderkitsch anruhrende Anne Bennent zur eigentlichen Heldin also auch zum wirklichen Opfer seines Films machen kann Und dieses Madchen ist mit ihrem verlogen behabigen schabig idyllischen Elternhaus genauso geschlagen wie mit der eifernden Liebe des Weltverbesserers Werle bei dem Ibsen nicht den Reformeifer kritisiert sondern die Tatsache dass dieser Reformeifer moralisch statt okonomisch vorgeht Bruno Ganz spielt daher auch nicht nur den Tolpel der seine eigene Schwache und Verklemmtheit mit puritanischen Forderungen an seine Opfer ubertont er spielt auch und dies macht seine Tragodie den einzigen der die kleine Ekdal liebt inbrunstig wie eine bessere Zukunft 2 Weblinks BearbeitenDie Wildente in der Internet Movie Database englisch Die Wildente bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Brune Red Lexikon des Films Band 9 Reinbek bei Hamburg 1987 S 4315 Blinde Zukunft In Der Spiegel Nr 39 1976 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Wildente 1976 amp oldid 207221091