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Dieser Artikel behandelt den japanischen Spielfilm aus dem Jahr 1966 Fur den deutschen Spielfilm aus dem Jahr 1967 siehe Tatowierung Film Die Tatowierung jap 刺青 Irezumi ist ein japanischer Spielfilm der Daiei Studios von Regisseur Yasuzō Masumura aus dem Jahr 1966 Das Drehbuch stammt von Kaneto Shindō und basiert vor dem historischen Hintergrund der spaten Edo Zeit auf der gleichnamigen Erzahlung von Jun ichirō Tanizaki einem bekannten Autor des japanischen Asthetizismus FilmDeutscher Titel Die TatowierungOriginaltitel 刺青Produktionsland JapanOriginalsprache JapanischErscheinungsjahr 1966Lange 85 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Yasuzō MasumuraDrehbuch Kaneto ShindōProduktion Hiroaki Fujii Shiro KagaMusik Hajime KaburagiKamera Kazuo MiyagawaSchnitt Kanji SuganumaBesetzungAyako Wakao Tsuya Suruga Somekichi Akio Hasegawa Shinsuke Gaku Yamamoto Seikichi Tatowierer Asao Uchida Tokubei Kei Sato Serizawa Samurai Fujio Suga Gonji Reiko Fujiwara Taki Gonjis Frau Kikue Mōri Shinsukes Mutter Die Inszenierung handelt von einer Unabhangigkeit liebenden Frau die einem vorbestimmten Leben entflieht zwangsweise in die Prostitution gedrangt wird und schliesslich rachsuchtig die Manner ausnimmt Als sichtbares Zeichen einer Geisha wird sie mit jener titelgebenden Tatowierung versehen einer ubergrossen Spinne auf dem Rucken die Tat bewirkt eine Personlichkeitstransformation Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Veroffentlichung 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenUm einer von den Eltern arrangierten Verheiratung zu entgehen uberredet die selbstbewusste aus gutem Hause stammende Tsuya ihren angstlichen Liebhaber Shinsuke einem tugendhaften Bediensteten der Familie zur gemeinsamen Flucht Die mutige Schonheit sieht keinen anderen Ausweg da ihr schuchterner Geliebter Angehoriger eines niederen sozialen Standes keinesfalls als potentieller Heiratskandidat in Frage kommt Auf einem schwimmenden Gasthaus des zwielichtigen Gonji einem vermeintlichen Freund der Familie kommt das Liebespaar schliesslich unter Gonji gewahrt den beiden eine sichere Unterkunft ist jedoch nur scheinbar hilfsbereit Er verfolgt eigene Interessen Hierfur kontaktiert er heimlich Tsuyas Familie um Geld fur eine angebliche Suchaktion zu erbitten Dabei erfahrt er dass Tsuyas Vater seine undisziplinierte Tochter verstosst Als dem Paar allmahlich das Geld ausgeht und Shinsuke gezwungenermassen die Behausung verlasst um etwas zu verpfanden versucht Gonji Tsuya zu vergewaltigen doch diese wehrt ihn entschieden ab Der gedemutigte Gonji wahlt eine rucksichtslose Vorgehensweise Im Beisein seiner involvierten Gattin verkauft er Tsuya an den alternden Madchenhandler Tokubei dessen Schergen die wehrlose Frau in ein Geisha Haus verschleppen Gleichzeitig versucht Gonji Shinsuke in einen Hinterhalt zu locken und ihn toten zu lassen Doch der geplante Auftragsmord misslingt Shinsuke totet seinen Attentater in Notwehr und flieht Als Unterprivilegierter fuhrt er fortan ein bedauernswertes Leben nebenbei sucht er nach dem Aufenthaltsort seiner grossen Liebe Derweil erhalt die mit Drogen ruhig gestellte Tsuya auf Drangen ihres Patrons Tokubei vom begnadeten Hautbildstecher Seikichi eine riesige mannerfressende Joro Spinne auf ihren Rucken tatowiert als sichtbares Zeichen mannlicher Dominanz Mit der Tatowierung mochte Tokubei ausserdem die anziehende Wirkung seines Neuzugangs steigern was