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78 83824 15 910944 Koordinaten 78 50 N 15 55 ODickson Land Dickson Land mit Pyramiden im VordergrundSkottehytta an der PetuniabuktaDickson Land ist ein Gebiet auf der zu Svalbard gehorenden Insel Spitzbergen im Nordpolarmeer Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Heutige und spateiszeitliche Vergletscherung 3 Tourismus 4 Etymologie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDickson Land liegt im nordlichen Teil der Insel Spitzbergen zwischen dem Billefjord und dem Dicksonfjord Seitenarmen des Isfjord Gegen Osten schliessen sich Bunsow Land und Olav V Land an wahrend im Nordwesten James I Land liegt Die Grenzen von Dickson Land verlaufen vom Dicksonfjord uber Dicksondalen zum Vestfjord einem Seitenarm des Wijdefjord und vom Austfjord dem langsten Arm des Wijdefjords uber den Mittag Lefflerbreen zur Adolfbukta am Billefjord Der sudlichste Punkt Dickson Lands ist Kap Thordsen Hier steht das Svenskhuset ein 1872 errichtetes Gebaude das 1882 83 die schwedische Expedition im Rahmen des Ersten Internationalen Polarjahrs beherbergte Der Westen von Dickson Land gehort zum Nordre Isfjorden Nationalpark der Norden zum Indre Wijdefjorden Nationalpark Heutige und spateiszeitliche Vergletscherung BearbeitenDie derzeitige Vergletscherung Dickson Lands besteht aus Plateaugletschern mit Auslasszungen Die Gletscherschneegrenze ELA verlief im Jahr 1976 in ca 500 m Hohe Ihre orographischen Variationen sind abhangig von der Windexposition Dickson Land befand sich wahrend des spateiszeitlichen Gletschervorstosses im Randbereich zweier lokaler Vereisungszentren Eine ubergeordnete Inlandvereisung Westspitzbergens kann fur diesen Zeitraum ausgeschlossen werden Uber die Ausbildung eines Kerbtalsystems durch subglaziale Schmelzwassererosion ist der Hohepunkt der spateiszeitlichen Vereisung auf die Zeit vor etwa 17 500 2000 1375 Jahren zu datieren Hier ist eine Korrelation nacheiszeitlicher Gletscherenden mit Radiokarbon datierten C14 Meeresterrassen moglich 1 2 Unter Berucksichtigung der isostatischen Landhebung wurde fur ein nacheiszeitliches Stadium vor etwa 10 400 Jahren eine klimatische Gletscherschneegrenze in ca 270 m Hohe ermittelt Eine Gletscherstagnation vor etwa 9650 Jahren fallt mit einer Schneegrenzhohe von ca 320 m zusammen Die historische Gletscherschwankung um das Jahr 1890 erfolgte bei einer Gletscherschneegrenze in etwa 420 m Hohe was einer Schneegrenzabsenkung von ca 60 Hohenmetern gegenuber 1976 entspricht 3 Auf die Warmzeit vor 7000 bis 2000 Jahren 4 2 ist die Entstehung der noch heute erhaltenen starken periglazialen Oberflachenformen mit Frostmusterboden zuruckzufuhren Ursachlich hierfur war die grosse Frostwechselmachtigkeit des Bodens infolge des tiefgrundig aufgetauten Permafrostes 3 Derartige Frostmusterboden werden mit zunehmender Meereshohe wegen der abnehmenden Temperatur immer kleiner weil die Sortierungstiefe im Frostschutt geringer wird 5 Tourismus BearbeitenIn Dickson Land liegt die heute verlassene russische Bergbausiedlung Pyramiden die ein beliebtes Ausflugsziel ist da sie so hinterlassen wurde als ob die Bewohner jederzeit zuruckkehren wurden Die Siedlung kann im Sommer per Schiff und im Winter mit Motorschlitten von Longyearbyen aus erreicht werden Touristen durfen in Dickson Land allerdings keine Motorschlitten fahren da es nicht mehr in der sogenannten Management Area 10 liegt Es gibt jedoch Unterkunfte zwischen Pyramiden und der Grenze der Management Area 10 die von Touristen benutzt werden konnen Etymologie BearbeitenDickson Land bekam seinen Namen zu Ehren von Oscar Dickson einem schwedischen Geschaftsmann der insbesondere die Arktis Expeditionen von Adolf Erik Nordenskjold mit namhaften Betragen unterstutzte Weblinks BearbeitenDickson Land In The Place Names of Svalbard Erstausgabe 1942 Norsk Polarinstitutt Oslo 2001 ISBN 82 90307 82 9 englisch norwegisch Einzelnachweise Bearbeiten R W Feyling Hanssen I Olsson Five radiocarbon datings of post glacial shorelines in central Spitsbergen In Norsk Geogr Tidsskr 17 1 4 1960 a b R W Feyling Hanssen Shorline displacement in Central Spitsbergen In Ergebnisse d Stauferland Expedition F Nansen Gedachtnis Symposium 3 1965 S 24 28 a b M Kuhle Zur Geomorphologie von S Dicksonland W Spitzbergen mit Schwerpunkt auf der quartaren Vergletscherungsgeschichte In Polarforschung 53 1 1983 S 31 57 R W Feyling Hanssen Stratigraphy of the marine Late Pleistocene of Billefjorden Vestspitsbergen Norsk Polarinst Skr 107 1955 M Kuhle Obergrenze von Frostbodenerscheinungen In Zeitschrift fur Geomorphologie N F 22 3 1978 S 350 356 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dickson Land amp oldid 232384046