ihm auch gelingt Die zur Arbeit in einem Geisha Haus gezwungene Frau wahlt einen neuen Namen Somekichi und setzt fortan ihre Schonheit ein um sich an ihren Peinigern zu rachen Sie wird eine begehrte Geisha die wie die ubergrosse Spinne auf ihrem Rucken ein Netz der Rache spinnt in dem Feinde eingeschlossen werden Tsuya findet bald Gefallen an ihrem auferlegten Leben als Geisha und blutet uber Monate alle Manner die ihre Dienste in Anspruch nehmen finanziell aus Zeitlich versetzt erkennt der Tatowierer Seikichi der zuvor seine Seele in das Meisterwerk eingearbeitet hat sein personliches Scheitern und beendet seine Laufbahn als Hautkunstler Er wird auf diese Weise das erste Opfer Somekichis fortan beobachtet er ihren Werdegang Als freie Geisha gibt Somekichi vor Gonji heiraten zu wollen jenen Mann der sie einst verkaufte und in die Prostitution zwang wenn dieser sich zuvor seiner Gattin entledigt Just in diesem Moment begegnet sie dem vollig verarmten Shinsuke Somekichi nimmt ihn bereitwillig auf Die gefuhlskalte mit einer Hassliebe zu ihrer Spinne verbundene Frau offnet sich ihrem komplexbeladenen Liebhaber der seit seinem Totschlag beseelt ist sich der Justiz zu stellen Tsuya bittet ihn dies zu unterlassen und stattdessen bei ihr zu verweilen Shinsuke willigt schweren Herzens ein Nachdem sich Somekichi an Gonji racht der anwesende Shinsuke totet im Handgemenge den wutenden Angreifer verstarkt sich allerdings Shinsukes zwanghafter Drang der Selbstanzeige Der Anschlag wird vom Tatowierer Seikichi beobachtet ebenso wie eine weitere Tat die Shinsuke nach einer missgluckten Intrige Tsuyas vollfuhrt und dabei Tokubei totet Spatestens jetzt ist es um den dreifachen Morder Shinsuke geschehen Er verfallt in eine depressive Phase klagt und jammert furchterlich Die lebenshungrige Somekichi entfremdet sich so von ihrem Liebhaber Sie verliebt sich schliesslich in einen Kunden des Schwertadels in den Samurai Serizawa der sich ihrer Dienste bedient Der eifersuchtige und todessehnsuchtige Shinsuke wird so zur tragischen Figur Nach einer Misshandlung und weiteren Auseinandersetzungen versucht Shinsuke seine ehemaligen Geliebte zu toten Das Opfer versteht es jedoch den naiven Mann zu manipulieren und ihn letztlich kaltblutig zu toten Der Tatowierer beobachtet abermals eine blutige Totung bei der sein Kunstwerk anwesend ist Er beschliesst regulierend einzugreifen und dem Treiben ein Ende zu setzen Seikichi ermordet seine Joro Spinne und somit auch Somekichi Anschliessend wahlt er den Freitod Veroffentlichung BearbeitenDer Film wurde erstmals am 15 Januar 1966 in Japan veroffentlicht Die deutsche Erstauffuhrung erfolgte am 24 Mai 2007 auf dem deutsch franzosischen Kulturkanal ARTE in Originalsprache mit deutschen Untertiteln 1 Seit der deutschen DVD Erscheinung am 16 November 2007 wird der Film auch unter dem Titel Irezumi Spider Tattoo vertrieben Kritiken BearbeitenDas Lexikon des internationalen Films schrieb der Film sei eine in kraftigen Primarfarben inszenierte erotisch aufgeladene Rachegeschichte Des Weiteren konne der Film als Machtkampf zwischen den Geschlechtern interpretiert werden und biete auch einige erotische Schauwerte 1 Weblinks BearbeitenDie Tatowierung in der Internet Movie Database englisch Die Tatowierung in der Online FilmdatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b Die Tatowierung im Lexikon des internationalen Films Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Tatowierung amp oldid 236476040